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61

Freitag, 5. Januar 2018, 17:46

Hallo,


ich bin zwar ein sozialpolitischer Laie - aber ich mag es, mir Zahlen anzuschauen und ein bisschen rumzurechnen.


Der Sozial-Etat in Deutschland beträgt ca. 1/3 des Bruttoinlandsproduktes.

Dem Sozialsystem stehen ca. eine Billion Euro im Jahr zur Verfügung ( 1000 000 000 000,- ).

Das heisst pro Einwohner stehen im Jahr über 12 000,- Euro für Sozialausgaben zur Verfügung.

Selbst wenn 50% der Einwohner Sozialleistungen erhalten würden, stehen für jeden im Monat über 2000,- zur Verfügung, bei 25% wären es 4000,- pro Monat pro Empfänger.


Wo bleibt die ganze Kohle?

Warum kommt sie nicht bei den Schwächsten der Gesellschaft an?


Warum gibt es so viele Obdachlose?

Warum leben Alleinerziehende mit ihren Kindern oft an der Armutsgrenze?

Warum können Kinder nicht mit Zu Klassenfahrten, weil die Familie es nicht bezahlen kann?

Warum gibt es immer mehr Tafeln für Bedürftige?


Ich kann zwar rechnen, aber für die Interpretation des Ergebnisses fehlt mir das Fassungsvermögen.


Axel


--

Sato

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62

Freitag, 5. Januar 2018, 18:55

Das ist doch klar, die bösen Politiker und Altparteien verjubeln es unter sich und verteilen den Rest an die Reichen..... Alles Beschiss, wir tun nichts für die Armen, wie wir von Joecool wissen. :ironie:

Die Rechnung ist ziemlich dumm, Axel, sorry, und sehr populistisch, denn es gehr ja nicht darum, jemand einfach ein paar Euro in die Hand zu drücken. Die notwendigen Hilfen sind viel komplexer, das können ganze Einrichtungen sein, die gebaut, eingerichtet, zb mit Sanitär Bedarf etc. Dazu gehöre Bildungseinrichtungen, Maßnahmen, Umschulung etc.

Alles, was die Kirchen, sprich Diakonie und Caritas macht, wird vom Staat bezahlt, zu 100 %, die Kirchen stecken nicht einen Cent rein, wird alles abgerechnet.

Und natürlich gibt es unzählige Menschen, die mit speziellen Ausbildungen im Sozialbereich arbeiten, die dafür bezahlt werden. Auch verwalten muss man alles.

Und selbstredend kommt unendlich viel Geld oder Leistung bei denen an, die es brauchen. Sozialhilfe, Wohngeld, Kleinkredite zum überbrücken von Schulden, Vorgestrecktes Geld für Väter, die nicht zahlen etcétera etc ohne Ende.

Grundsätzlich wird jeder Cent dokumentiert und kann von jedem nachgeprüft werden.

Was man an der extremen Summe sehen kann (die ich vor Jahren schon hier erwähnte, übrigens auch im Zusammenhang einer Obdachlosen Debatte), ist, 1. wie extrem sozial wir sind und 2. das durch Umverteilung von oben nach unten nicht annähernd genug Geld zusammen käme für die notwendigen sozialen Aktivitäten.

Immerhin geht es bedeutend sozialer zu als in USA, schon vor Trumps Zeiten.
SM ist, wenn man trotzdem lacht

"In der Liebe versinken und verlieren sich alle Widersprüche des Lebens. Nur in der Liebe sind Einheit und Zweiheit nicht in Widerstreit."

Rabindranath Tagore

63

Freitag, 5. Januar 2018, 20:10

Hi Sato,


was ist an nackten Zahlen dumm?

Es stehen nun mal pro Einwohner über 12 000 EURO im Jahr zur Verfügung.
(das ist mehr, als das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf der "ärmeren" EU-Länder)

Da zudem viele Einwohner gar keine Sozialleistung beziehen, steht eigentlich irrsinnig viel Geld für die zur Verfügung, die Unterstützung benötigen.

Das deutsche Sozialsystem schwimmt im Geld.
Trotzdem gelingt es nicht, diese unvorstellbare Summe so einzusetzen, dass es zum Grossteil auch wirklich den Bedürftigen zu Gute kommt.

Aber Du hast selbst ja schon indirekt einen Teil der Antwort gegeben:

Ein nicht unerheblicher Anteil sorgt dafür, dass die "Sozialindustrie" aufgebläht wird, geht für bürokratische Verwaltung und Verteilung drauf und macht Anwälte für Sozialrecht reich, da sich kaum noch einer in dem kafkaesken Gesetzeswust zurechtfindet.

All das Geld fehlt dann für die Bedürftigen.


Axel

64

Freitag, 5. Januar 2018, 20:23

was ist an nackten Zahlen dumm?
Das würde mich auch einmal interessieren.

Sato

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65

Freitag, 5. Januar 2018, 20:32

Nackte Zahlen sind mit das dümmste überhaupt! Nackte Zahlen stehen für 0,0 Sinnzusammenhang

Wer die Relationen verkennt oder verkennen will, ist im wahrsten Sinn des Wortes dumm, manipulativ und populistisch drauf

Und dafür steht auch deine weitere Einlassung, das du 0,0 Ahnung hast und noch nie irgendwelche sozialen Probleme von nah gesehen hast.

Die Diffamierung der im sozialen Bereich Tätigen als Selbstbereichernd ist eine absolute Unverschämtheit und grobe Dummheit noch mal oben drauf. Asozial nenne ich solche Behauptungen.

Im. Sozialbereich tätige Anwälte verdienen einen Bruchteil dessen, was sie verdienen könnten, haben aber einen riesigen Anteil daran, daß es gerechter zugeht. Sonst würden zb jobcenter tin und lassen y worauf sie (keinen) Bock haben. Das ist eine Demokratie zerstörende Primitiv Aussage

Was macht eine Schuldnerberatung? Sie hilft Menschen, von ihren Schulden runter zu kommen, schnell und sehr effizient. Klar, alles Ego Schweine, diese aufgeblähten Sozialarbeiter. Was macht die Drogenberatung, die Therapeuten? Sich selbst bereichern. Glas klar, sich bereichern
Frauenhaus? Soz Päds in Gewalt affinen Familien? . Was machen Bewährungshelfer, Schul-psychologen? Etc etc

Sorry, das ist AfD Niveau, dummer geht's nicht
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Rabindranath Tagore

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Horst

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66

Freitag, 5. Januar 2018, 20:51

Hallo,

also generell denke ich ja, dass Zahlen etwas unangenehm eindeutiges haben. Etwas, dass man schwerer nach Gutdünken so interpretieren kann, dass herauskommt was man sich wünscht, also schwerer als Sprachkritik und allgemeine Betrachtungen.

Ansonsten sehe ich das analog zu Alex, in meiner Version ist es im Bezug auf die Obdachlosen ein Problem, dass die vorhanden Mittel zu schwer zu erlangen sind. Also speziell für diejenigen, die von ungünstigen Entwicklungen aus der Kurve getragen wurden. Die stehen dem Sozialstaat und seinen Anforderungen, oft hilflos gegenüber und scheuen die Demütigungen einer auf Leistungsverhinderung eingestellten Behörde.

Neben den klassischen Pennern, die so schwierig sind, dass psychotherapeutische Betreuung notwendig wäre, die man nur erhalten kann wenn man die Finanzmittel ab oberer Mittelschicht aufbringen kann, sind es gerade diejenigen die wirklich in Not geraten sind und denen man relativ leicht helfen könnte wenn die Umstände einfacher zu handhaben wären.

Horst
Komm Du Schöne, komm in den Garten mit den schwarzen Rosen.

67

Freitag, 5. Januar 2018, 20:56

Nackte Zahlen sind mit das dümmste überhaupt! Nackte Zahlen stehen für 0,0 Sinnzusammenhang
Mehr Realitätsverweigerung ist kaum möglich.
Asozial nenne ich solche Behauptungen
Weltfremd ich die Deine.

68

Freitag, 5. Januar 2018, 21:03

Ansonsten sehe ich das analog zu Alex
Ich nehme nun mal an, Du meinst @Axel und nicht @Alex. ^^ Ansonsten bin ich bei Dir.

69

Freitag, 5. Januar 2018, 21:21

Hi Zusammen

auch wenn einer persönlich werden muss, bleibe ich bei Fakten in Form von
dummen Zahlen:

Das deutsche Sozialgesetzbuch besteht aus 1540 Seiten. Zudem mit jeder Menge dehnbarer, unkonkreter Formulierungen wie "Ermessen", "Angemessen" usw.
Hinzu kommen dann noch jede Menge Kommentierungen der Paragraphen und -zig Rechtsverordnungen.

Kaum einer sieht da wirklich noch durch. Franz Kafka lässt grüssen.
Eine Gelddruckmaschinerie für Anwälte für Sozialrecht.

Es gibt jährlich 800 000 bis 900 000 Widerspruchs-Klagen vor den Sozialgerichten, von denen etwa 1/3 erfolgreich sind.

Und selbst wenn der Staat den Prozess gewinnt, er zahlt den Prozess so und so.



Es scheint in Deutschland ein Naturgesetz zu sein, dass staatliche Systeme immer so kompliziert, aufgebläht und bürokratisch gestaltet werden müssen, dass selbst Fachleute kaum noch durchsehen.

Diesen Wust zu administrieren kostet Geld, erhöht die Anfälligkeit für Missbrauch und erzeugt zwangsläufig Ungerechtigkeiten.

All das schmälert das Budget, dass eigentlich den Bedürftigen zur Verfügung stehen sollte.

Die Sozialarbeiter, die sich "an der Front" jeden Tag aufreiben, sind dabei genau so Leidtragende dieses Systems, wie die Bedürftigen.


Und hier noch lesenswerter Artikel zur "Sozialindustrie":

http://www.handelsblatt.com/politik/deut…n-/7448538.html


Axel

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70

Freitag, 5. Januar 2018, 22:38

Axel, ich kann deine Kritik am "aufgeblähten" Sozialsystem ein Stück weit nachvollziehen. Allerdings vermisse ich Lösungsvorschläge, wie man es besser machen könnte.

Zwölf Sozialgesetzbücher mit vermutlich JEWEILS 1540 (oder mehr) Seiten (weiß ja nicht, woher du die Zahl hast, aber ich bezweifele, dass es so wenige sind) zuzüglich unzähliger Verordnungen und Satzungen mögen zwar unnötig viel erscheinen. Sie sollen aber auch möglichst alle denkbaren Individualitäten abdecken und da ist es nun mal mit einer Handvoll Paragraphen nicht getan, so wünschenswert es auch wäre.

Aufgeblähte Bürokratie und fragwürdige Gesetze gibt es übrigens in vielen Bereichen des Lebens, die es sich zum Teil mehr zu verteufeln lohnt, als unser gut ausgebautes und langjährig bewährtes Sozialsystem, für das viele andere Staaten uns definitiv beneiden.... auch wenn natürlich nicht alles perfekt ist, aber das ist es nirgendwo auf der Welt.

71

Freitag, 5. Januar 2018, 23:09

Allerdings vermisse ich Lösungsvorschläge, wie man es besser machen könnte.
„Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt.“
―Gotthold Ephraim Lessing

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Freitag, 5. Januar 2018, 23:49

Für die Schlussfolgerung bzw. Kernaussage jedoch hat Axel nur leider genau gar keine Zahl, weder nackt noch angezogen, sondern verlässt sich analog der von ihm kritisierten Gegenposition anhand des eigenen politisch ideologischen Dogmas ebenso ganz auf die bewährte Taktik der Mutmaßung bzw. Spekulation.

Nämlich bei der Behauptung, dass das Geld in großen Teilen angeblich nicht bei den wirklich Bedürftigen ankomme, sondern in einer sogenannten "Sozialindustrie" "versickere".

Diese Schlussfolgerung geben die genannten Zahlen halt rein objektiv nicht mal im Ansatz her.

73

Freitag, 5. Januar 2018, 23:59

Für die Schlussfolgerung bzw. Kernaussage jedoch hat Axel nur leider genau gar keine Zahl,
Zumindest hat er Zahlen und nicht nur Bauchgefühle und Vermutungen.

Da ist er schon mal ein Stück weit voraus. Ob diese Zahlen nun belastbar sind, gilt es zu klären. Bauchgefühle sind es sicher nicht.

Nachtmensch

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74

Samstag, 6. Januar 2018, 00:11

Ich hab auch Zahlen. 23, 42, 666. Jetzt hab ich automatisch Recht, oder wie?

:kaffee:

Christian

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75

Samstag, 6. Januar 2018, 00:18

Unterm Strich wird es dabei bleiben, dass jeder glaubt, was er glauben möchte..... egal wie die Beteiligten heißen, die sich so leidenschaftlich im Kreis drehen.

76

Samstag, 6. Januar 2018, 00:35

Ich hab auch Zahlen. 23...usw.
So kann man es auch beenden. :8:

Nachtmensch

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77

Samstag, 6. Januar 2018, 01:17

Der Punkt ist, dass meine Zahlen den selben Beweiswert hinsichtlich der Behauptung, das Geld käme nicht bei den wirklich Bedürftigen an, haben, wie Axels Zahlen. Nämlich genau keinen.

Interpretiert würde ich sagen, dass Horst vermutlich Recht hat: Ein paar Bedürftige fallen durchs Raster, weil ihnen sogar die notwendigen Kompetenzen fehlen, mit den entsprechenden zuständigen Stellen zu kommunizieren.

Das sind dann halt die sichtbaren Bedürftigen. Alle Anderen, die mit den Ämtern können, bekommen wir halt nicht mit.

Und die Mittel für diese Menschen beinhalten neben dem offensichtlich ausbezahlten Lebensunterhalt Dinge wie Unterkunft, Medizinische Versorgung, Weiterbildung etc.

78

Samstag, 6. Januar 2018, 01:26

Der Punkt ist, dass meine Zahlen den selben Beweiswert hinsichtlich der Behauptung, das Geld käme nicht bei den wirklich Bedürftigen an, haben, wie Axels Zahlen. Nämlich genau keinen.
Genau das bestreite ich. @Axel hat Zahlen belegt, Du nicht. Du hast nicht einmal welche angeführt.

Deine Spalterei wird auch nichts bringen. Das ist längst durchschaut, zumindest von den Betroffenen.

Auch neue Versuche bedingen neue Strategien. Auf geht's. ;)

PS: Ich bin nun sichtbar. Niemand soll behaupten, dass ich mich verstecke, oder verdrücke. :D

79

Samstag, 6. Januar 2018, 01:55

Ich bin wieder einmal in die Falle getappt. Sehr ärgerlich. Dieser Thread ist von allen lesbar.

Damit beende ich die Kommunikation.

80

Samstag, 6. Januar 2018, 03:33

Ja, wenn man über Zahlen spricht, müssen diese gut belegt sein. Der Staatshaushalt liegt glaub ich noch nicht bei einer Billion, nimmt man Länder und Kommunen hinzu vielleicht schon und sogar darüber. Nur ich weiß es im konkreten peinlicherweise nicht. Es gibt sicher Untersucherungen zur Sozialquote (d.h. also Anteil direkter Leistungen, zu Anteil Sozialarbeit etc) und das auch im Ländervergleich aber mir ist leider nichts konkretes bekannt. Ansonste finde ich eine Diskussion an Zahlen entlang nicht verkehrt.

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