Spanking Oase

Ich finde es nicht politisch korrekt, sich hinter einem neuen Namen zu "verstecken" und gleichzeitig zu behaupten, man sei unter anderem Namen von anderer Stelle bekannt.

Wenn man erkannt werden möchte, rückt man auch richtig raus mit der Sprache (optional auch per PN) oder man schenkt sich von vorne herein dubiose Andeutungen.

Ansonsten hat sich der Thread für mich vorerst erledigt, nachdem ich gesagt habe, was ich zu sagen hatte (ob nun richtig oder falsch).

Mein Beitrag hat sich wohl mit Christians überschnitten.

Der "Indian Summer" im Osten der USA und Kanada ist ein Touristenmagnet. Nirgendwo sonst auf der Welt kann man so eine herrliche Laubfärbung in Rot, Orange, Grün und Gelb bestaunen. Doch was steckt hinter dem Begriff?

In Kanada ist die Bezeichnung schon weitgehendst abgeschafft, in den USA wird eine künstliche Ersatzbeschreibung gesucht. Anders kann ich das nicht bezeichnen. Wenn man nun über die Gründe diskutieren möchte, ist das zweifellos politisch.

Mir ist schon mehrmals aufgefallen, dass Verfechter der political correctness erstaunlich inkorrekt werden können, wenn der politische Gegner das Ziel ist. Da wird auch ein Jan Böhmermann gern mal hämisch und diffamierend.

Zur Frage im Eingangspost: Märchen sind das Produkt einer langen Erzähltradition. Da sie ursprünglich ausschließlich mündlich weitergegeben wurden, existieren seit jeher unzählige Varianten.

In der ursprünglich von den Brüdern Grimm 1812 veröffentlichten Version von „Schneewittchen“ zum Beispiel, wird dieses nicht vom Prinzen wachgeküsst, sondern der Prinz verliebt sich in Schneewittchens Leiche. Er überredet die Zwerge, ihm das tote Mädchen zu überlassen. Ein Diener des Prinzen erlöst sie schließlich, indem er ihr aus Ärger, weil er den Körper die ganze Zeit tragen muss, einen Schlag auf den Rücken versetzt, wodurch das vergiftete Apfelstück herausfällt.

Das „Wachküssen“ war eine Entscheidung von Walt Disney, der das Ende anscheinend romantischer gestalten und wohl auch den Aspekt der Nekrophilie etwas entschärfen wollte.

Insofern sehe ich kein generelles Problem darin, ein Märchen so anzupassen, dass es den aktuellen Moralvorstellungen entspricht. Im Zeitalter des Internets hat sowieso jeder die Möglichkeit, die Version herauszusuchen, die man seinen Kindern erzählen bzw. zeigen möchte. Was die Schneewittchen-Neuverfilmung der Disney-Studios anbelangt, bleibt abzuwarten, ob die Macher es dieses Mal schaffen werden, eine Geschichte zu erzählen, die das Publikum abholt. Nach diversen Flops, wie „Geistervilla“ oder der Realverfilmung von „Arielle die Meerjungfrau“ wär‘s mal wieder Zeit, etwas Geld zu verdienen.

Ich verstecke mich nicht lieber Christian, sonst hätte ich das überhaupt nicht erwähnt und ich habe mich lediglich gefreut Lucky, welche ich als Chat-Moderatorin im Spanking-Kontkte Chat lose kennengelernt habe, hier wiederzusehen. Sie war dort zum schluss nicht mehr aktiv und ich hatte mich damals gefragt ob es ihr gut geht. Das war eine Randnotiz, warum sollte das ein Problem sein? Dich kenne ich übrigens auch noch, also wieso die Anfeindung? Völlig unangebracht. Ich war das erste mal 2008 hier in der Oase angemeldet, als Merlin den Schuppen noch geschmissen hat und habe mich vor ein paar Tagen hier wieder freischalten lassen, vielleicht bekomme ich ja noch ein Paar Tage für die Vorstellung und das ausfüllen meines Profils? Und soweit ich weiß hast du darauf reagiert, hätte man ja auch einfach überlesen können, oder mir eine private Nachricht schreiben, wie du selbst vorschlägst. Was soll das also bitte? Ich bin hier ohne jedwede böse Absicht angetreten und bekomme es gleich um die Ohren? Weil ich deine Frau gegrüßt hab? Versteh ich wircklich nicht.

Merlin war hier ein recht reges Mitglied, aber den Schuppen geschmissen hat Nordi

Ich habe länger nachgedacht und dann ist mir eingefallen, hier in diesem Thread noch mitzuteilen, dass es bei mir gerade nicht regnet. Vielleicht haben andere User ähnliche Erfahrungen?

Zitat von »Rabenvater«

Ich verstecke mich nicht lieber Christian, sonst hätte ich das überhaupt nicht erwähnt und ich habe mich lediglich gefreut Lucky, welche ich als Chat-Moderatorin im Spanking-Kontkte Chat lose kennengelernt habe, hier wiederzusehen. Sie war dort zum schluss nicht mehr aktiv und ich hatte mich damals gefragt ob es ihr gut geht. Das war eine Randnotiz, warum sollte das ein Problem sein? Dich kenne ich übrigens auch noch, also wieso die Anfeindung? Völlig unangebracht. Ich war das erste mal 2008 hier in der Oase angemeldet, als Merlin den Schuppen noch geschmissen hat und habe mich vor ein paar Tagen hier wieder freischalten lassen, vielleicht bekomme ich ja noch ein Paar Tage für die Vorstellung und das ausfüllen meines Profils? Und soweit ich weiß hast du darauf reagiert, hätte man ja auch einfach überlesen können, oder mir eine private Nachricht schreiben, wie du selbst vorschlägst. Was soll das also bitte? Ich bin hier ohne jedwede böse Absicht angetreten und bekomme es gleich um die Ohren? Weil ich deine Frau gegrüßt hab? Versteh ich wircklich nicht.

Ich komme per PN darauf zurück, wenn es meine Zeit erlaubt.

Hier ein Beispiel, wo moderne „political correctness“ definitiv zu weit geht und die Grenze zur Indoktrination überschreitet: Felix Lobrecht, Autor des autobiografisch gefärbten Romans „Sonne und Beton“, führte Gespräche mit Netflix über die Veräußerung der Filmrechte. Diese endeten sehr abrupt:

Zitat

„Die wollten Neukölln politisch korrekt machen, meine Jugend so machen, dass sie in ihren politischen Film reinpasst“. Eine Gang aus arabischen Drogendealern sollte demnach durch eine Gang aus deutschen, lesbischen Mädchen ersetzt werden.
„Ich dachte erst, das wäre ein Scherz. Das Gespräch war sofort beendet“, sagte Lobrecht. „Was denn für ne Mädchengang? Was denn für deutsche Gangster? Stell dir vor Hakan und Hamudi stehen an der Sonnenallee an der Ecke und plötzlich kommen da jetzt Holger und Jens. Seid ihr wahnsinnig? Es ist nur noch Gaga“.

Noch ein Grund für mich, kein Netflix zu haben.

da wird dann nicht nur die vergangenheit verfälscht, sondern die gegenwart gleich mit. dafür fehlt mir(i) jedes verständnis...

Mich überzeugt ziemlich viel nicht was derzeit unter dem Oberbegriff Political Correctness zusammengefasst werden kann. Ich empfinde es als schwierig, das zu befürworten was mir sinnvoll erscheint und zurückzuweisen was nicht. Das war schon mal einfacher.

Schwieriger wird es durch eine hysterische Zelotenhaftigkeit die mich an das gute alte "Geh' doch rüber" und nicht zuletzt auch an Konstantin Weckers "Meine Frau wollte heute Abend ausgehen" erinnert.
Auch nicht ohne ist, dass diese empfindsamen Seelen eine beachtlich hemmungslose Gefühlsrohheit an den Tag legen, wenn sie auf Widerspruch treffen.
Wie der berühmte deutsche Dichter so schön sagte: "Da werden Weiber zu Hyänen." Auch wenn im hier und heute beiderlei Geschlechter gleichermaßen am Werk sind.

Es ist trotzdem eine notwendige Aufgabe, weil man sonst zum Anhänger eines Lagers wird, zum Lautsprecher, der alles großartig zu finden behauptet was in der Peergroup gerade angesagt ist. Das ist dann besonders witzig, weil es gerne bei angeblich kritischen Freigeistern zu beobachten ist, die sowohl das kritische als auch die Freigeistigkeit vermissen lassen.
Das führt dann zu meinem Zugang zur Headline: Politisch korrekt um jeden Preis.
Das und das Gegenteil gilt es zu vermeiden.

Horst

gut gesprochen, Horst

@Lehrer: Wichtig, dass die Mädchenbande lesbisch sein sollte. „Normale“ Mädchen wären nicht verwegen=jungsähnlich genug? Da soll etwas krampfhaft an eine neue Realität angepasst werden, die es niemals geben wird.

Ein absurdes und peinliches Szenario.

@Klara: Um „Verwegenheit“ geht es dabei nicht, sondern um „representation and diversity“. Netflix hat es sich auf die Fahnen geschrieben, seine Arbeit mit einem Inklusions-Fokus zu betreiben und die Darstellung verschiedener ethnischer Hintergründe, LGBTQ+-Identitäten und Behinderungen in ihren Produktionen konsequent zu erhöhen. Außerdem sollen keine negativen Stereotype wie „Drogendealer = arabischer Migrationshintergrund“ reproduziert werden.

Meiner Ansicht nach führt diese Ideologie vor allem zu einem: der Produktion schlechter Filme und Serien. Und so wird vermutlich auf absehbarer Zeit die schwindende Abonnentenzahl und der damit einhergehende ausbleibende Profit die Firma zum Überdenken ihrer Geschäftsstrategie bewegen.

Zitat von »Lehrer«

...

Meiner Ansicht nach führt diese Ideologie vor allem zu einem: der Produktion schlechter Filme und Serien. Und so wird vermutlich auf absehbarer Zeit die schwindende Abonnentenzahl und der damit einhergehende ausbleibende Profit die Firma zum Überdenken ihrer Geschäftsstrategie bewegen.

So sehe ich das auch.
Dieses "da müssen wir Rücksicht nehmen ..." führt zu einem verzerrten Bild und auf Dauer auf Ablehnung.

Man sollte in diesem Zusammenhang auch mal fragen wer geschützt wird, und wem das nützt.

Wenn die Filme dermaßen von der Realität abweichen, wird das auf Dauer nicht akzeptiert werden.
Hier ist wirklich die Frage, was ist politisch korrekt?

Zitat von »horstlg«

Hier ist wirklich die Frage, was ist politisch korrekt?

Bei uns ist die Frage nicht einfach zu beantworten, weil es eben auch eine Meinungsvielfallt gibt.

In Putins Russland ist die Frage dagegen einfach beantwortet: Politisch korrekt ist, was dich nicht ins Straflager bringt.

Zitat von »Lehrer«

wird vermutlich auf absehbarer Zeit

Es wird interessant werden ob "Go woke, go broke" sich bewahrheitet.
Einstweilen freue ich mich auf
Lawmen: Bass Reeves
eine historische Erfolgsstory um einen der ersten schwarzen Marshalls der vom Sklaven zum allseits respektierten Gesetzeshüter wurde.

Horst

Zitat von »Lehrer«

@Klara: Um „Verwegenheit“ geht es dabei nicht, sondern um „representation and diversity“. (…) Außerdem sollen keine negativen Stereotype wie „Drogendealer = arabischer Migrationshintergrund“ reproduziert werden.

Klar. Nur fällt auf, dass es eben als Ersatz für arabische Jungs keine heterosexuellen deutschen Mädchen gibt, sondern die wildere, weil lesbische, jungsähnliche Variante der Frau. Woher sollte sonst glaubhaft eine toughness vermittelt werden?

Meine Bemerkungen dazu waren zynisch gemeint. Dieses Vorgehen zeugt vom klischeehaften in die Welt Sehen der Leute, die solchen an den Haaren herbeigezogen Schrott produzieren.

Zitat von »Lehrer«

Außerdem sollen keine negativen Stereotype wie „Drogendealer = arabischer Migrationshintergrund“ reproduziert werden.

Welche Intention es auch immer gibt, es dürfte eine gewisse Berechtigung geben bei Drogenhandel diejenigen auf dem Fernsehschirm handeln zu lassen die in der Realität den höchsten Anteil an diesem Zweig der Pharmazie ausmachen.

Horst

Zitat von »Horst«

es dürfte eine gewisse Berechtigung geben bei Drogenhandel diejenigen auf dem Fernsehschirm handeln zu lassen die in der Realität den höchsten Anteil an diesem Zweig der Pharmazie ausmachen.

Da sind wir absolut einer Meinung, Horst.

Zitat von »Horst«

Es wird interessant werden ob "Go woke, go broke" sich bewahrheitet.

Ich denke schon, dass die Gesetze des Marktes solche Auswüchse wie im Beispiel Lobrecht (Post 49) bald eliminieren werden. Es ist völlig klar, dass es dem Regisseur hier nicht darum ging, eine gute Story zu erzählen und dabei dem Autor gerecht zu werden, sondern er nur darauf aus war, möglichst viel auf seiner „Diversity- und Political-Correctness-Checkliste“ abhaken zu können.

Aber natürlich sind es gut erzählte Storys, die für den Publikumserfolg einer Produktion maßgeblich sind. Wenn beispielsweise bei der teuersten Serie aller Zeiten nur 37 % der Zuschauer bis zum Staffelende durchhalten und sie vom Publikum mit durchschnittlich 2,9 von 10 Punkten bewertet wird, dann wird sie für die Produktionsfirma zum Verlustgeschäft und Regisseur und Drehbuchautor riskieren, keine weiteren Aufträge zu bekommen.

Zum Thema „go woke go broke“ habe ich übrigens vor einiger Zeit ein interessantes YouTube-Video gesehen. [Link] Der YouTuber hat darin die Filme der Disney-Pixar-Studios der letzten Jahre in einer (selbst entwickelten) „Wokeness-Skala“ gerated und diese Werte den Einspielergebnissen an den Kinokassen gegenübergestellt. Seine Schlussfolgerung: Es besteht keine Korrelation zwischen beiden Werten. Auffällig finde ich dabei allerdings, dass sobald man die drei Filme der Star-Wars-Sequel-Trilogie herausnimmt, durchaus eine Korrelation da zu sein scheint. Diese Filme herauszunehmen halte ich für legitim: Star Wars ist solch ein großes Franchise mit solch einer Masse an Fans, dass ein Film immer ein positives Einspielergebnis haben wird, egal ob er gut ist oder nicht.