Sie sind nicht angemeldet.

Chat

LinkList

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Spanking Oase. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

21

Donnerstag, 13. Oktober 2011, 14:20

avenZia, danke für den Versuch, mir zu erklären, was er eigentlich sagen wollte. So in dieser Form fände ich es auch überaus bedenkenswert. Das ändert nichts daran, dass mich die Art und Weise stört und ich keine gemeinsame Diskursebene für eine Auseinandersetzung sehe . Und das liegt keinesfalls an der Einfachheit seiner Sprache, sondern an der Art und Weise, persönlich zu werden, gerade an dieser derben Art, von der du selbst schreibst, und mit dieser komme ich eben nicht zu recht, sie schafft für mich ganz persönlich eine Atmosphäre, in der ich keine Auseinandersetzung führen möchte.
EDIT: Da inzwischen weitere Beiträge hinzu kamen: Ich bitte um Entschuldigung, dass ich "Du"-Aussagen, in denen ich explizit angesprochen werde, dann auch als persönlich und nicht allgemeingültig verstehe.

Ich glaube was Ohlew meint ist, dass du eventuell vor der Realität weggelaufen bist und dich durch deinen neuen Weg, ( selbstständig Arbeiten und zu Hause und allein studieren) der Welt eher entfremdest, anstatt in ihr und mit Menschen reale Erfahrungen zu machen.

Der Weg in die Kneipe war eine Flucht, eine Flucht vor mir selbst und dem was in mir ist und eine Flucht vor dem Alleinsein, das ich nicht ertragen und erst lernen musste, auch das war ein wichtiger Weg für mich. Weggelaufen bin ich eher vorher. Ich habe mich davor gescheut, Entscheidungen zu treffen und bin daher nicht meinen Weg gegangen, sondern den Weg, der sich eben bot, habe die Ausbildung gemacht, die am nahe liegendsten erschien, die Stelle beibehalten, obwohl ich damit nicht glücklich war, etc.
Mich von meinem früheren Job zu lösen und selbstständig zu machen war eher ein Schritt in die Richtung dessen, was ich wirklich machen wollte.
Dass die Tatsache, dass ich alleine studiere und arbeite die Gefahr birgt, sich der Welt zu entfremden, kann ich aber durchaus nachvollziehen. Vieles ist aber nicht frei gewählt. In Stuttgart hatte ich beispielsweise zeitweise einen Büroplatz, den ich mir aber auf Dauer finanziell nicht leisten konnte, und aufgrund der Arbeit brauche ich ein Studium, das ich flexibel absolvieren kann, was eben nur durch ein Fernstudium gegeben ist.
Ich glaub was er sagen wollte war so was in der Art wie : Verlier nicht den Boden der Realität unter deinen Füßen vor lauter Philosopiestudium und Internet, dreh dich nicht zu sehr um dich selbst, bereue nicht, was früher war und lass es zu, dass du Menschen begegnest.

Ich bereue es nicht, ich schaue nur zurück und stelle fest, dass ich eben nicht mehr das Mädchen bin, das Wochenende für Wochenende in dieser Kneipe saß und finde es gut dass es so ist. Ich war früher viel kaputter als heute und bin froh darüber, dass dem nicht mehr so ist, was natürlich nicht bedeutet, dass ich dort teilweise auch eine wirklich tolle Zeit verbracht habe. Aber die ist eben vorbei, und heute passt es nicht mehr zu mir, das spüre ich jedes Mal deutlich. Und ich lasse ja zu, dass ich Menschen begegne. Ich fahre regelmäßig nach Stuttgart und verbringe ehrenamtlich Zeit mit einem Mädchen, habe auch Kontakt zu dessen Familie, gehe mit meinem Vater zum Fußball, war auch schon mit ihm und ein paar anderen Leuten im Brauhaus, und nun da meine Großcousine in dieselbe Stadt gezogen wird werde ich wohl auch mit ihr wieder einen etwas regeren Kontakt haben.
Sprich leb dein Leben und versteck dich nicht, auch nicht hinter einen intellektuellen Fassade.

Ich glaube ich habe erst mit dem Schritt in die Selbstständigkeit damit begonnen, mein Leben wirklich zu leben, es selbst in die Hand zu nehmen, mich nicht von Zwängen treiben zu lassen und den einfachsten Weg zu gehen, sondern zu hinterfragen, was ich wirklich möchte. Und für mich ist mein Studium zum Beispiel ein elementarer Teil meines Lebens, mich hat Philosophie schon immer interessiert, ich erfülle mir gerade einen Traum und tue damit nichts anderes als mein Leben zu leben. Meine Interessen sind allgemein eher intellektueller Natur, das ist keine Fassade, das bin ich, das gehört mehr zu mir als vieles andere.
Inzwischen hat sich ein Kontakt zu einer Studentin aus der Nähe ergeben, und in Stuttgart baut sich eine Gruppe auf, die sich einmal monatlich trifft, und es gibt gelegentliche Präsenzphasen, auch da ziehe ich mich ja nicht komplett aus der Welt zurück. Und es ist auch nicht so dass ich überhaupt keine sozialen Kontakte hätte.

Was mir dennoch fehlt, worum es mir hauptsächlich geht ist eben ein - gerne auch sehr kleiner und auf wenige wenn nicht sogar nur eine Person beschränkter - Kreis an Menschen, mit denen ich mich über alles austauschen kann, was mich wirklich bewegt, mir fehlt das heimatliche Gefühl, das mir zum Beispiel diese eine Kneipe mit den Menschen darin eine Zeit lang bieten konnte, es aber nicht mehr tut, weil ich mich verändert habe. Soziale Kontakte gibt es in unterschiedlichen Variationen, mir fehlen eben jene, bei denen ich mich nicht nur irgendwie abstrakt halbwegs oder gänzlich wohl fühle, sondern wo eine gewisse Verbundenheit besteht. Vielleicht könnte meine Großcousine so jemand werden, das muss ich noch herausfinden, wir haben uns kürzlich seit Jahren das erste Mal wieder gesehen und müssen uns erst kennenlernen. Und ich habe noch jemanden, bei dem ein gewisses Potential in dieser Richtung besteht.

Wie gesagt weiß ich welche Gefahren meine derzeitige Lebensweise birgt, aber ich steuere ja gegen, ich schaue ganz bewusst dass ich nicht ganz und gar den Kontakt nach außen, zu anderen Menschen verliere, es ist aber umgekehrt eben auch so, dass ich mich nicht mit anderen Menschen treffen möchte, einfach nur um Gesellschaft zu haben und nicht allein zu sein, was auch dem anderen gegenüber unfair und eine Form des Benutzens wäre. Sondern ich suche Menschen, mit denen ich mich wirklich verstehe, nicht in dem Sinne dass wir immer einer Meinung sind, sondern in dem Sinne, dass wir miteinander reden und uns auf eine konstruktive, angenehme Art und Weise miteinander auseinandersetzen können. Die wenigen Menschen, die ich bisher in meinem Leben wirklich als Freunde bezeichnet habe, waren allesamt in vielen Punkten anderer Meinung als ich, haben das auch angesprochen, wechselseitige Kritik war immer ein Bestandteil dieser Freundschaften, allerdings geschah dies alles stets auf eine respektvolle, das Gegenüber als Persönlichkeit wertschätzende Weise - ohne diesen Respekt und diese Wertschätzung hätten diese Freundschaften auch nie diese Tiefe erlangt. Und genau das ist es letztendlich, was mir derzeit fehlt und was ich suche. Und ich weiß dass ich es in meinem früheren Umfeld nicht mehr finden werde.

avenZia

Moderator

  • »avenZia« ist weiblich

Beiträge: 7 836

Registrierungsdatum: 29. Dezember 2009

Wohnort: Enzkreis

Neigung: switch

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

22

Donnerstag, 13. Oktober 2011, 14:32

Was für ein tolles Posting- ich zieh den Hut.
Gerade Ohlew hätte zu dem Thema alles hinter sich lassen, neu anfangen, in Zwängen sein, wieder neuen Mut finden, Ängste überwinden, falsche und richtige Menschen um sich , sich abschotten und wieder öffnen , kaputt sein und fallen und wieder aufstehen und immer wieder neu anfangen so viel zu sagen, aber er brummt ja erst mal lieber wie ein Bär im Zoo :)

Ich denke du wirst diese Gruppe Menschen finden Shrew. Tiefe Freundschaften entwickeln sich ja nicht gerade von heute auf Morgen und mit oberflächlichen Menschen kannst du ohnehin nichts anfangen. Genauso wenig wie ich- ich kann einfach nicht übers Wetter reden oder so, macht mich ganz kirre so was. Da ist das Leben voller spannender Dinge und manche reden echt übers Wetter....

Ich habe diese Menschen gefunden. Stück für Stück und ganz langsam wie man Perlen an eine edle Kette reiht. Es hat Jahre gedauert bis sie so schön war wie heute, aber ich bereue nicht mir Zeit bei der Auswahl der Perlen gelassen zu haben.
Unterwerfung ist das höchste Maß der Leidenschaft. Geboren aus der Liebe,
entstanden aus dem Vertrauen, erblüht sie im Einklang mit Demut, Gehorsam und Respekt...dem gegenüber, der die ihm zu Füssen gelegte Seele auf Händen trägt.
(unbekannt)


Ohlew

Forumsgrantler

  • »Ohlew« ist männlich

Beiträge: 1 822

Registrierungsdatum: 3. April 2009

Wohnort: Pforzheim

Beruf: Bauarbeiter

Neigung: switch

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

23

Donnerstag, 13. Oktober 2011, 14:50

Man mag meine Ausdrucksweise sehr verfluchen und doch denke ich einfach so,wie es ist .Ob mit verzierten Sätzen,die nur Fasade einer gepflegten Umgangssprache sind,die diplomatisch zu sein scheinen.
Bin ich dagegen ein Freund der direkten Art und lege da mal etwas drauf.
"Man muß erstmal sich die Schnauze vollstopfen ,um kotzen zu können.Anderfalls nimm Deine Finger um nachzuhelfen."

Zu erleben bedarf sich nicht nur eigene Wünsche erfüllend das Leben zu genießen.Sondern man muß auch riechen können und manchmal stinkt es.
Aber um zu fühlen,wie sich das Leben für sich entwickelt,mußt Du erst fühlen,wie sich Scheiße anfühlt.
Unser Oasenmitglied Ohlew (*29.06.1958) ist am 27.10.2012 verstorben.
Das Oasenteam

24

Donnerstag, 13. Oktober 2011, 14:54

Zu erleben bedarf sich nicht nur eigene Wünsche erfüllend das Leben zu genießen.Sondern man muß auch riechen können und manchmal stinkt es.
Aber um zu fühlen,wie sich das Leben für sich entwickelt,mußt Du erst fühlen,wie sich Scheiße anfühlt.

Und niemand hier weiß genug von mir und meinem Leben um zu beurteilen zu können ob ich das weiß oder nicht. Nicht einmal ansatzweise. Und natürlich besteht das Leben nicht nur daraus, sich eigene Wünsche zu erfüllen, aber sich die Freiheit nehmen, das zu tun, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet, gehört für mich persönlich zum Leben dazu. Was nicht bedeutet, dass ich auch nicht die Schattenseiten kennen würde, das tue ich, und zwar sehr gut, nur muss ich das hier nicht ausbreiten, ich muss nicht alles von mir mitteilen, manches geht nur jene etwas an, die mir nahe stehen.
Ganz allgemein gesagt: Niemand kann über einen Menschen urteilen, dessen Tränen er nicht vergossen, dessen Schmerzen er nicht gefühlt, dessen Lachen er nicht geteilt und an dessen Verzweiflung er nie fast zerbrochen ist, dessen Narben er nie getragen und dessen Sehnsüchte er nie erlebt hat.

Ohlew

Forumsgrantler

  • »Ohlew« ist männlich

Beiträge: 1 822

Registrierungsdatum: 3. April 2009

Wohnort: Pforzheim

Beruf: Bauarbeiter

Neigung: switch

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

25

Donnerstag, 13. Oktober 2011, 15:03

Schöner Versuch sich mitzuteilen,nur kennen wir das alle
Unser Oasenmitglied Ohlew (*29.06.1958) ist am 27.10.2012 verstorben.
Das Oasenteam

26

Donnerstag, 13. Oktober 2011, 15:04

Schöner Versuch sich mitzuteilen,nur kennen wir das alle

Das macht es weder mehr noch weniger wahr.

27

Donnerstag, 13. Oktober 2011, 15:49

Horst und safra,

euch beiden auch herzlichen Dank für eure persönlichen Antworten.

Horst, im Aushalten übe ich mich noch, ist nur gar nicht so leicht, beziehungsweise geht es schon die meiste Zeit, nur manchmal gibt es so Phasen, da würde ich mich gerne austauschen, einfach nur mal reden, und dann fällt es eben erst richtig auf, dass sich die Frage stellt: Aber mit wem. Denn auch wenn es vielleicht so aussieht, als gäbe ich hier sehr viel Persönliches preis, der Anteil dessen, was ich hier nicht erzähle, ist doch um einiges größer.

28

Donnerstag, 13. Oktober 2011, 18:20

Kennt ihr auch solche Umbruchphasen? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht und wie habt ihr es dann geschafft, euch quasi eine Art neues Leben aufzubauen.
Ich werde versuchen, mich kurz zu fassen.

Als Jugendlicher auf dem Dorf ist es üblich, in Vereine zu gehen. Bei mir war es die Feuerwehr. Nach den „Übungen“, meist sonntags, war es üblich sich zusammen zu setzen und auf die gelungene Veranstaltung zu trinken. Es war lustig, kannte man doch alle aus der Schulzeit, Dorfveranstaltungen usw. Aber mir war früh klar, dass ich nicht im Dorf bleiben würde, das war nicht mein Leben, wie ich es mir vorstellte.

Nach der Beendigung der Lehre entschloß ich mich, wegzuziehen, immer der Arbeit hinterher. Zu weit weg, um die vorhandenen Kontakte weiter zu pflegen. Es war natürlich eine andere Zeit. Da war nichts mit Internet, telefonieren war teuer und um permanent die ehemaligen Kumpels zu besuchen, dazu fehlte das Geld.

Aber das war nicht der primäre Grund, Kontakte nicht zu pflegen, es waren einfach die neuen Aufgaben, das neue Umfeld und der Aufbau eines neuen Bekanntenkreises. Ich schloss mich einer Motorradclique an und auch das war eine schöne Zeit. Aber bald stand wiederum ein beruflicher Wechsel bevor, wieder mit einem Wohnortwechsel verbunden. Wieder die Zelte abbrechen und neu aufbauen. Dies wiederholte sich noch einige Male. Mit einigen Menschen, die ich kennen lernen durfte, stehe ich noch heute in Verbindung, wenige darf ich Freunde nennen. Zwischendurch die Familiengründung, aber meine Frau zog stets mit. Erst seit wenigen Jahren bin ich wirklich sesshaft.

Was ich damit sagen will, dass ich es jederzeit wieder so machen würde. Es ist gar nicht so schwer, etwas hinter sich zu lassen. Wichtiger erscheint mir das, was man vor sich sieht und was man erreichen will.

Allerdings hatte ich, bedingt durch meine berufliche Tätigkeit und meine Hobbys nie Probleme, Kontakte zu knüpfen.

Ohlew

Forumsgrantler

  • »Ohlew« ist männlich

Beiträge: 1 822

Registrierungsdatum: 3. April 2009

Wohnort: Pforzheim

Beruf: Bauarbeiter

Neigung: switch

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

29

Donnerstag, 13. Oktober 2011, 18:44

Thema alles fremd.
Fremd auch in Bezug NICHT SMler zu sein,indem man hier seine Lebensphilsophie preis gibt?
Ich sehe.
Durchschauen jeder selbst.
Unser Oasenmitglied Ohlew (*29.06.1958) ist am 27.10.2012 verstorben.
Das Oasenteam

Merlin

Zauberzausel

  • »Merlin« ist männlich

Beiträge: 14 580

Registrierungsdatum: 19. Juni 2007

Wohnort: Dortmund

Beruf: IT Spezi, ohne Neigung das ins Private zu verlagern (mit ohne Arbeit)

Neigung: aktiv

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

30

Donnerstag, 13. Oktober 2011, 19:02

Ich habe vor gut einem Jahr einen Text zum selben Thema geschrieben, aber festgestellt, dass er nach wie vor aktuell ist, beziehungsweise dass sich bei mir seither nichts daran geändert hat, dass sich mein "früheres Leben" seltsam fremd anfühlt und ich auch keinen rechten Bezug mehr dazu habe außer dass es mich in gewisser Hinsicht prägte.
Eigentlich war ich lange Zeit ziemlich verloren, ich wusste nicht recht was ich will. (Zitatsprung) Kennt ihr sowas auch, dass man sich nicht nur einzelnen Menschen, sondern ganzen "Cliquen" oder "Gruppen" ganz und gar entfremdet zu haben scheint? Und wenn ja, wie geht ihr damit um?
Das Leben hat doch immer mal wieder eine Art "Neuorientierung" zu bieten, ob es einem gefällt oder nicht. Oftmals will man das gar nicht, doch das alte, gewohnte Umfeld verändert sich und dann an alten, gewohnten, vertrauten Zöpfen festzuhalten macht einen Menschen nicht glücklich. Im Rückblick auf die "Guten alten Zeiten" kommt da manchmal Wehmut auf, aber klar ist auch, es steht immer etwas neues an. Es ist eben nicht ausschließlich so, dass nur wir uns verändern, anders denken, anders handeln. Unsere ehemaligen Partner, Liebschaften, besten Freunde, Kumpels, Cliquen, Gruppen machen das auch. Für mich gehört das zum Leben dazu.
Weiß ich nicht, hab' ich keine Ahnung von .....

Horst

Wellness-Spanker

  • »Horst« ist männlich

Beiträge: 7 616

Registrierungsdatum: 24. Februar 2009

Wohnort: Lübeck

Beruf: Support

Neigung: aktiv

Familienstand: feste Partnerschaft

  • Nachricht senden

31

Donnerstag, 13. Oktober 2011, 19:13

Man mag meine Ausdrucksweise sehr verfluchen und doch denke ich einfach so,wie es ist .

Hallo,

zumindest drückst Du es so aus wie Du es verstehst.

Horst
Komm Du Schöne, komm in den Garten mit den schwarzen Rosen.

32

Donnerstag, 13. Oktober 2011, 19:13

Es ist eben nicht ausschließlich so, dass nur wir uns verändern, anders denken, anders handeln. Unsere ehemaligen Partner, Liebschaften, besten Freunde, Kumpels, Cliquen, Gruppen machen das auch. Für mich gehört das zum Leben dazu.

Stimmt, das tut es, es ist trotzdem - naja, schwierig während dieser Phasen. Darin, dass es nicht glücklich macht an den alten Zöpfen festzuhalten stimme ich dir voll und ganz zu, Merlin. Und es gehört natürlich dazu, macht es aber auch nicht einfacher. Naja, irgendwo werde ich sie schon finden, die Menschen die auf derselben Frequenz funken wie ich, wie gesagt gibt es zumindest ein, zwei Menschen, die vielleicht so etwas wie Freunde werden könnten, nur leider ist zumindest einer davon viel zu weit weg, es bleibt viel zu wenig Zeit für persönlichen Kontakt, und schreiben ist zwar schön, aber es ist nicht dasselbe.
Aber wer weiß, vielleicht ist ja die Lesenacht morgen eine gute Gelegenheit, hier in der Gegend Gleichgesinnte kennenzulernen, ich gehe aber sicher nicht mit dieser Erwartung hin, sondern freue mich darauf, in verschiedene Bücher reinhören zu können und lasse alles andere auf mich zu kommen. Ende November gibt es dann im nahe gelegenen Theater einen Vortrag des pädagogischen Leiters von Shakespeare´s Globe Theatre in London, das wäre noch eine weitere Gelegenheit - Gelegenheiten sind rar, aber doch vorhanden.

Michael8

unregistriert

33

Donnerstag, 13. Oktober 2011, 22:32

Ja, Shrew, ich habe das dutzende Male erlebt, wie jeder wohl, der im Leben eine Entwicklung durchmacht und sich zur neuen Befindlichkeit die passende Gruppe suchen muss. Dazwischen muss man oft durch ein Nadelöhr hindurch

Es gibt statische Gruppen und dynamische. Erstere vermitteln ein Zuhause-Gefühl, aber sie bleiben sich ewig gleich. Letztere können von längerer Dauer sein, wenn sie gemeinsam wachsen. Ich hatte das Glück, einer solchen anzugehören.

Goethe hat mit seinem unnachahmlichen Satz Stirb und werde auch diesen Wechselvorgang wunderbar beschrieben, finde ich.

Aus der jeweils neuen Sicht erscheint der alte Kreis oft platt und öde, und man wundert sich, dass man sich dort wohl gefühlt hat- Das ist dieses sich fremd sein, von dem du schreibst. Wenn ich aber aus meiner gegenwärtigen Warte zurückblicke, kommt mir das alles als ein Teil meines Selbst vor. Ich glaube, mit den Jahren lernt man, sich vierdimensional zu begreifen, also auch in der Zeitachse. Ich bin all das, was ich bin und was ich gewesen bin. Somit bin ich mir nicht mehr fremd, sondern bin Einer, der durch verschieden Phasen gegangen ist.

Ich habe allerdings wenig über mich reflektiert. (Vielleicht zu wenig.) Es gab immer Aufregenderes, Spannenderes, Forderndes. (Und oft genug auch Wundenlecken!)

tiffany

glückliches Huhn

  • »tiffany« ist weiblich

Beiträge: 17 265

Registrierungsdatum: 20. März 2009

Wohnort: Südostbayern, nix mehr mit München, des war amoi :))

Neigung: passiv

Familienstand: glücklicher Single

  • Nachricht senden

34

Freitag, 14. Oktober 2011, 08:10

Vor zwei Jahren habe ich für mich Bilanz gezogen und mich von Menschen zurückgezogen, die mir zwar "Freundschaft" vorspiegelten, die aber bei intensiverer Betrachtung eine hohle Blase war. In meinem Leben gab und wird es immer Phasen geben, wo ich mir denke, dass ich Kontakte neu überdenken sollte. Das bezieht sich jetzt nur auf reale Kontakte und ich meine niemanden aus dem Forum.

Ich mag diese Plattform, ich mag viele User/innen und ich würde sie missen, wenn ich sie längere Zeit nicht am Telefon hören oder wenigstens virtuell "sehen" könnte. Aber auch hier hatte ich schon Tage, wo ich mir dachte, vier Jahre Oase sind für das schnelllebige Internet eine verdammt lange Zeit und ich könnte mich langsam aber sicher ausschleichen.
Noch schaffe ich es nicht, aber ich weiß nicht, ob ich in ein, zwei, drei Jahren noch online sein werde.

Ich fühle, dass ich irgendwann wieder etwas völlig Neues brauche, dass ich Lust habe, mich in andere Richtungen weiterzuentwickeln, sogesehen finde ich es gut, dass es Zeiten des Umbruchs gibt, sonst wäre das Leben zu eintönig.
Ich sollte mir die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhls zulegen,
der muss ja auch mit jedem Arsch klar kommen! (unbekannt)

avenZia

Moderator

  • »avenZia« ist weiblich

Beiträge: 7 836

Registrierungsdatum: 29. Dezember 2009

Wohnort: Enzkreis

Neigung: switch

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

35

Freitag, 14. Oktober 2011, 10:11

offtopic an
@ tiffy- nirgends wird hingeschlichen, wir halten dich einfach an deinem Federkleid fest". off topic aus

@ Shrew m
Mir ist jetzt noch was eingefallen.
Vielleicht ist eine lange Lesenacht in einer Bücherei oder eine Autorenlesung nicht richtig geeignet jemanden kennenzulernen.
Bei ner Lesenacht möchte man ja möglichst viel in Ruhe rumschmökern und bei ner Autorenlesung ist man danach immer ziemlich gedankenvoll (zumindest gehts mir so) und kann sich noch nicht richtig unterhalten.
Vielleicht gibt es eine Literaturgruppe in deiner Nähe, also so ein Lese und Diskussionstreff meine ich jetzt, da kann man sich eher austauschen und dann sehen wer einem liegt.
Unterwerfung ist das höchste Maß der Leidenschaft. Geboren aus der Liebe,
entstanden aus dem Vertrauen, erblüht sie im Einklang mit Demut, Gehorsam und Respekt...dem gegenüber, der die ihm zu Füssen gelegte Seele auf Händen trägt.
(unbekannt)


36

Freitag, 14. Oktober 2011, 10:43

Bei ner Lesenacht möchte man ja möglichst viel in Ruhe rumschmökern und bei ner Autorenlesung ist man danach immer ziemlich gedankenvoll (zumindest gehts mir so) und kann sich noch nicht richtig unterhalten.
Vielleicht gibt es eine Literaturgruppe in deiner Nähe, also so ein Lese und Diskussionstreff meine ich jetzt, da kann man sich eher austauschen und dann sehen wer einem liegt.

Liebe avenZia, was Autorenlesungen angeht, gebe ich dir sicher recht, allgemein kenne ich das auch von mir von kulturellen Veranstaltungen, je nachdem, welcher Art diese sind, dass man danach noch voller Gedanken ist - es kommt drauf an. Beim Bücherfest wäre ich nach Lesungen von Ursa Koch oder auch Denis Scheck und Maren Kroymann kommunikativ gewesen, nach der Lesung von Roger Willemsen schwebte ich mental in anderen Sphären, literarischer Drogenrausch sozusagen, ganz voll und reich und schwebend, da wäre ich wenig kommunikativ gewesen.
Was die Lesenacht angeht, denke ich dass vielleicht während der 5 Stunden Lesezeit vielleicht wirklich nicht viel Gelegenheit ist, wobei sicher nicht jeder so lange durchlesen dürfte, aber die vom Osiander gestalten ja einen gemeinsamen Abschluss mit Mitternachtssnack, und ich denke das ist dann durchaus eine Atmosphäre, in der man ins Gespräch kommen könnte, aber ich lasse das einfach auf mich zukommen und schaue was sich ergibt.

Ich bin aber schon ganz glücklich, denn die Ahnung, dass meine Großcousine eine Freundin werden könnte verfestigt sich, habe so einen super lieben Anruf bekommen, werde heute zu einem Kaffee "entführt" und sie meinte, wenn wir jetzt schon so nah beieinander wohnen müssten wir uns unbedingt regelmäßig treffen, und wir verstehen uns super, obwohl wir uns Jahre nicht gesehen hatten. Ich schätze, mit meinem Einweihungsbesuch in ihrer Wohnung wurde ein schöner Anfang gemacht.

avenZia

Moderator

  • »avenZia« ist weiblich

Beiträge: 7 836

Registrierungsdatum: 29. Dezember 2009

Wohnort: Enzkreis

Neigung: switch

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

37

Freitag, 14. Oktober 2011, 10:53

Na das ist super mit der Großcousine :)
Unterwerfung ist das höchste Maß der Leidenschaft. Geboren aus der Liebe,
entstanden aus dem Vertrauen, erblüht sie im Einklang mit Demut, Gehorsam und Respekt...dem gegenüber, der die ihm zu Füssen gelegte Seele auf Händen trägt.
(unbekannt)


Ohlew

Forumsgrantler

  • »Ohlew« ist männlich

Beiträge: 1 822

Registrierungsdatum: 3. April 2009

Wohnort: Pforzheim

Beruf: Bauarbeiter

Neigung: switch

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

38

Freitag, 14. Oktober 2011, 12:35

Also sogesehen oder aber in einer Bücherei,würde ich mir "Bukowski" auswählen und mit Ihm zusammen mit einer Flasche Schnaps die Buchstaben geniessen.
Wer weiß,ob da nicht ruckzuck ne Einigkeit herrscht.
Unser Oasenmitglied Ohlew (*29.06.1958) ist am 27.10.2012 verstorben.
Das Oasenteam

avenZia

Moderator

  • »avenZia« ist weiblich

Beiträge: 7 836

Registrierungsdatum: 29. Dezember 2009

Wohnort: Enzkreis

Neigung: switch

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

39

Freitag, 14. Oktober 2011, 15:25

@ Ohlew
Alter Falter, du liest Bukowski ?
Ja, der alte Haudegen und du hätten sich mit Sicherheit einiges zu erzählen gehabt.
Ich finde es cool, dass man ihm den Beinamen "Schreibweltmeister im Schwergewicht" gegeben hat. :)
Unterwerfung ist das höchste Maß der Leidenschaft. Geboren aus der Liebe,
entstanden aus dem Vertrauen, erblüht sie im Einklang mit Demut, Gehorsam und Respekt...dem gegenüber, der die ihm zu Füssen gelegte Seele auf Händen trägt.
(unbekannt)


Michael8

unregistriert

40

Freitag, 14. Oktober 2011, 17:00

Ja, der olle B hätte sicher etwas zum Thema schreiben können, vielleicht ein Gedicht, in dem das f-Wort nicht fehlen dürfte, das aber dennoch prägnant und nachdenkenswert wäre ...

Ähnliche Themen