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der nordländer

Das Beste am Norden

  • »der nordländer« ist männlich
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1

Samstag, 4. Februar 2012, 11:41

Alzheimer

Das Thema „Alzheimer“ ist ja gerade durch Rudi Assauer hochaktuell in der öffentlichen Diskussion. Ich habe es schon öfter mal erleben müssen, wie Menschen durch diese Krankheit sich selber verloren haben...ob nun seinerzeit während meines Zivildienstes, oder auch im erweiterten Bekanntenkreis...jedes mal erschreckend!

Natürlich macht man sich dann auch Gedanken, was ist wenn es einen selber mal betreffen würde? Ob nun selber, oder bei einem geliebten Menschen!

Bei einer mir bekannten Familie habe ich es mitbekommen, vom Anfangsstadium bis zum Tod. Eine harte, schwere Prüfung für alle Beteiligten...wenn ich mir vorstelle selber betroffen zu sein, man bekommt die Diagnose, man bemerkt den Verlust, man ist sich bewusst, dass man sich irgendwann eben nicht mehr dessen bewusst ist...die Vorstellung zu wissen, dass man seinem Partner, seiner Familie zwangsläufig zu einer wirklichen Belastung werden würde...aber man selber die Grenze nicht mitbekommen wird...

Bei der Familie, in der ich es mitbekommen hatte...dort war die Frau betroffen...hat es auch schleichend angefangen. Als die Diagnose dann da war, hat ist sie noch sehr sachlich damit umgegangen. Sie wusste was sie erwartet, hat auch offen darüber gesprochen...auch darüber das sie früher oftmals Witze darüber gemacht hat, wenn sie mal was vergessen hatte...ich musste mit ansehen, wie es immer schlimmer wurde, wie der Mann, ein geduldiger und fürsorglicher Ehemann, immer mehr unter den Umständen gelitten hatte...bis es irgendwann nicht mehr ging...bis man den Tod als Erlösung angenommen hatte...

Könnt ihr euch vorstellen wie man ihr so einer Diagnose umgehen würdet?

Oder habt ihr schon eigene Erfahrungen in eurem Umfeld machen müssen?
Älter werden bedeutet für mich nicht unbedingt zu wissen was ich will.
Ich weiß aber immer mehr was ich auf keinen Fall mehr will!

avenZia

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2

Samstag, 4. Februar 2012, 11:44

Ja, ich glaube ich wüsste wie ich damit umgehen würde :(
Unterwerfung ist das höchste Maß der Leidenschaft. Geboren aus der Liebe,
entstanden aus dem Vertrauen, erblüht sie im Einklang mit Demut, Gehorsam und Respekt...dem gegenüber, der die ihm zu Füssen gelegte Seele auf Händen trägt.
(unbekannt)


Horst

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3

Samstag, 4. Februar 2012, 12:26

Hallo,

also ich kenne das nur aus dem Kino.
Zuletzt John Lithgows Darstellung eines Alzheimerkranken in Planet der Affen - Prevolution. Klarerweise ist mir das so auch am liebsten.

Was ich täte wenn ich die Diagnose bekäme, im Moment denke ich ich täte nichts. Ich würde aus dem Leben herausholen was geht und wenn nichts mehr geht wäre ich wohl nicht mehr imstande etwas zu tun. Wenn es so ist würde ich wohl auch nicht mehr darunter leiden, denn das setzt Kenntnis und Erinnerungsvermögen voraus.

Horst
Komm Du Schöne, komm in den Garten mit den schwarzen Rosen.

Obiwan

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4

Samstag, 4. Februar 2012, 12:32

Eine schwierige Frage. Wer möchte sich diese Situation für sich selbst ausmalen? Ich denke, man sollte sich auch keine allzu großen Sorgen darüber machen. Denn man kann leider nicht allzu viel dagegen tun. Man weiß noch entschieden zu wenig über die Krankheit.

In diesem Zusammenhang kommt mir wieder der Gedanke der aktiven Sterbehilfe in den Sinn. Für mich selbst würde ich diese Möglichkeit jedenfalls nicht ausschließen, auch wenn die Öffentlichkeit dieses Thema zum Tabu erklärt zu haben scheint. Jeder sollte selbst entscheiden können, wo die persönliche Grenze zu einem nicht mehr lebenswerten Leben ist. Wird diese überschritten, sollte man auch die Konsequenzen ziehen können, auch mit medizinischer Hilfe, die dann nicht zur Beihilfe zur Tötung angesehen werden darf.

Für mich gilt dies nicht nur für Alzheimer, sondern für alle schweren unheilbaren Krankheiten, bei denen entweder das Leiden sehr groß oder die Menschenwürde nicht mehr gegeben ist.
Unser Oasenmitglied Obiwan (*22.02.1967) ist am 12.02.2016 verstorben.
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safra67

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5

Samstag, 4. Februar 2012, 12:57

Alzheimer kenne ich nicht aus meinem Umfeld, aber Parkinson. Mein Vater ist daran erkrankt. Es ist einfach nur schlimm, zusehen zu müssen wie er mehr und mehr eingeschränkt ist.
Wie ich bei der Diagnose Alzheimer reagieren würde kann ich nicht sagen. Ich denke , ich wäre zuerst völlig fertig, irgendwann würde ich mich damit abfinden und es annehmen. Mein Leben geniessen solang es eben geht. Aber sicher bin ich da nicht. Könnte genauso gut sein ich flippe aus. Wie man wirklich reagiert sieht man erst wenn es soweit ist.
Man darf in einer Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht! (D. Nuhr)

Lenalein

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6

Samstag, 4. Februar 2012, 13:24

Mein Großvater hat an Alzheimer gelitten und ist auch an der Krankheit gestorben, ich war damals etwa 10 oder 11 Jahre alt. Meine Erinnerungen sind natürlich inzwischen recht verschwommen, ich weiß zum Beispiel nicht mehr, wie lang sich die Krankheit bis zu seinem Tod hinzog. Was mir aber im Gedächtnis geblieben ist, ist der Prozess des immer weiter fortschreitenden Abbaus: zuerst waren es komische Dinge wie z.B. das Anschalten von Herdplatten mit leeren Kochtöpfen drauf. Er hatte sein ganzes Leben auf dem Bauernhof gelebt, auf dem er geboren wurde und ging Jahrzehnte lang drei Stufen aus dem Wohnhaus in den Stall hinunter. Eines Tages wusste er, als er im Stall stand, nicht mehr, wo er ist und wie er ins Haus zurück kommen sollte. Meine pregnanteste Erinnerung ist, dass ich irgendwann meine Großeltern besuchen wollte und als ich in die Küche kam stand da plötzlich ein Rollstuhl und eine Schabeltasse. Mein Opa ist schließlich im Krankenhaus gestorben, was eigentlich so nicht gewollt war, aber leider nicht anders möglich. Mein Vater hat erzählt, dass er in dem Moment, indem der Krankenwagen ihn abgeholt hat, plötzlich nocheinmal ganz klar war und man gemerkt hat, dass er sich alles noch einmal ganz genau angeschaut hat. Traurig, aber irgendwie auch schön, dass er das noch tun konnte.

Wie ich jetzt damit umgehen würde, wenn es jemanden in meiner Familie nochmal treffen würde, weiß ich nicht. Gedanken mache ich mir ab und an schon, weil es ja auch erblich ist und es auch tatsächlich schon mehrere Fälle in der Verwandtschaft gegeben hat. Aber trotzdem hab ich nicht übermäßig Angst, es gibt so viele Krankheiten und es nützt meiner Meinung nach nicht viel, sich schon verrückt zu machen, wenn man noch gesund ist. Da achte ich lieber ein wenig auf mich und genieße ansonsten. :)

monika

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7

Samstag, 4. Februar 2012, 16:22



Oder habt ihr schon eigene Erfahrungen in eurem Umfeld machen müssen?
Mein Vater 75 Jahre ist davon betroffen :(,es ist noch im Anfangsstadium und sehr schwer für meine Mutter!!!
Vor ein paar Tagen,war im Bad meiner Eltern eine Glühbirne am kaputt....mein Vater brauchte über ne Stunde,bis er sie gewechselt hatte ;( ...schlimm ist auch,ER wird mit der Krankheit immer sturer...Mutter hätte die Birne ja auch tauschen können....
Es ist für uns alle nicht leicht mitanzusehen,wie sehr mein Vater sich im letzten Jahr verändert hat!!!
#BleibZuhause

Ohlew

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8

Samstag, 4. Februar 2012, 18:24

Alzheimer,Demenz,Parkinson
Ich wünsche es mir nicht
Aber es sind keine Krankheiten die körperlich schädigen,sondern geistig und Nervenbedingt.
Also niemand der Beihilfe braucht zu sterben.
Ich habe Angst
Angst deshalb,daß ich eine Frau habe,die einen Schlaganfall hatte und ich weiß von anderen,daß es Nachwirkungen geben kann.
Diese nachwirkungen können zu Demenz oder aber auch Alzheimer führen.
Oder auch einen schlimmeren Schlaganfall.
Ich hoffe ,daß es nicht so kommt
Aber Sorgen mach ich mir trotzdem.
Unser Oasenmitglied Ohlew (*29.06.1958) ist am 27.10.2012 verstorben.
Das Oasenteam

miri

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9

Samstag, 4. Februar 2012, 19:13

... oder die Menschenwürde nicht mehr gegeben ist.


WÜRDE ist meinem verständnis nach dadurch gegeben, dass mensch geliebt ist... deswegen geht sie auch nicht verloren, wenn jemand in windeln, brabbelnd und sabbernd im bett liegt oder im rollstuhl sitzt...

sonst wäre sie ja bei säuglingen, schwerstbehinderten und eben vielen alten menschen nicht vorhanden und wir müssten vllt. eine masseneuthanasie einleiten... :3:

natürlich hoffe auch ich, dass der kelch an mir(i) und meinen lieben vorüber gehen wird, aber die gefahr, dass es IRGENDjemanden in meiner umgebung erwischen wird ist groß. ich wünsche mir(i), dass ich dann so damit umgehen lerne, wie ich es mit der demenz meines vaters konnte, nicht nur umgehen, nicht nur aushalten... genossen haben wir s, immer wieder... bis der tod ihn erlöste... und DEN werde ich persönlich, wo auch immer ich es entscheiden muss, meinem Herrgott überlassen...

meinen sohnemann würde ich gerne entlasten... er soll kein schlechtes gewissen haben, wenn er meine pflege mal anderen überlässt, aber besuchen darf er mich gern und mich weiter lieb haben...
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

H.J. Eckstein

citro

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10

Samstag, 4. Februar 2012, 20:37

Ich kenne auch jemanden aus entfernter Verwandtschaft, die an Alzheimer erkrankt ist. Ihr Mann pflegt sie und das bewundere ich, da sie schon in einem fortgeschrittenen Stadium ist. Ich habe sie jetzt länger nicht gesehen, da Autofahrten mit ihr nicht mehr möglich sind, aber von dem was ich früher mitbekommen habe, war es schon kaum mehr möglich mit ihr gemeinsam am Tisch zu sitzen und zu essen.
Ich möchte das niemandem wünschen und kann es mir auch schwer vorstellen wie ich beispielsweise bei meinen Eltern reagieren würde. Da ich aber noch jünger bin, ist das Thema auch noch nicht so akut sag ich mal. Andererseits um auf Ohlew einzugehen: Mein Vater hatte auch einen Schlaganfall. In diesem Punkt mache ich mir schon sorgen, dass er irgendwann vergisst beispielsweise den Herd auszumachen und womöglich erst am nächsten Tag jemand etwas merkt, da er alleine wohnt.

11

Samstag, 4. Februar 2012, 20:51

Alzheimer

Leider musste ich selbst diese Erkrankung im engsten Familienkreise miterleben und zwar vom Beginn an. Meine Oma väterlicherseits erkrankte an Alzheimer und wußte am Ende nichts mehr .... wenn der Opa,der körperlich zwar nicht mehr konnte nicht geistig bis ins hohe Alter rege geblieben wäre - nicht auszudenken.
So haben sie sich gegenseitig gestützt - die Oma konnte noch laufen und das,was
halt gemacht werden musste erledigen und der Opa war quasi ihr Gehirn.
1996 sind sie dann beide innerhalb einer Woche in Frieden verstorben.

Night Falcon

unregistriert

12

Samstag, 4. Februar 2012, 23:47

Ich hatte mal eine großartige alte Dame in der Verwandtschaft, die vermutlich Alzheimer hatte.

Sie war weit über 70, lebte in einem alten Häuschen auf der Klippe mit wundervollem Ausblick, fuhr noch sicher Auto und hatte eine Yacht auf dem See, mit der sie oft mit ihren Freundinnen auf Tour ging.

Sie war sehr konservativ und ließ sich nur von Männern etwas sagen - womit ich in's Spiel kam. Wir hatten wundervolle und intellektuell sehr anspruchsvolle Diskussionen - die Dame hatte auch hier wirklich was drauf.

Irgendwann erhielt ich einen völlig verzweifelten Anruf von ihrer Tochter - sie sei verschwunden und keiner wußte, was geschehen war. Ich bin die etwa 300 km gefahren und habe mit den anderen Angehörigen über Nachbarn, Taxifahrer, usw. herausgefunden, daß sie sich per Taxi zu einem Fernreisebus hatte bringen lassen, dem Fahrer charmant und glaubwürdig versichert hatte, daß sie nur die Fahrkarte vergessen habe - und sie ging völlig ohne Gepäck und Geld mit auf die Reise. Freunde waren zufällig mit dabei, die sie dann versorgt haben.

Es gab noch weitere Szenen dieser Art: Ihr Auto mit eingedrückter Seite - offensichtlich Kollision mit einem Baum und auf mein Fragen ihre Aufregung darüber, daß ihr da jemand auf dem Supermarktparkplatz reingfahren sei. In mühevoller Kleinarbeit überzeugten wir sie, die sich immer selbst versorgt hatte, den Führerschein abzugeben und das Auto zu verkaufen.

Für mich war es vor allem der Wechsel zwischen Phasen hoher Klarheit und Phasen fast völliger geistiger Umnachtung, die das alles so schwierig machten. Sie konnte nach wie vor sehr gekonnt auf hohem Niveau philosophische Konversation betreiben, hatte aber zunehmend Aussetzer, die auf massive geistige Beeinträchtigung hinwiesen.

Nachdem ihr Haus wegen eines elektrischen Defektes, dem sie völlig hilflos gegenüber stand, fast abgebrannt wäre, brachten wir sie in ein Heim. Es ging dann nur noch etwa ein halbes Jahr.

In Memoriam Annemarie...

Katharina

unregistriert

13

Sonntag, 5. Februar 2012, 11:37

Nunja. Die Erfahrung mit Alzheimer kenn ich aus meiner eigener Familie. Und hab sehr dran Knappern müssen damit irgendwie umzugehen. Meine Oma ist vor paar Jahren daran Erkrankt. Es war schwer zu verstehen was es genau heisst Alzheimer zu haben. Grad für meine Mutter war es sehr schwierig. Sie irgendwann gehen zu lassen. Sie hat sehr daran geknappert und auch wenn sie das nicht offen zu gegeben hat. Aber irgendwie hat man das ihr auch angemerkt. Schlimmer wars als sie nach einen Bruch der Hüfte ans Bett gefesselt war. um es grob zu sagen. Sie dann so zu sehen war für mich nicht leicht. Sie Starb vor einem Jahr etwa daran. Mir fehlt sie sehr. Auch noch heut.

lg katharina

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