Spanking Oase

Zitat von »KdWr1945«

Die Griechen würden dann auf Lebensumstände wie in einem Entwicklungsland zurückgeworfen.
Es bleibt aber die Aufgabe der EU-Währungsverantwortlichen, für die Zukunft auf einer seriöseren Finanzpolitik der Griechen zu bestehen,

Hallo,

ich denke die Griechen würden auf die Lebensumstände zurückgeworfen die aufgrund des Standes ihrer Produktivkraft angemessen ist. Hätte die EU nicht die Notbremse gezogen würde dieser Wohlstand auf Pump ewig weitergehen.

Das Bestehen auf einer seriösen Finanzpolitik war nur mit harschen Maßnahmen zu erzwingen. Ich bin deshalb dankbar für Tsipras, der wie ein Rohrspatz auf die EU schimpft aber die Vorgaben umsetzt.

Im Gegensatz zu einer bürgerlichen Regierung, die konzilianter aufgetreten wäre und mehr Entgegenkommen herausgeholt hätte um dieses wieder zu enttäuschen.

Horst

Zitat von »Axel«

Nö.

Hallo Axel,

es wäre allerdings interessant wie lange diese unkritische Solidarität mit Griechenland bestehen bleibt wenn eine bürgerliche, der CDU nahestehende Regierung ans Ruder kommt.

Horst

Vielleicht braucht eine bürgerliche Regierung ein stabiles Bürgertum, das über genug Wohlstand und Einfluss verfügt, welche durch konservatives Kurshalten bewahrt bleiben, während ein Abdriften in Richtung politischen Rand mit anderen wirtschaftspolitischen Ansätzen gefühlt mehr Risiken als Chancen für den persönlichen Wohlstand bedeutet.

Das hieße dann natürlich, dass wenn es der Mehrheit der Leute gut genug geht, um eine CDU-nahe Regierung zu wählen, Solidarität nicht länger nötig ist.

Die momentane Gefahr ist wohl, dass eine von der linken Machtlosigkeit enttäuschte Bevölkerung unter Umgehung der Mitte plötzlich ganz hart nach rechts driftet. Die Frage wäre dann natürlich, ob die Troika gegenüber einer rechtsnationalen Regierung genauso auftreten würde, wie gegenüber einer Linken, oder ob da vielleicht plötzlich andere merkwürdige Solidaritäten auftreten...

Hallo,

da gibt es interessante Perspektiven.

Die von Wikipedia als linkspopulistisch bezeichnete SYRIZA ist ja immer noch in einer Koalition mit der Anel mit der sie die SYRIZA/ANEL-Regierung bildet. Das ist meiner Einschätzung in etwa so als ob hierzulande Die Linke mit der AfD koaliert.

Laut einer Wahlanalysegrafik die ich hier ich nach der NRW Wahl gepostet hatte scheint die Linke beinahe ausschließlich an die AfD zu verlieren. Insofern wäre in meinen Augen eine Verschiebung der Verhältnisse von populistisch links nach populistisch rechts in Griechenland nicht völlig abwegig.

Das würde für die Griechen kaum zu einer Verbesserung führen. Es müsste wohl doch eher etwas gemäßigt auftretendes an die Regierung kommen, also Leute die allem zustimmen und dann tun was sie wollen um das dann später widerstrebend zuzugeben.

Da ist mir Tsipras doch lieber.

Horst

"Yanis Varoufakis hat uns 100 Milliarden Euro gekostet"

Hoffentlich hat es wenigstens was genützt.

Hallo,

Varoufakis ist in meinen Augen ein Teil des Problems und kein Teil der Lösung.
Das hat wohl auch Tsipras irgendwann erkannt.

Horst