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141

Donnerstag, 12. Februar 2015, 12:35

Zitat

Bei Griechen, die Europa immer nur dann kennen, wenn es etwas abzugreifen gibt, sehe ich diese Verpflichtung nicht.
Noch ein Grund mehr Griechenland aus der Eurozone hinauszuwerfen . Und wie sich jetzt-nach den gescheiterten Gesprächen ( was zu erwarten war )
herausstellt drängt sich der Verdacht auf dass das Verhalten des Ministers Varoufakis nur eines war - Schaumschlägerei und Säbelrasseln .

http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/internationale-politik/id_72866512/hans-peter-friedrich-zu-griechenland-fuehren-sich-auf-wie-halbstarke.html

" Wir haben nicht genügend Fortschritte erzielt um eine gemeinsame Erklärung abzugeben " so Jeroen Dijsselbloem , der Eurogruppenchef . Dann gibt es meines Erachtens nur noch eine einzige Entscheidung - Griechenland braucht unser Geld nicht - dann brauchen wir Griechenland auch nicht.
Und :bye: :bye:
Die EU hat genug Geld verschwendet-sollen sie sich doch selbst helfen .

142

Donnerstag, 12. Februar 2015, 17:28

Ob die sich einigen oder nicht, ist völlig egal. So wird Griechenland neuerdings finanziert:

Presse: Die EZB hat die ELA-Notkredite für Griechenland von €60 auf €65 Mrd aufgestockt.

15:59 - Echtzeitnachricht

143

Donnerstag, 12. Februar 2015, 19:00

Und wieder gibt Europa den Griechen nach,Tsipras hat gewonnen . Anstatt den Geldhahn abzudrehen erhöht man die Kredite - und lässt dem Präsidenten den Triumph als Sieger vom Felde zu gehen .

[http://www.t-online.de/wirtschaft/id_728…che-banken.html]

Sato

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144

Freitag, 13. Februar 2015, 08:16

Man kann auf Griechenland auch ohne Hass, Neid und Überheblichkeit sehen. Grundsätzlich sagt das mehr über diejenigen, die glauben, sich so äußern zu müssen. Es ist keinesfalls so eindeutig, das die bösen Griechen komplett selbst schuldig sind und man sie nun in der Hölle schmoren lassen müsste.

Hier mal die Sicht von Gesine Schwan

Gesine Schwan auf Zeit online

Oder

Schuldenkrise - Europs Denkfehler

(Und viele Artikel von Wirtschaftswissenschaftlern mehr, die die Dinge eher so rum sehen)

Offensichtlich trifft uns eine Menge Mit"schuld". Und wir haben so mancher Fehlinfo zu Griechenland div Schundblättchen zu verdanken. So besteuern wir unsere Reeder genau genau so niedrig wie die Griechen etc.

Im Übrigen sind der "Schuld" Gedanken vielleicht geeignet, sein Mütchen zu kühlen (all zu viel scheint es aber nicht zu helfen, wenn man sich die ewig anhaltenden Suadas und Tiraden hier anschaut), sondern es geht letztlich ja um das Entwickeln von Perspektiven, um ein gemeinsames Europa etc. sowohl geopolitisch wie als Wirtschaftseinheit (mal ganz abgesehen vom Abendländischen, das hier plötzlich nimmer zählt lol) - sprich um real politische Erwägungen.

Dazu gehört nicht nur, das ein geeintes Europa nun mal das gesamte Europa beinhaltet - es wäre unvorstellbar, das die USA zb einen Bundesstaat, der wirtschaftlich schlecht da steht, einfach ausschließt, nicht anderes China etc. - sondern es ist auch ein Kampf der div Wirtschaftspolitiken: sparen oder ankurbeln, mal einfach gesagt

Und der Schuldgedanke trifft oft auch die Falschen. Ob die, die jetzt in Griechenland bittere Not leiden, dieselben sind, die angeblich sich goldene Nasen verdienten? Wohl kaum. Aber selbst wenn, die bittere Armut wäre sicher "Strafe" genug.

Wer nur im aggressiven Wut- und Strafmodus abhängt, erreicht gar nichts positives. Im Gegenteil, dies Zerstörungen nehmen nur noch mehr zu. Deutlichstes Beispiel dafür ist die Ukraine. Es geht nur voran, wenn man in div saure Äpfel beißt und von da sich konsequent vorwärts arbeitet auf mögliche Lösungen. Nur den Aggressionen freien Lauf lassen dagegen führt in eine Abwärtsspirale

Auch wenn es letztlich gesamtwirtschaftlich nicht mal um viel Kohle geht, soll selbstredend diese Rede und Sicht die griechische Politik nicht davon befreien, ernsthafte Schritte zu unternehmen
SM ist, wenn man trotzdem lacht

"In der Liebe versinken und verlieren sich alle Widersprüche des Lebens. Nur in der Liebe sind Einheit und Zweiheit nicht in Widerstreit."

Rabindranath Tagore

145

Freitag, 13. Februar 2015, 09:11

Offensichtlich trifft uns eine Menge Mit"schuld". Und wir haben so mancher Fehlinfo zu Griechenland div Schundblättchen zu verdanken. So besteuern wir unsere Reeder genau genau so niedrig wie die Griechen etc.


Selbst wenn es so wäre, dass wir unsere Reeder ähnlich niedrig besteuern wie die Griechen, dann verlangen wir aber nicht von anderen, dass diese unsere Schulden bezahlen. Vielleicht könnte darin der Unterschied liegen.

Im Übrigen sind der "Schuld" Gedanken vielleicht geeignet, sein Mütchen zu kühlen (all zu viel scheint es aber nicht zu helfen, wenn man sich die ewig anhaltenden Suadas und Tiraden hier anschaut), sondern es geht letztlich ja um das Entwickeln von Perspektiven, um ein gemeinsames Europa etc. sowohl geopolitisch wie als Wirtschaftseinheit (mal ganz abgesehen vom Abendländischen, das hier plötzlich nimmer zählt lol) - sprich um real politische Erwägungen. .


Die politische Karte scheint ja dann für jede wirtschaftliche Erpressung gut zu sein. "Wenn wir unsere Schulden nicht bezahlt bekommen, verhindern wir Sanktionen gegen xy" (Griechenland 2014). "Oder wir lassen das ganze Eurosystem gegen die Wand fahren (Griechenland 2012) Ist das das Europa und der europäische Gedanke von dem Du sprichst? Der europäische Gedanke wird augenscheinlich immer dann bemüht, wenn andere die Zeche zahlen sollen. Ich habe diesen europäischen Gedanken nicht, ich stehe da mehr auf Deutschland.

Dazu gehört nicht nur, das ein geeintes Europa nun mal das gesamte Europa beinhaltet - es wäre unvorstellbar, das die USA zb einen Bundesstaat, der wirtschaftlich schlecht da steht, einfach ausschließt, nicht anderes China etc. - sondern es ist auch ein Kampf der div Wirtschaftspolitiken: sparen oder ankurbeln, mal einfach gesagt.


Die USA waren und sind ein Einwanderungsland. Europa ist eine Kontinent der gewachsenen Nationalstaaten. Das ist eine völlig andere Basis. Zum anderen haben die USA auch eine fiskalische Einheit, die wir hoffentlich nie bekommen, weil wir dann automatisch für die anderen mitbezahlen werden. Es war explizit Vereinbarung des Maastrichter Vertrages, dass kein Land für die Schulden eines anderen Landes haftet.

Und der Schuldgedanke trifft oft auch die Falschen. Ob die, die jetzt in Griechenland bittere Not leiden, dieselben sind, die angeblich sich goldene Nasen verdienten? Wohl kaum. Aber selbst wenn, die bittere Armut wäre sicher "Strafe" genug.


Unbestritten gibt es viele arme Menschen derzeit in Griechenland, aber auch unbestritten sehr viele sehr reiche, über die bislang alle griechischen Regierungen schützend ihre Hand gehalten haben. Gerechtigkeit innerhalb Griechenlands herzustellen und jedem ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen, ist Aufgabe der griechischen Regierung, nicht Aufgabe der EU und schon gar nicht Aufgabe Deutschlands.

mati

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146

Freitag, 13. Februar 2015, 10:01

Hallo Sato,
zunächst kann ich mir vorstellen, dass es einige Gebiete in China gibt, die nur zu gern die Volksrepublik verlassen würden. Ich denke da nur an Tibet oder Taiwan.
Desweiteren hält die USA wohl auch nur deswegen zusammen, weil das Sozialgefälle sehr stark ist und Ungleichheit und Ungerechtigkeit akzeptiert wird. Die Freiheit und Verantwortlichkeit des Einzelnen und auch der einzelnen Kommunen und Staaten ist dort sehr viel größer. Wenn in den Staaten eine Gemeinde oder eine Region kein Geld hat, dann kommt sie eben runter und die Leute sitzen in Slums. Gegen ein Slumgebiet in den Südstaaten sind die Griechen alle wohlsituiert.

Für mich ist das Kernproblem, dass Europa zu schnell verwirklicht werden soll. Wir hatten das ja schon im anderen Thread. In Europa ist es gerade mal ein paar Jahre her, dass die alten Staatenbündnisse zerfallen sind. Jugoslawien in Serbien, Kroatien, Bosnien, die Tschechoslowakei in Tchechien und Slowenien, Von Russland gar nicht zu reden, ja selbst die Schotten sind nur widerwillig im Vereinigten Königreich. Und plötzlich sollen all diese Kleinstaaten, die vorher schon mit ihren direkten Nachbarn nicht konnten, in einem noch größeren Gebilde aufgehen und sich darüber einigen, wann jemand einen Furz lassen darf?

Ich glaube, was hier verkannt wird, ist dass weder die Griechen irgendetwas gegen die Deutschen haben, noch die Deutschen gegen die Griechen. Sie möchten einfach nur beide so leben wollen, wie es es möchten. Im Moment hat kaum einer der achtzehn europäischen Nationen das Gefühl, dass Europa etwas bringt. Das ist ja auch kein Wunder. Wenn achtzehn Leute sich täglich darauf einigen müssten, was zusammen gegessen wird, käme es auch nach kurzer Zeit zum Streit. Und da nutzt es auch nichts, wenn jemand sagt, er zahlt auch die Steaks, die gebraten werden sollen. Soviele Kompromisse wie 18 Nationen eingehen müssen, ist zum Schluss eben für niemanden mehr das dabei, was er ursprünglich wollte und letztendlich sind dann alle achtzehn unzufrieden.

Vielleicht wäre es im Moment einfach besser, Europa mal etwas langsamer anzugehen und damit zu leben, dass die Leute unterschiedlich sind, aber trotzdem selbstbestimmt leben wollen. Wir müssen nicht um jeden Preis jede Nation in ein Korsett zwängen, das sie nicht haben wollen. Von daher fände ich es nach wie vor nicht schlimm, wenn Griechenland bankrott geht. Dann haben sie ihren Schuldenschnitt und ihre Unabhängigkeit. Armut ist längst nicht so bitter wie das Gefühl, fremdbestimmt zu werden.

Das ist letztendlich auch der Grund, warum wir Pegida haben. Obwohl Deutschland in der EU viel Gewicht hat, bleibt das, was an Kompromissen mit 17 anderen Staaten heraus kommt, nicht mehr sichtbar. Auch wir fühlen uns fremdbestimmt. Vielleicht sollte man mal wieder das Gewicht auf die politischen Aspekte verlegen und sich fragen, was man mit diesem vereinigten Europa überhaupt erreichen will. Sollen die Absatzmärkte geordnet werden oder sollen die Menschen sich wohl fühlen können? Zum Wohlfühlen gehört für mich Freiheit und Selbstbestimmung, nicht aber die Gleichmacherei aller Lebens- und Arbeitsbedingungen bis in den letzten Winkel hinein.

I

Sato

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147

Freitag, 13. Februar 2015, 11:28

Zwei ruhige, kluge Beiträge von Nive (na, geht doch ;-) und Mati, die argumentativ sind und dadurch (!) zum Nachdenken anregen!

Ich bin ja kein Fachmann (wie wir alle), aber der Gedanke an Europa und die mittlere Fehlgeburt derselbigen fällt doch in meine Zeit und durchaus in meine Wunschperspektive.

Meine Conclusio wäre allerdings eine andere: da Amerika, Südamerika China, Indien etc sicher keine Pause einlegen in ihrem wirtschaftlichen Wachstum und ihrer Macht, sollten wir die "Krise" als das begreifen, was sie ist: die Aufforderung, auch politisch mehr zusammen zu wachsen, wobei es wahrscheinlich ein großer Fehler war, Russland dabei außen vor zu lassen, statt Putins Wunsch nach engerem Zusammenschluß im Bundestag damals zu kontrakarieren. Sonst sind wir meiner Überzeugung nach demnächst unter "ferner liefen".

Das bedeutet, noch mal gesagt, natürlich nicht, das jeder, also Griechenland sich erlauben kann, was es will. Und da wird doch ganz angemessen reagiert, dh die Euro-Staaten lassen dich nicht erpressen. Wir haben die finanzielle Power, es mitzunehmen, wir sind inzwischen laut vielen Stimmen scheinbar in der Lage, das es zu keinen Extremschäden kommt bei Grexit, aber schädlich wäre es immer noch, sonst, hätte man es sicher längst fallen gelassen. Schließlich handelt doch keiner aus reiner Nächstenliebe.

Und solange es einen Zusammenschluß gibt und die Griechen dabei sein wollen, solang haben wir das Recht, auf Verbesserungen des Systems Griechenland zu pochen. Verändern allerdings müssen und können nur die Griechen selbst das. Ich hoffe schon darauf, das sie es ernsthaft wollen und hin bekommen.
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148

Freitag, 13. Februar 2015, 11:45

Wir haben die finanzielle Power, es mitzunehmen, wir sind inzwischen laut vielen Stimmen scheinbar in der Lage, das es zu keinen Extremschäden kommt bei Grexit, aber schädlich wäre es immer noch, sonst, hätte man es sicher längst fallen gelassen. Schließlich handelt doch keiner aus reiner Nächstenliebe.
Nun, da bin ich eher bei den Schlußfolgerungen des Zeit-Artikels. Warum hat man Griechenland nicht vor Jahren bankrott gehen lassen, sondern weiter Kredite gewährt? Bei Krediten trägt der Kreditgeber nun mal immer auch ein Risiko. Er muss davon überzeugt sein, dass das Geld gut angelegt ist und wenn das der Fall ist, macht er Gewinn. Wenn er sich getäuscht hat, verliert er eben sein Geld. Unternehmerisches Risiko. Nun hat Deutschland offensichtlich die falsche Entscheidung getroffen und das Geld verloren. Dann sollten wir es jetzteingestehen, das Geld abschreiben und den Griechen ihre Schulden erlassen. Wenn wir klug wären, würden wir mit dem Schuldenerlass ein für allemal festschreiben, dass damit die Forderungen aus dem Zweiten Weltkrieg aufgegeben werden sollten. Dann können die Griechen noch mal neu anfangen.

Der andere Weg ist: Griechenland bekommt keine Kredite mehr, keinen Schuldenerlass und geht bankrott. Dann können wir das Geld auch abschreiben.

Die dritte Möglichkeit: Wir machen weiter wie bisher. Wir geben das Geld und maßen uns dafür an, den Griechen vorzuschreiben, wie sie ihren Haushalt führen sollen. Dann verlieren wir noch mehr Geld und Europa ist immer noch nicht gerettet.

Ein Austritt aus der Währungsunion heißt ja auch nicht, dass Griechenland aus der EU geht. GB ist auch in der EU, ohne Währungsunion. Das geht schon. Man muss sich deshalb ja nicht böse sein, wenn die Geschäfte nicht so laufen, wie sie sollten.

Michael8

unregistriert

149

Freitag, 13. Februar 2015, 11:58

Nur, weil die es wieder mal nicht hinbekommen haben, mussten die Deutschen damals überhaupt erst ran


Solche Sätze, die andere Länder und Völker herabsetzen, tauchen immer wieder in diesem Thread auf. Feiert der berüchtigte "hässliche Deutsche" wieder fröhliche Urständ?

Die Vorstellung, dass eine solche Haltung massenweise um sich greifen könnte, macht mir mehr Sorgen als alle Schulden Griechenlands.

150

Freitag, 13. Februar 2015, 13:10

Feiert der berüchtigte "hässliche Deutsche" wieder fröhliche Urständ?


Es kommen zumindest immer mehr dahinter, dass wir uns nicht dafür schämen müssen, Deutsche zu sein. Und ob Du willst oder nicht: Wir werden jeden Tag mehr.

151

Freitag, 13. Februar 2015, 13:20

Nur, weil die es wieder mal nicht hinbekommen haben, mussten die Deutschen damals überhaupt erst ran


Solche Sätze, die andere Länder und Völker herabsetzen, tauchen immer wieder in diesem Thread auf. Feiert der berüchtigte "hässliche Deutsche" wieder fröhliche Urständ?

Die Vorstellung, dass eine solche Haltung massenweise um sich greifen könnte, macht mir mehr Sorgen als alle Schulden Griechenlands.
Wenn man diesen Satz aus dem Zusammenhang reist, magst Du recht haben. Leider stand Deutschland zu seinem Bündnispartner und musste in Hinsicht auf den weiteren Verlauf, den von den Italienern begonnen Feldzug zu ende führen. Und somit, ist die Aussage von Nive vollkommen berechtigt.

mati

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152

Freitag, 13. Februar 2015, 13:22

Es kommen zumindest immer mehr dahinter, dass wir uns nicht dafür schämen müssen, Deutsche zu sein. Und ob Du willst oder nicht: Wir werden jeden Tag mehr.
Und ich dachte, die Bevölkerungszahl schrumpft. :3:

Also wenn diejenigen jeden Tag mehr werden, die meinen, man müsste der Welt mal zeigen, wie man richtig Krieg führt, damit auch alles ganz bestimmt in Schutt und Asche liegt, dann kann ich gut auf diese Vermehrung verzichten. Oder habe ich Deine Aussagen zur Rolle der Deutschen im zweiten Weltkrieg in Griechenland falsch verstanden?

153

Freitag, 13. Februar 2015, 13:47

Und ich dachte, die Bevölkerungszahl schrumpft.


Na ja, wenn die Bevölkerung immer weniger wird und diejenigen immer mehr, die sich nicht schämen, Deutsche zu sein, dann ist das doch eine gute Entwicklung. Vielleicht muss dann bei Demonstrationen auch zukünftig nicht mehr auf polizeiliche Anordnung hin die deutsche Fahne eingerollt werden, weil sie von gewaltbereiten Linksfaschisten als Provokation empfunden werden könnte. Das muss man sich allen Ernstes mal vorstellen.

Vielleicht solltest Du aber Dich mal eher darüber aufregen, liebe mati, dass Michael mich ohne irgendeinen Widerspruch (außer Neffe.. danke dafür) in Zusammenhang mit dem Bild des "hässlichen Deutschen" bringt. Aber vielleicht möchtest Du ihm ja auch Beifall dafür klatschen, dann go ahead.

Und das, was ich gesagt habe, ist eine historische Tastsache. Italien hat Griechenland 1940 überfallen und nach einigen militärischen Niederlagen die Deutschen um Hilfe gerufen, die aufgrund der Bündnisverpflichtung zum Beistand verpflichtet waren oder salopp ausgedrückt: Die Italiener haben es nicht hingekriegt, das kleine Greichenland militärisch zu besiegen.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Nive« (13. Februar 2015, 14:01)


154

Freitag, 13. Februar 2015, 14:04

Zitat

Also wenn diejenigen jeden Tag mehr werden, die meinen, man müsste der
Welt mal zeigen, wie man richtig Krieg führt, damit auch alles ganz
bestimmt in Schutt und Asche liegt, dann kann ich gut auf diese
Vermehrung verzichten.
Dafür das die halbe Welt in Schutt und Asche gebombt wird sorgt doch schon das Militär der Vereinigten Staaten , dazu braucht es die Pleiten-Pech-und Pannenwehr nicht .

Zitat

Bei Krediten trägt der Kreditgeber nun mal immer auch ein Risiko. Er
muss davon überzeugt sein, dass das Geld gut angelegt ist und wenn das
der Fall ist, macht er Gewinn. Wenn er sich getäuscht hat, verliert er
eben sein Geld. Unternehmerisches Risiko. Nun hat Deutschland
offensichtlich die falsche Entscheidung getroffen und das Geld verloren.
Gelder für die der Steuerzahler jahrzehntelang gearbeitet hat werden verschleudert -und nun soll die BRD sich einfach hinstellen und die Gelder in den Wind schreiben ? Das ist doch wohl nicht ernst gemeint oder ? Kein Kreditgeber wird ohne weiteres auf sein Geld verzichten .

Zitat

Wenn wir klug wären, würden wir mit dem Schuldenerlass ein für allemal
festschreiben, dass damit die Forderungen aus dem Zweiten Weltkrieg
aufgegeben werden sollten
So klug ist Frau Merkel nur offensichtlich leider nicht lieber lächelt sie und hält für alle die etwas haben wollen brav die Taschen bzw das Steuerzahlerportmonee auf damit jeder der will sich kräftig daraus bedienen kann .

Zitat

Wir haben die finanzielle Power, es mitzunehmen, wir sind inzwischen
laut vielen Stimmen scheinbar in der Lage, das es zu keinen
Extremschäden kommt bei Grexit, aber schädlich wäre es immer noch,
sonst, hätte man es sicher längst fallen gelassen.
Die finanzielle Power das einfach mitzunehmen haben wir eben nicht-das einzige was wir haben ist ein Billionenberg von Schulden und der wird unter der CDU Regierung Merkel noch mächtig weiterwachsen da man ja mit großer Vorliebe das Geld zum Fenster hinauswirft , Gelder die iom eigenen Land nütztlicher - und auch besser angelegt wären .

Und erneut kommt unsere Kanzlerin die ja erst noch auf knallharte Umsetzung der mit den Hilfspaketen verbundenen Sparmaßnahmen gepocht hatte dem Herrn Tsipras entgegen - sie dreht ( mal wieder ) ihr Fähnlein nach dem Winde . Wie planlos ist diese Frau eigentlich ? Aber das war bei ihr ja schon immer so - es nur ja allen in der Welt Recht machen - Hauptsache ICH , Frau Merkel , stehe im guten Licht , Deutschland und die Bevölkerung ist mir egal .

[/i http://www.t-online.de/wirtschaft/id_728…-ex-troika.html][i]

" Griechenland erpresst nicht und wird nicht erpresst " so Tsipras . Und was bitte macht dieser Herr dann ??? Auf Knien um Gnade betteln ? Sicherlich nicht - er erpresst seine Geldgeber auch wenn er das offenbar anders sieht .


155

Freitag, 13. Februar 2015, 14:22

Also wenn diejenigen jeden Tag mehr werden, die meinen, man müsste der Welt mal zeigen, wie man richtig Krieg führt, damit auch alles ganz bestimmt in Schutt und Asche liegt, dann kann ich gut auf diese Vermehrung verzichten.


Wo könnte man dies selbst bei voreingenommenster Betrachtung und mit nur einem kleinsten Hauch an Fairness aus meinen Worten herauslesen?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Nive« (13. Februar 2015, 14:34)


Sato

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Freitag, 13. Februar 2015, 15:33

Ich gehe mal davon aus Nive, das du deinen Satz so nicht gemeint hast, wie er aufzufassen wäre: Wir hatten es gerade von den schlimmen Kriegsverbrechen, die Deutsche in Griechenland begangen haben und die übrigens nicht entschuldigt sind, nur weil wir Griechenland nicht als erste angegriffen haben.

Ich glaube aus der emotionalen Sicht von familiär betroffenen Griechen ist die Bemerkung, das mal wieder erst wir Deutschen kommen und die Dinge richten mussten, mit hässlich eher maßvoll umschrieben. Zumal diese großspurige Stereotype im Zusammenhang mit Kriegsverbrechen viele andere Bilder aufruft, wo sie genau so verwendet wurde und wird.

Aber es schreibt sich halt, wie mati schon mal anmerkte, schnell was hin, daß nicht ganz so gemeint ist. Hoffe ich.
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Freitag, 13. Februar 2015, 16:43

Hallo,

also die Behauptung Deutschland sei gezwungen gewesen Griechenland zu überfallen und zu erorbern, ist wirklich weit weg von Sinn und Verstand.

Ansonsten bin ich gespannt was aus Tifkat "die zuvor als Troika bekannten Institutionen" wird angeblich hat Griechenland einer Ausgabenkontrolle zugestimmt.

Horst
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Freitag, 13. Februar 2015, 16:49

Wir hatten es gerade von den schlimmen Kriegsverbrechen, die Deutsche in Griechenland begangen haben und die übrigens nicht entschuldigt sind, nur weil wir Griechenland nicht als erste angegriffen haben.
Das sehe ich genauso. Sich im Falle von Griechenland darauf herauszureden, dass wir gar nicht anders konnten, weil wir mit den Italienern ein Bündnis zur gegenseitigen Hilfe beim Überfallen fremder Länder eingegangen sind, ist so ziemlich das schwächste Argument, das ich je gehört habe.

Wo könnte man dies selbst bei voreingenommenster Betrachtung und mit nur einem kleinsten Hauch an Fairness aus meinen Worten herauslesen?
Ich finde, das klingt schon ziemlich zynisch:

Zitat

Nur,
weil die es wieder mal nicht hinbekommen haben, mussten die Deutschen
damals überhaupt erst ran und den Italienern zu Hilfe kommen
Nur weil die Italiener nicht in der Lage waren, Griechenland zu überfallen, mussten wir Deutschen da auch noch mitmetzeln.

Aber ich nehme auch einfach mal an, dass es nicht so gemeint war, wie es rüberkam. :bye:

159

Freitag, 13. Februar 2015, 17:14

Das sehe ich genauso. Sich im Falle von Griechenland darauf herauszureden, dass wir gar nicht anders konnten, weil wir mit den Italienern ein Bündnis zur gegenseitigen Hilfe beim Überfallen fremder Länder eingegangen sind, ist so ziemlich das schwächste Argument, das ich je gehört habe.


Es geht darum, dass wir in Zusammenhang mit Reparationszahlungen an Griechenland immer nur von Deutschland hören, aber nie von Italien, obwohl die Besatzung Griechenlands und damit auch die Zerstörungen 1940 durch den Einmarsch Italiens begannen. Und: Meine Großeltern wurden durch Tschechen entrechtet, enteignet, gefoltert und deportiert. Vielleicht könnt Ihr mir ja helfen herauszufinden, an wen ich meine Reparationsforderungen stellen kann? Oder sind nur deutsche Kriegsverbrechen reparationswürdig?

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160

Freitag, 13. Februar 2015, 17:42

Hallo,

also weil Griechenland aus Propagandagründen eine Forderung stellt, die es nicht durchsetzen kann soll dir jemand helfen eine Forderung zu formulieren, die Du dann ebenfalls nicht durchsetzen kannst? :3:

Horst
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