Diese Sommermorgende, der blaue Himmel, die sich ankündigende Wärme, die gurrenden Tauben, das Grün und die Pflanzen, dem Tau auf allem, eine einzige Lebenslust! Und erinnert mich so sehr an mein Indien!
Und die Ruhe auch!
Die Ruhe extrem ländlicher Umgebung wie in Goa oder die Ruhe vor dem Sturm des Tages in den Megastädten, wenn fast alles noch schläft: die Kühe, die Affen, die Taxifahrer in ihren Autos, die Lastenträger, Teeverkäufer, die Limonadenverkäufer und Garküchenköche unter ihren Schubkarren, die Händler und ihre Kundschaft der kaufwütigen, ewig handelnden Frauen, die Bettler unter den Bäumen, die Arbeiter aus den Dörfern in ihren Betten auf den Dächern der Häuser, die Tempelwächter am Eingang ihrer, mit unzähligen Marmorfiguren geschmückten Bauten. Sogar die Mäuse und Ratten haben sich endlich zur Ruhe gelegt, die heimkommenden Katzen ebenfalls. Der Rand der aufgehenden Sonne lässt mit seinen Strahlen beim erstem Auftreffen an diesem neuen Tag alles, was ihm im Wege steht, golden zurück blitzen.
Es gibt nur diesen einen kleinen Moment, wo wirklich alles andächtig inne hält, nach der Schwere der Nacht, vor dem neuen Kampf des Tages um das tägliche Brot, dem nächsten, sich lustvoll ins Gewusel des Lebens werfens, hinein in die nächsten Gewinne und Verluste, in seine Lieben und Feinde, in die Freude, die Lust und in die ab und an unvermeidlichen Tragödien.
Dieser Augenblick, gleich dem Moment des Innehaltens zwischen dem Aus und wieder Einatmens, dessen wir uns nur in Meditation bewusst werden, obwohl er uns täglich unzählige Male widerfährt, dieser Moment ist verschmelzen, ist der Kern dessen, was alles zusammen hält, die Wirklichkeit hinter den Erscheinungen: formlos, ohne Ego, reine Liebe, bedingungsloses Vertrauen, bedingungslose Lebensfreude!
©Sato
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