Spanking Oase

Für mich stellt sich auch die Frage, was mit "Respekt" gemeint ist. Der Begriff ist so allgemein im Zusammenhang mit Jugend, dass jeder etwas anderes darunter verstehen kann. Aber vielleicht hilft hier die Äußerung von Sokrates, auch wenn sie schon ein paar Tage alt ist und sich daher eher auf die Manieren des TO beziehen dürfte :

http://www.gutzitiert.de/zitat_autor_sok…itat_11962.html

Martin

Respekt unterliegt immer auch ein Stück weit dem eigenen subjektiven Empfinden. Was für den einen akzeptabel ist, empfindet jemand anderes bereits als respektlos.

Respekt voreinander, vor fremden Eigentum, persönlichen Grenzen... ist mir wichtig.

Wir besichtigen ja gerade Häuser/Wohnungen. Ich bin immer peinlich berührt, wenn entweder matze oder meine Eltern (kamen ein paar Mal mit, nicht auf einmal, einzeln ) einfach auf dem fremden Grundstück rumlaufen. Trau ich mich nicht, dafür hat man ja dann einen Termin, dann kann man gucken. Ich setz nicht mal nen Fuß in die Einfahrt. Ist gerade das Beispiel, was mir dazu einfällt

@Adara
...kann ich total nachvollziehen.......

Bei mir genießt erst einmal grundsätzlich jeder Mensch Respekt. Und zwar unabhängig von Dingen wie Alter, Geschlecht, Herkunft etc. Ich respektiere die Entscheidungsfreiheit jedes Menschen, und das Recht, nach seinem persönlichen Glück streben zu dürfen, und seine Interessen zu verfolgen. Handlungen der Menschen genießen dann meinen Respekt, wenn sie ein verantwortungsvolles Maß dabei finden, ihre Interessen zu wahren.

Dieser grundsätzliche Respekt einer Person gegenüber ist übrigens unveräußerlich.

Natürlich gibt es Individuen, denen ich besonderen Respekt entgegen bringe. Besondere Leistungen, besondere Talente oder besondere Kompetenz spielen da eine Rolle.

Gleichzeitig bin ich absolut respektlos gegenüber Dingen wie Titeln, Posten, Status etc. und gegenüber Weltanschauungen. Ich mache mich gerne lustig über Dogmen und das Bedürfnis vieler, sich über ihre Mitmenschen erheben zu wollen. Das bedeutet nicht, dass ich so eine Person nicht respektiere, die so einem Irrglauben anhängt.

Moin

Respekt haben - eine Frage, die wohl viele Antworten hervor bringt? Was ist letztendlich Respekt?

" Behandele andere so, wie Du selbst behandelt werden möchtest" ?

Sind "Ältere" verkorkst in Ihren Sichtweisen und hänge einem Ideal nach, das es nie richtig gab?

War Respekt früher nicht etwas, was mit Hierarchie und Patriarchie - also auch oft mit Angst - zu tun hatte ?

Sollte man nicht vor allem Respekt vor sich selbst haben - eigentlich die Grundlage, auch für andere Respekt zu zeigen - und darauf achten, sich nie auf die Stufe zu stellen, auf die man gar nicht möchte?

Leider klappt das nicht immer - oft spielen zu viele Emotionen da hinein, so das man doch die Contenance und somit auch den Respekt verliert?

Man kann aber daraus lernen - wenn man es erkennt?

Tschüs Bernd

Zitat von »Torti64«

Ich selber verliere mittlerweile Menschen gegenüber jeden Respekt, die andere Menschen aus niederen Gründen diffamieren, ausgrenzen, beleidigen und jedwede Hilfe ablehnen.
Ich selber verliere mittlerweile Menschen gegenüber jeden Respekt, die aus Selbstsucht, Arroganz und Gedankenlosigkeit anderen Menschen gegenüber selber jeden Respekt vermissen lassen!

solchen menschen gegenüber empfinde ich oft ärger, manchmal auch wut und nicht selten sogar mitleid. den respekt möchte ich nicht verlieren, um meiner selbst willen, aber auch, weil sie geschöpfe sind... wie ich... ich respektiere natürlich nicht ihre haltung oder ihr handeln, eher das leben, das in ihnen steckt...

Schwierige Frage. Einerseits haben wir durch die Aufklärung und ihre Fortschreibung zurecht unzählige positive Entwicklungen, die die Art des Respekts, die man eher unhinterfragte Folgsamkeit nennen könnte, abgebaut

Wobei sich viele nach dieser Bequemlichkeit zurück sehnen... und da sind wir bei dem Punkt: „Ängste der Modernen" - denn das De - Konstruktionieren von all und jedem erzeugt natürlich große Angst, weil es wenig bis keine Orientierung mehr gibt. Was immer, alles wird ganz schnell in seine Pro und Kontras zerlegt, und die Kontras bleiben natürlich weit aus mehr im Bewusstsein, da wir so "geeicht" sind: negativen Dinge können uns ja sehr viel gefährlicher werden als Positives

Nicht nur das Einsamkeit, Sinnlosigkeit, Zynismus etc entsteht, es entstehen auch völlig schiefe Gefahrenbilder: fragt man per Umfrage, was die Gefahren unserer Ernährung sind, wovor die Menschen sich fürchten, bekommt man zurück: Chemie a la Pestizide, oder Hormone etc. Dabei sind die Gefahren natürlich schlechte bzw falsche Ernährung, also fettreich, zu viel Zucker (2 Millionen Menschen wissen nicht, das sie Diabetes haben). So verzerrt sehen viele unsere Realität (Alles würde immer schlimmer, schlechter, Gewalt nimmt immer mehr zu, die Politiker machen ja nur noch Mist, Medizin, das sind doch nur böse Pharmakonzerne, die uns umbringen wollen, etc etc)

So entsteht ein Klima der Angst, das völlig unrealistisch ist, in dem paranoide Verfolgungstheorien blühen, Depressions- und Suizidraten hoch sind, negative Überzeugungen blühen, die kein oder falsches Engagement (zb AfD bzw Nationalismus) nach sich ziehen etc

Das Bild ist also zwiegespalten. Einerseits ist die Selbstbestimmtheit, die Werte der Aufklärung wie Freiheit (von und zu) positiv, andererseits wird das Hinterfragen nicht selten zum absoluten Hemmschuh einer Entwicklung