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Sato

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1

Sonntag, 27. November 2016, 19:29

Big Data

'in Anlehnung an einige Bücher zum Thema Big Data, also große Datensammlungen, die ich gerade lese, entdeckte ich die Watch Dogs, die sich zur Aufgabe gemacht haben, Hintergründe, Zusammenhänge, Funktionen aufzudecken - sie kären darüber kurzen Dokus bei Youtube auf. Wer sich dafür interessiert, wie weit es bereits gediehen ist und was damit schon alles angestellt wird, mag hier eine Schnellinfo bekommen

Watch Dogs - Big Data

Wer über sich selbst raus finden mag, was man an Hand seines Facebook Accounts über ihn wissen kann und über seine Zukunft voraussagen (!) - kann dies mit Hilfe eines Programms von Studenten und Profs der University of Cambridge tun.

Predictive World
SM ist, wenn man trotzdem lacht

"In der Liebe versinken und verlieren sich alle Widersprüche des Lebens. Nur in der Liebe sind Einheit und Zweiheit nicht in Widerstreit."

Rabindranath Tagore

Sato

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2

Montag, 28. November 2016, 09:03

Wen noch weiterführende Gedanken dazu interessiert, dem sei das Gespräch zwischen dem Philosophen Precht und dem Physiker Harald Lesch (bekannt aus seinen TV Sendungen zu physikalischen ua Themen) empfohlen. Es geht darum, wie sehr die Digitalisierung die Wirklichkeit wirklich erkennen kann. Wie in Big Data schon angesprochen, ist man ja der Auffassung, es gebe für alles, absolut alles einen Algorithmus, mit Hilfe dessen man die Realität erst abbilden und dann alle Probleme lösen kann.

Algorithmen sind aber natürlich vergangenheitsbezogene Datenerhebungen, von denen behauptet wird, wenn sie nur groß genug sind, könnten sie die Zukunft berechnen. In Wahrheit sind sie aber nur Wahrscheinlichkeitsrechnungen, die keinesfalls sicher sind, aber eine ungeheure Macht entfalten, weil sie bestimmen, ob jemand kriminell ist (sein könnte), Kredit würdig, als Mieter akzeptabel, einen Unfall verursacht etc etc. Die Algorithmen beinhalten aber zb viele Vorurteile, die die Programmierer selbst hegen, zb wer sich als Mann für Gucci Taschen interessiert und Whitney Houstion hört, ist mit 75 % Wahrscheinlichkeit schwul. Noch ein paar Daten mehr in der Art, und die Wahrscheinlichkeit steigt auf 99 % also du wirst definitiv als schwul eingeordnet! Von allen, die diese Daten bekommen, Arbeitgeber, Behörden, Medizin, Vermieter...!!

Danach richten sich heute inzwischen sämtliche Handlungen und Denkinhalte, auch von Politikern zb. Abgesehen davon, das das eben nicht komplett in digitalen Reihen abbildbar und erfassbar ist, was existiert, verlieren wir als Menschen damit einen wichtigen Teil unserer Denkfähigkeit. Selbstlernende Software nehmen uns das ab. Beispiel: Als ein selbst lernendes Computerprogramm den Weltmeister in "Go" Spiel schlug, war die vom Programm angewendete Technik dafür, völlig unbekannt und es lies sich auch nicht nachvollziehen, wie die Maschine darauf kam. Das heißt, wir werden als denkende Menschen von den "Denkinhalten" der KI (Künstliche Intelligenz) ausgeschlossen und kommen ins Hintertreffen.

Aber noch viel wichtiger ist, das unsere intuitive Zukunftsorientiertheit verloren geht. Was gemacht, was gedacht wird, ist das, was und wo die Zahlen einen "Bedarf" melden. Nicht das, was wir auf Grund unserer Intelligenz, unserer intuitiven oder ethischen inneren Instanzen als Zukunftsvisionen sehen und erreichen wollen, sondern das, was uns Statistiken als Notwendigkeiten "erzählen".

Wer es weit genauer wissen mag:

Precht - Lesch: Die Herrschaft der Zahlen
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3

Mittwoch, 30. November 2016, 02:10

Wenn du zwei Zahlen addierst oder multiplizierst vollziehst du einen Algorithmus. Algorithmus steht zunächst nur für Rechenvorschrift, bzw Rezept ein mathematitisch definiertes Resultat aus gegebenen Daten zu erziehlen.
Vegangenheit und Zukunft im sprachlich üblichen Sinn sind da erst mal außen vor.

Weil man in Suchmnachinen und in sozialen Netzwerken und beim Einkaufen leichtfertig viele Daten hinterlässt sind diese auswertbar und ausnutzbar.
Einerseits kann man Wahrscheinlichkeitsaussagen über Individuen treffen aber auch andererseits über gesellschaftliche Gruppen.

Im mathematischen Sinne bedeutet die Aussage einfach, wenn jemand Witney Houston hört und sich auch für Gucci intereessiert ist er mit 99 Ptrozent schwul einfach, dass in 99 vonm 100 Fällen er schwul ist. Eine solche Aussage ist ioft schwer zu treffen, weil es ist nicht gesagt wie stark sich jemand für Gucci oder Whjitney interessiert und wie schwul er dann wirklich ist. Aber mit verfeinter Methodik lässt sich das etwas auflösen, etwa könne eine Heuristik jemand der fünfmal bei Gucci vorbeisurfte intresssiert sich mit 80 Prozent dafür,. Wobei der Begriff interessiert sich dafür eben auch auf ein Zählweise reduziert ist, Und wenn jemand siich auch mit 80% Prozent (Stärke auch einem einfachen funktionalen Zusammenhang zur Wahrscheinlichkeit in Relation gesetzt) für Whitney interessierte ist er vielleicht mit 60 schwul also er datet unter Umständen auch mal Männer bzw 6 von 10 Männern tun es.

Du siehst hier viel hängt an der mathematischen Modellierung, und mit geeigneter künstlicher Intelligenz werden selbst die Kategorien nach denen modelliert wird ja durch Algorithmen bestimmt. Ein Kategorienproblem ist ja ein Zuordnungsproblem, also für rote Gegenstände gegenüber grünen abzugenzen. Oder Schwule gegen Heterosexullen oder anderen Sexualtäten oder vonm Asexuellen.

In diesem Jahr hat ein algorithmischer Computerspieler einen Weltmeister im Go besiegt, so wie es auch in en 90er Jahren im Schach gelang. Und davor im Damespiel. Der Unterschied beim Go ist tatsächlich ein qiualitativer. Dies geschah in zwei Stufen. Es wurde vo r etwa 10 Jahren ein Ansatz gefunden Go-Stellungen zu bewerten, bei dem Go-Stellungen zufällig weitergespielt werden und über die Menge der weitergespielten Partien eine Statistik gemacht wird und daraus eine Bewertung eines Zuges abgeleitet wird. Mit dieem Mittel wurden dann im zweiten Schritt neuronale Netzwerke einer gewissen Komplexität trainiert. Diese Netzwerke sind dann in der Lage schneller gute Spielzüge zu finden bzw aussichtsreiche Züge vorzuschlagen. Deren Wirksamkeit kann auch wiederum mit Methode aus Schritt eins mit höherer Rechentiefe (also mehr Stellungen die in die Statistik eingehen) bewertet werden.

Bei Schach sind die angewandten Algorithmen und deren Leistung viel einfacher zu verstehen.

Wie ein trainiertes neuronales Netzwerk zu seinen Ergebnissen kommt ist schwer nachzuvollziehen, obfgleich alle Einzelschritte sehr einfach sind, sind die Ergebnisse für menschliches Verständnis in gewisser Weise bisher sehr intransparent. Und das auch sbereits chon bei veil einfacheren Netzwerken man vor einigen Jahrzehten entwickelt hat.

Letztlich können uns die Maschinen auch sehr helfen, nimmst du z.B. Facebook ist es eben auch ein Mehrwert Neuikeiten von eine Menge von Facebook-Freunden bewertet überhaupt wahrnehmen zu können und die KI hilft dabei. Leider sind sicher auch einige Ziele von Marc Zuckerberg und anderen Beteilgten implementiert. Aus solchen Zusammenhängen kommt man nicht so einfach heraus, auch wenn man sich nicht bei Facebook beteiligt.

Es gibt verschiedenene Varianten, die Menscheit wirtschaftet ab und produziert eine ökologische Katastrophe oder Krieg oder die Menscheit besteht weiter oder aber irgendwann übernehmen Maschinen soweit die Herrschaft und die Menschen haben nicht wirklich mehr Macht auf der Erde und in der Welt. Mischformen sind auch denkbar.

Beständig gibt es bisher immer das individuelle Bedürfnis die jeweils eigenen Gene weiterzureichen, seit der ersten Zelle sind wir Nachfahren von solchen evolutionären Prinzipien., weil diese biologischen Programme den Sieg gegenüber weniger reproduktiven getragen haben. Wir alles snd uns selbst immer auch Aliens.

Den Beitrag auf den du verlinkst ist sehr interessant, ich werde ihn mir morgen in Ruhe (ich kam gerade von eine Weihnachstfeier mit etwas Alkoholgenuss heim) anhören, insbesondere schätze ich sehr Harald Lesch. Beim Querhören des Anfangs fand ich sehr intersssant, dass auch Lesch die Schädlichkeit der Zinseszinswirtschaft bestätigt.

Merlin

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4

Mittwoch, 30. November 2016, 02:19

Man Adolar das wußte ich ja noch gar nicht, sicher ist es mir auch zu kompliziert gewesen.
Informativ war es auf sicher. :kaffee:
Weiß ich nicht, hab' ich keine Ahnung von .....

5

Mittwoch, 30. November 2016, 02:32

Die meisten Dinge sind an sich einfach. Aber in der jeweiligen Wahrnehmung, wenn man an die Grenze des eigenen Verstehens kommt, wird es für einen selbst kompliziert. So geht es wohl jedem. Bei den vom Menschen realisierten Dingen sind in der Regel einfache Prinzipien am Werk. Selbst, wenn du tausend Worte brauchst, etwas zu beschreiben, ist es immer noch einfach.

Eine Rechenmschine zu Leibniz Zeiten war sicher für seine Zeitgenossen nicht leicht zu verstehen. Heute können sicher Kinder in einem guten Musuem mit etwas Zeit erfassen, wie etwa das Wunder der Multiplikation zweier Zahlen auf mechanische Weise gelingt (vorrausgesetzt es inetressiert sie und sie kennen schon etwas die Multiplikation).

Sato

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Mittwoch, 30. November 2016, 08:58

Kann nur nochmal die Bücher von Yvonne Hofstetter empfehlen: "Sie wissen alles" und "Das Ende der Demokratie".

Sie sind sehr leicht lesbar, unterhaltsam mit vielen Hintergründen zu Dingen, die wir alle kennen.

Die Sendung mit Lech und Precht habe ich nur durch Zufall gesehen und damit nicht von Anfang an, aber ich hab sie mir gezogen, dh ich schau den Anfang noch...
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Michael8

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7

Mittwoch, 30. November 2016, 10:25

Man weiss um die digitale Manipulation, wegen ihrer Unüberschaubarkeit bekommt sie etwas mythisch-bedrohliches. Die Angst davor ist ein Grund für die politische Radikalisierung, die wir heute erleben.

Die Kehrseite der alarmierenden Statistiken ist doch, dass je mehr Daten gesammelt werden, umso geringer schlagen sie zu Buche. Mit einer Nadel in der Hand kannst du jemandem einen Stich versetzen, wenn du sie aber erst im Heuhaufen suchen musst, wird es schwieriger.

Auch die Relevanz der Daten wir immer mehr schwinden. Wenn es sich öffentlich erweist, dass 10 Millionen sich für Gucci Taschen sowie für W.H. interessieren und deshalb mit 60% Wahrscheinlichkeit schwul sein könnten, wird sich kein Mensch mehr darum scheren.

Ich will keinesfalls die Gefahren kleinreden, aber dämonisiert will ich sie auch nicht sehen.

Sato

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8

Mittwoch, 30. November 2016, 14:06

Ja, dämonisieren ist immer kontraproduktiv und zurück schrauben lässt es sich sowieso nicht, wo wenig, wie die Globalisierung. Man muss die Funktionsweisen durchschauen und dann kontrollieren. Das wiederum dürfte leichter sein als dasselbe bei der Globalisierung
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9

Mittwoch, 30. November 2016, 14:18

PS wenn man sich den Rollback in Freiheit und Liberalismus anschaut siehe Thread hier "Verboten" , die kommende, die (Darwin leugnende) Politik in USA, die Programme der Rechten Europas, so zb die AfD (siehe Link) dann habe ich keine Hoffnung, das in absehbarer Zeit, also die nächsten Wochen 100 Jahre, sexuell abweichendes Verhalten so toleriert wird, das niemand sich mehr verstecken muss.

http://uebermedien.de/9881/der-kampf-der…das-kindeswohl/
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Horst

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10

Mittwoch, 30. November 2016, 14:27

Hallo,

ich hege das Vorurteil, dass Frau Clinton einen Wahlkampf aufgrund der in dem Interview beschriebenen Kenntnisse geführt und ihn verloren hat.
Entgegen aller Voraussagen und entgegen von allem was man wem sagen muss um sympathisch rüberzukommen.

Die Analyse meiner Facebook-Seite durch Predictive World ist auch nicht überzeugend ausgefallen und das Interview hat die seit Jahren überall herumgeisternde Angst vollmundiger beschworen als ich es für glaubwürdig halten würde.

Es ist ein wenig für mich wie die Analysen von Werbung, die ich in der Schule gehört habe. Es hat in keiner Weise erklären können warum das so oft scheitert.

Horst
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Sato

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Montag, 5. Dezember 2016, 09:58

Michael, Paranoia ist nie gut, trotzdem siehst du die Gefahren zu wenig, ich möchte es mal so formulieren:

Sind Brexit, Trump, die neue Rechte durch Big Data Manipulation mit an die Macht gekommen? Wird die Demokratie ausgehebelt?

Was ich schrieb, ist ja erstmal eine extrem grobe Erklärung und gerade mal eine Einführung in das Thema. Als Laie kann ich alles nicht so gut darstellen.

Natürlich werden die Profile nicht so simpel hergestellt, das aus drei Daten auf zb die Sexualität, zb Homosexualität zurück geschlossen wird. In Wirklichkeit sind es etwa 70 Daten. Aber es geht dabei gar nicht um ein (Ver-) Urteilen, insofern liegst du, Michael8 ganz falsch, sondern um ein Persönlichkeitsprofil, das ermöglicht, Menschen kommerziell anzusprechen (Werbung), im schlimmsten Fall aber, sie gezielt zu manipulieren, auch und gerade politisch. Dies ist bereits geschehen und hat Brexit und Trump massiv mit ermöglicht.

Und das geht so: auf Facebook und anderen Internet Aktivitäten werden mit Spielen, freiwillig mitgemachten Persönlichkeitstests, über likes, Auswertung von Interessen etc Persönlichkeitsprofile (s. u. *) hergestellt. Und den Leuten werden dann, je nach Profil genau angepasste, ua nur in einem Satz veränderte Informationen, die wahr aber auch völlig erlogen sind, gezielt unter gejubelt. Zum Beispiel wurden im US Wahlkampf Afroamerikanern Aussagen, in denen sich Hillary Clinton scheinbar abfällig über Schwarze äußert, zugespielt. Das kommt dann für den User daher, als wäre es ein Meldung für alle, in Wahrheit bekommt und sieht sie nur der, für den sie passt. Die anderen bekommen anders manipulierte Meldungen zu Gesicht, jeder individuell angepasst an seine persönlichen Vorlieben, aber vor allem auch Ängste

Natürlich funktioniert die Beeinflussung, die Manipulation nicht immer und bei jedem, aber das ist egal, es werden leichthin ja Millionen angesprochen, es reicht vollkommen, wenn sie für die Mehrheit funktioniert.

(*) Persönlichkeitsprofile:

Zitat

Zwei Psychologen war in den 1980ern der Nachweis gelungen, dass jeder Charakterzug eines Menschen sich anhand von fünf Persönlichkeitsdimensionen messen lässt, den Big Five:

Offenheit (Wie aufgeschlossen sind Sie gegenüber Neuem?)
Gewissenhaftigkeit (Wie perfektionistisch sind Sie?)
Extraversion (Wie gesellig sind Sie?)
Verträglichkeit (Wie rücksichtsvoll und kooperativ sind Sie?)
Neurotizismus (Sind Sie leicht verletzlich?)

Anhand dieser Dimensionen kann man relativ genau sagen, mit was für einem Menschen wir es zu tun haben, also welche Bedürfnisse und Ängste er hat, und aber auch, wie er sich tendenziell verhalten wird.

Das Problem aber war lange Zeit die Datenbeschaffung, denn zur Bestimmung musste man einen komplizierten, sehr persönlichen Fragebogen ausfüllen. Dann kam das Internet.


Wer nun die Menschen manipulieren wollte, braucht nur noch - an Hand von etwa 70 Daten genaue Infos, wer sich wie einordnen lässt

Wer es genau nach lesen mag - es lohnt sich nicht nur, es ist wirklich wichtig:

https://www.dasmagazin.ch/2016/12/03/ich…die-bombe-gibt/
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12

Dienstag, 6. Dezember 2016, 06:08

Deine Punkte sind schon richtig. Und sicher kann man viral in gewissen Zielgruppen, definiert etwa etwa dem Big-Five-Persönlichkeitsmodell, oder einfach nur über Zusammenhänge in einem soziales Netzwerk (ich sag mal Bubbles) oder auch Kategorien, die eine künstliche Intelligenz erst ableitet auch Desinformationen streuen und deren Rezeption durch gezieltes Ködern erhöhen. Dank sozialer Netzwerke und Big-data geht das etwas besser als früherm als man noch die Stasi oder Denunzianten wie Blockwarte dafür benutzte.

Ich vermute der Artikel aus das Magazin.Ch geht dennoch in seinen Schlußolgerungen aber viel zu weit. Über Cambridge Analytics istevrmutlich wenig bekannt, insofern kann man quasi beliebige Stories verkaufen. Ich würde sagen ein Beispiel für relativ schlechten Journalismus, relativ einfache Fakten werden mit Extrapolationen des Journalisten und Mutmassungen des Wissenschaftlers vermischt und/oder der dessen Ergbenisse vermulich unzulässig verallgemeinert dargestellt und der Leser mit einer netten Story geködert.

Der Artikel geht ironischer Weise deshalb auf Facebook recht gut viral . D.h. wir haben tatsächlich auch ein Problem mit der Medienkompetenz, bzw er zeigt in seiner Rezeption recht genau selbst auf, was derzeit noch möglich ist.

In der Tat haben es um Aufklärung bemühte Menschen schwer oder schwerer sich in den sozialen Medien durchzusetzen. Daran müssen sie verstärkt arbeiten. Den Journalisten würde ich aber eher im Lager der Nichtaufklärer ansiedeln, denen die lieber Ängste streuen, um sich zu verkaufen. Kann natürlich sein, dass er in ein paar Tagen sich enthüllt und schreibt: "ätsch, seht mal wie einfach ihr euch lackmeyern lasst!".

13

Dienstag, 6. Dezember 2016, 06:17

Weiter oben schrieb ich, dass man viele Sachen die der Mensch erschuf gut verstehen kann, wenn man sich darum bemüht (d.h. einen gut arbeitenden Verstnad hat und etwas Zeit mitbringt). Bei neuralen Netzen etwa dem iin dem meisterhaft gut spielenden Go-Programm verwendeten, scheint das mir Verständnis noch stark eingeschränkt. D.h. man erschafft in dem Fall Strukturen, die man auch auf ein Ziel hin trainiert hat, und die auch relativ einfach in der Funktionsweise der Einzelbausteine sind, die man dann aber schlecht als Gesamtsystem überblickt. Abgründig erscheint mir auch die Welt der Ökonomie.

Sato

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14

Dienstag, 6. Dezember 2016, 08:45

Oh, deine Einschätzung verwundert mich. Ich habe den Artikel nochmal gelesen und er besteht eigentlich aus unzähligen Fakten, die konkret verortet werden. Zum Beispiel, das die Trump Wahlhelfer eine App bekamen, mit Hilfe der sie die Bewohner eines Hauses psychometrisch einschätzen konnten, sodass sie nur die potentiellen Trump Wähler ansprachen um sie zu überzeugen. Die Fakten scheinen mir korrekt zu sein.

Die einzigen Mutmaßungen, die ich fand, bezogen sich fast am Ende des Artikels darauf, ob und wie sehr psychometrics die Wahl beeinflusst haben. Das wird natürlich nicht offen gelegt, allerdings twitterte wohl ein Trump Wahlhelfer, das sie eine fantastische Hilfe seien.

Noch eine Verbindungslinie von mir, also nicht aus dem Artikel:
Soweit ich weiß, gilt der Einsatz von social bots als nachgewiesen. Ebenfalls, das nach der ersten Talkshow per social bot die Lüge Verbreitung fand: "Trump won" und es wird öffentlich diskutiert, wie FB sich verändern sollte, damit diese Möglichkeiten eingegrenzt werden. Das social bots per Wissen aus psychometric programmiert werden, scheint mir mehr als nahe liegend
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15

Dienstag, 6. Dezember 2016, 09:12

Inzwischen scheint es auch erste Aktivitäten von FB, Twitter und YouTube gemeinsam zu geben, den Fake News bzw Terrorismus einen Riegel vorzuschieben. Der Weg erscheint mir allerdings noch weit!

Terrorismus: Facebook, Twitter und YouTube schaffen gemeinsame Datenbank
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Dienstag, 6. Dezember 2016, 18:59

Auf Zeit online ist jetzt eine kritische Betrachtung zu dem von mir oben verlinkten Artikel erschienen.

Zunächst werden die meisten reinen Fakten bestätigt. Kritisiert wird zu Recht der reisserische Stil und die fehlende Information, das das alles nicht ganz neu ist (wurde schon bis zu einem gewissen Grad bei der Obama Wahl gemacht), als auch, das nicht aufgezeigt wurde, das es etliche Firmen gibt, die dies System benutzen.

Ebenfalls wurde kritisiert, daß man den Eindruck bekommt, die Wahl wäre auf Grund dieser Beeinflussung so ausgefallen. Das in der Tat wäre eher Unsinn, natürlich spielten sehr viele Faktoren da eine Rolle.

Mir ging es nur darum, die Methoden mal bekannt zu machen


US-Wahl: Big Data allein entscheidet keine Wahl | ZEIT ONLINE
http://www.zeit.de/digital/internet/2016…komplettansicht
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Donnerstag, 8. Dezember 2016, 02:08

Klar die Methoden offenlegen ist richtig, aber darin fand ich den Artikel in Teilen auch sehr irreführend. Es geht einfach nicht auch falsches zu schreiben, der Effekte wegen.
Vielleicht kann ein Programm jemanden innerhalb eine Big-Five-Persönlichkeitsmodells anhand von 300 Likes gut einordnen. Schon die Aussage ist einseitig denn die likes könenn bisweilen sehr einseitig abegegeben worden sein. Aber dann zu schreiben das Programm versteht den Menschen besser als der Partner oder er selbst ist eben auch nur genau auf das Modell gemünzt.

Es ist richtig aufzuzeigen, dass Microtargeting hohe Gefahren birgt. Wir hatten hier Threads schon zu Gerüchten und Co. Sozusagen ein Ansatz effektiver Gerüchte und grenzwertige Aussagen, oder unzulässige Verallgemeinerungen zu streuen, denen man nur schwer entkommt. Für die Verbreitung sogt dann das Netzwerk auch noch selbst.

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Donnerstag, 8. Dezember 2016, 09:47

Da gebe ich dir Recht, Adolar.
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Donnerstag, 8. Dezember 2016, 11:13

Es geht einfach nicht auch falsches zu schreiben, der Effekte wegen.
Hallo,

ich habe einige Minuten des Videos gesehen und stark den Eindruck einer werbenden Selbstdarstellung gehabt.

Horst
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20

Donnerstag, 8. Dezember 2016, 11:23

@Horst ich war mit meiner Aussage noch beim Eingangsartikel, ein Video hab ich noch gar nicht wahrgenommen, der den Aufhänger bildete. Natürlich möchte ich jetzt nicht meine Aussage absolut verstanden wissen, aber eben auch nicht völlig relativ. Wir alle wissen, dass es sowas wie die 'reine'Wahrheit kaum aufzufinden ist, insofern bewegen wir uns in einer Welt die Grautöne, die wir auch immer unterschiedlich wahrnehmen.

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