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Freitag, 16. Dezember 2016, 13:45

Nostalgie und Erinnerungen

Hallo zusammen.

Der eine oder andere kennt es sicher. Man sieht etwas, riecht etwas oder hat nach langer Zeit einmal wieder etwas in der Hand und schon fühlt man sich für einen ganz kurzen Augenblick Jahrzehnte zurückversetzt.

Ich spreche jetzt von „normalen“ Dingen, also nicht davon dass z.B. ein Kochlöffel bestimmte Assoziationen aus jungen Jahren hervorruft.

Mir erging es in letzter Zeit gleich mehrfach so.

Z. B. als ich die Woche im Supermarkt einen Becher Grafschafter Goldsaft (Zuckerrübensirup) für den weihnachtlichen Sauerbraten gekauft habe. Das Produkt sieht noch fast genau aus wie in meiner Kindheit (die Becher waren damals allerdings gefühlt etwas „pappiger“ und weniger mit Kunststoff stabilisiert).
Eigentlich eine Banalität, aber für einen ganz kurzen Moment fühlte ich mich an die gute alte Zeit (oh weh, jetzt kling ich auch schon wie ein gegenwartsmüder Senior) erinnert.
In eine Zeit, als meine Oma mit dem Rübenkraut, wie man im Rheinland zum Rübensirup sagt, ihre Sauce für den Rheinischen Sauerbraten angerührt hat, während die ganze Wohnung von diesem unfassbar leckeren Geruch erfüllt war.

Anfang des Monats war ich nach sehr vielen Jahren aufgrund von sanftem Gruppenzwang mal wieder auf einem Weihnachtsmarkt. Der Duft der gebrannten Mandeln hat einen ähnlichen Effekt auf mich wie der oben beschriebene.

Und als dann noch jemand ;) vor ein paar Tagen auf Ministeckzu sprechen kam, da merkte ich wieder mal wie viele schöne Erinnerungen, Erlebnisse und Assoziationen im fortschreitenden Alter in den tiefsten Schubladen des Bewusstseins verschwunden sind.

Doch ein bisschen werde ich mir dieses klitzekleine Stückchen Kindheit in meiner Seele erhalten. Und zwar so lange, bis sie mich irgendwann einbuddeln.

Danke für's Lesen,
Sascha

P.S.: Vor einigen Wochen hat eine Unterhaltung hier im Forum dafür gesorgt, dass mir die "Mundorgel" wieder ins Gedächtnis kam. War irgendwie unsere Variante von DSDS.
„Die Realität ist in der Wirklichkeit oft eine Illusion!"

G. Dudenhöffer

Lilli

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2

Freitag, 16. Dezember 2016, 14:30

Immer wenn der erste Schnee da ist und den typischen Geruch verbreitet, denke ich, wie ich das erste mal zum Ballett ging. Das war nämlich ein verschneiter Tag und ich so aufgeregt, dass ich alles intensiv aufnahm.
Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, wäre der Brief kürzer geworden.
(Goethe oder Twain, man weiß es nicht)

Lucky

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3

Freitag, 16. Dezember 2016, 17:45

Ohhhh jaaa solch Momente kenne ich auch und jaaa ich liebe sie. Ich versuche auch mir soviel wie nur Möglich zu wahren.

Z. B. als ich die Woche im Supermarkt einen Becher Grafschafter Goldsaft (Zuckerrübensirup)

Jaaaa der Sirup löst bei mir ähnliche Gefühle aus, nur das der bei uns nicht zum Kochen verwendet wurde, sondern als Brotaufstrich zum Frühstück. Ab und an gönnen wir uns den auch heute noch.
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Adara

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4

Samstag, 17. Dezember 2016, 15:53

Diese Erlebnisse habe ich immer wieder mal, ich arbeite aber ja auch mit Kindern. Bestimmte Spiele oder Bücher, die ich selbst hatte, oder letztens auch eine Lernuhr aus Holz, die Zahlen der Uhr in verschiedenen Farben, genau so eine hatte ich auch. Gerüche haben auch starke Wirkung auf mich, ebenso Musik, ich verbinde Musik oft mit etwas, was ich beim ersten Hören erlebt habe.

Manchmal muss ich mir klar machen, dass heutige gerade frisch erwachsen gewordene Menschen schon zum Teil ganz andere Hintergründe hatten, als ich. Etwa keine Hörkasetten kennen, keine Videos, dass das Verhalten, wie mit Handys umgegangen wird mich schnell schon mal nervt, auf der anderen Seite merke ich auch, wie ich öfter dazu greife und die jüngere Generation ist ganz selbstverständlich von klein auf damit groß geworden. Aber ich sehe bei einigen Familien die schädlichen Langzeitwirkungen. Kinder werden nicht begrüßt, man kommt mit Handy am Ohr rein und treibt das Kind, was man bis zu 9 Stunden nicht gesehen hat, zur Eile an, statt mal zu grüßen und sich über den Tag zu unterhalten. Kinder, die wollen, dass man ihnen beim Klettern zuguckt, erhalten keinen bestätigenden Blick, sondern sehen eine Mutter mit Handy in der Hand, etc. Dinge, die mir bewusst machen, dass ich wenn ich selber Kinder habe versuchen werde darauf zu achten es in ihrer Gegenwart nicht ständig griffbereit zu haben. Mir ist klar, dass man da auch schnell verführt wird, aber es macht für Kinder in ihrer eigenen Weltentdeckung viel kaputt!

Entschuldigt, ich bin etwas vom Thema abgekommen. ^^
Am Grunde der Seele, da lebt mein Verlangen
Mich ganz hinzugeben an mein eig'nes Herz
Durch Liebe geläutert, zur Demut gefunden
Öffne ich mich tiefer für das, was ich wirklich bin

Kerlchen

unregistriert

5

Samstag, 17. Dezember 2016, 17:54

Das ist ein sehr schönes Thema. Danke, Sascha.

Solche Momente erlebe ich, wenn ich mich in meiner Wohnung umsehe. Ich habe sie diesen Sommer umgestaltet. Es gibt eine Ecke 'Familie' - Bilder meiner Lieben. Dann eine Ecke 'Freunde' - Bilder meiner Liebenswürdigen.

Der wichtigste Platz ist der, auf dem ich genau jetzt sitze - vor meinem Lappi. Dort hängt sehr prominent ein 'Vierer' - vier Fotos meiner Söhne, allesamt vom selben Tag, aufgenommen in meinem Stadtviertel. Und direkt daneben eine besondere Collage: Drei Bilder, eines zeigt mich in der Babywanne, als ich knapp zwölf Monate zählte. Darüber: Onkel Otto in Wehrmachts-Uniform (1924-1945 (?)) neben einem Foto seiner Schwester, meiner Mutter (1934-2007) ... 1989 mit ihrem ersten Enkel. Ganz oben: Meine Schwester und ich - 1967. Da war sie knapp zehn Jahre alt und ich drei...

Dieses Bild sagt alles aus - denn so, wie wir uns auf diesem im Fotografen-Studio aufgenommenen Foto geben, so leben wir heute noch: Zwischen uns passt kein Blatt Papier... und bei dieser Vorstellung kann ich tatsächlich rührselig werden. Ich weiß, daß meine Geburt damals für sie eine Art Erlösung war - und für mich war sie immer da - zuletzt dieses Jahr, als es mir schlecht ging...

Sie hat mich gerettet... ich könnte jetzt hier nicht schreiben, wenn es sie nicht gäbe... ich hoffe, das ist nicht OT...

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