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Kerlchen

unregistriert

1

Donnerstag, 21. Dezember 2017, 09:01

Obdachlosigkeit in Deutschland "Wir haben ein Riesenproblem"

Hunderttausende Menschen haben in Deutschland keine Wohnung, viele leben auf der Straße - Tendenz steigend. Woran liegt das?

Von Silke Fokken


http://www.spiegel.de/panorama/gesellsch…-a-1184255.html

Octo

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2

Donnerstag, 21. Dezember 2017, 10:04

Ob daß ein Problem ist oder nicht, ist eine Frage des Klassenstandpunkts.

Kerlchen

unregistriert

3

Donnerstag, 21. Dezember 2017, 11:30

Ob daß ein Problem ist oder nicht, ist eine Frage des Klassenstandpunkts.

Das kapier' ich nicht, Octo...

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4

Donnerstag, 21. Dezember 2017, 12:16

Naja ich denke, wenn man sich selbst nicht in der Situation befindet oder beruflich mit Obdachlosen arbeitet, verschwendet man nur wenig Gedanken an Obdachlose.
Mein überarbeiteter Story Blog: https://schattenwaechterstories.blogspot.com//

Torti64

unregistriert

5

Donnerstag, 21. Dezember 2017, 12:18

Ob daß ein Problem ist oder nicht, ist eine Frage des Klassenstandpunkts.

Ob das ein Problem ist, hängt in erster Linie von dem Betroffenen selber ab!

Wie genervt sind wir, wenn mal wieder ein Obdachloser in der Bahn z.B. eine Motz (Obdachlosenzeitung) verkaufen will? Oder der Geruch, den einige ausstrahlen, weil sie nicht gebadet sind und/oder gereinigte Wäsche tragen? Oder wir über Obdachlose steigen, weil sie wegen dem Wetter z.B. in Unterführungen oder U-Bahnzugängen pennen? Dieses ständigen Anbetteleien ("Sollten lieber arbeiten gehen, muss ich ja auch...!").

Weil wir das nicht sehen wollen, schaffen wir Wohnheime. Aber auch die sind mittlerweile mehr als überfüllt! Und das Schreckliche daran ist, dass gerade der Anteil minderjähriger Wohnungsloser aus verschiedensten Gründen immer höher wird!

Es ist nicht nur ein Klassenstandpunkt! Es ist auch ein gesellschaftlicher Standpunkt! Es ist auch ein menschlicher Standpunkt, der zu überdenken wäre!

Dies ist der selbe Standpunkt, den wir auch in der Flüchtlingsfrage einnehmen sollte! Der Staat, die Gesellschaft, wir Alle sollten eigentlich imstande sein, für die Schwächsten der Gesellschaft da zu sein! Das wäre Menschlichkeit! Nur leider entfernen wir uns davon wieder - siehe Wahlerfolge z.B. der AfD und deren Konsorten!

Es zeigt sich ja auch darin, das (leider auch hier schon vorgekommen) die Bezeichnung Gutmensch als Beleidigung genutzt wird. Das zeigt uns auch, wohin wir steuern wollen.

Schon für die Schwächsten einstehen zu wollen, wird heutzutage als Gefahrenherd für den Bestand unserer Bevölkerung angesehen. Ich habe spätestens nach dem Bundestagswahlen aufgehört, daran zu glauben, dass wir eine humanistische Gesellschaft wären!

Sorry, aber es ist ein gesamtgesellschaftliche Einstellung, von der das Miteinander abhängt!

Kerlchen

unregistriert

6

Donnerstag, 21. Dezember 2017, 12:18

Naja ich denke, wenn man sich selbst nicht in der Situation befindet oder beruflich mit Obdachlosen arbeitet, verschwendet man nur wenig Gedanken an Obdachlose.

aber man(n und Frau auch!) sieht doch auf Schritt und Tritt welche... gerade in Großstädten!

Kerlchen

unregistriert

7

Donnerstag, 21. Dezember 2017, 12:32

Sorry, aber es ist ein gesamtgesellschaftliche Einstellung, von der das Miteinander abhängt!

Ich wollte jetzt nicht alles zitieren, denke, wir beide haben ähnliche An- und Einsichten...

Wie gut oder wie schlecht es einer Gesellschaft geht, sollte daran gemessen werden, wie es den wirtschaftlich Schwächsten geht. Jesus sagt: "Was ihr den Geringsten unter meinen Brüdern getan, das habt ihr mir getan." Oder so ähnlich.

Der Koran schreibt übrigens vor, daß Reiche teilen sollen! Und daß keine von Gott geliebte Gesellschaft Armut unter sich dulden darf; anders ausgedrückt: Den Armen und Schwachen soll gegeben werden!

Gottes Blitz treffe Dich, wenn Du (natürlich nicht DU, Torti64!) meinst, das ginge Dich nichts an. Niemand hat wirklich 'verdient', wohlhabend zu sein... jetzt werden die "Leistungs-Monster" sicher wieder aufschreien "Doch, ICH habs verdient!!! Ich! Ich! Ich!"

Nur... Wohlstand kann doch gar nicht erworben werden - es ist ja ein Geschenk Gottes, wehe dem, der es gestohlen hat!

Ach so, Du hast fleißig studiert, hart gearbeitet und "verdienst" es, viel Geld zu verdienen resp. zu besitzen?

Ja freilich... Du hattest also vermögende und/oder intelligente Eltern, Förderer, hast geerbt oder bist aus anderen Gründen wohlhabend geworden...? Und aber ohne 'Geschenke' himmlischer Provenienz? Gut, lebe weiter in diesem Glauben...

Wer aber im wahren Glauben lebt und liebt, der wird teilen... damit Armut gar nicht erst in diesem Ausmaß entsteht.

Nur meine bescheidene Ein- und Überschätzung. Amen.

stockfisch

Hetzer und Petzer

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8

Donnerstag, 21. Dezember 2017, 12:36

Ich glaube Octo weiß, dass wir in einer Klassengesellschaft leben. Er will das "wir" hinterfragen. Ein Problem haben zuallererst die Obdachlosen selbst. Dann die weniger Privilegierten, für die Obdachlosigkeit eine Bedrohung ist. Aus Sicht der Privilegierten ist mögliche Obdachlosigkeit eine "Motivation" für die weniger Privilegierten sich richtig anzustrengen. Also systemgemäß zu funktionieren. Für die Privilegierten ist Obdachlosigkeit wegen der erpresserischen Wirkung nützlich.
Insofern ist es durchaus eine Frage des Standpunkts.

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9

Donnerstag, 21. Dezember 2017, 12:41

aber man(n und Frau auch!) sieht doch auf Schritt und Tritt welche... gerade in Großstädten!


Aus dem Auge aus dem Sinn.
Mein überarbeiteter Story Blog: https://schattenwaechterstories.blogspot.com//

Kerlchen

unregistriert

10

Donnerstag, 21. Dezember 2017, 12:42

Ich glaube Octo weiß, dass wir in einer Klassengesellschaft leben. Er will das "wir" hinterfragen. Ein Problem haben zuallererst die Obdachlosen selbst. Dann die weniger Privilegierten, für die Obdachlosigkeit eine Bedrohung ist. Aus Sicht der Privilegierten ist mögliche Obdachlosigkeit eine "Motivation" für die weniger Privilegierten sich richtig anzustrengen. Also systemgemäß zu funktionieren. Für die Privilegierten ist Obdachlosigkeit wegen der erpresserischen Wirkung nützlich.
Insofern ist es durchaus eine Frage des Standpunkts.

Bärenstark. Danke, stockfisch!

Kerlchen

unregistriert

11

Donnerstag, 21. Dezember 2017, 12:43

aber man(n und Frau auch!) sieht doch auf Schritt und Tritt welche... gerade in Großstädten!


Aus dem Auge aus dem Sinn.

Leider... :(

Nachtmensch

patching...

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12

Donnerstag, 21. Dezember 2017, 14:14

Bürgerliche Mitte:
Oh mein -Glaubensfokus nach persönlicher Vorliebe einfügen- wie schrecklich.
programmatisch links: Da muss was geschehen, wir müssen die Ursachen ergründen und politisch gegensteuern, z.B. den Wohnungsmarkt stärker reglementieren.
emotional links: Da muss was geschehen, wir brauchen mehr Fürsorge.
neutral liberal: aber nicht mein Problem, solange es nicht vor meiner Nase passiert.
emotional rechts: die haben sich das selbst zuzuschreiben, und sollen mir mit ihrem Elend nicht auf den Sack gehen. Und wenn sie nerven, holen wir die Polizei, die soll die wegsperren.
programmatisch rechts: Obdachlosigkeit ist selbstverschuldet und die Folge von mangelnder Leistungsbereitschaft und charakterlicher Verkommenheit. Sichtbare Obdachlosigkeit stört die anständigen Leute und sorgt für schlechte Stimmung, darum sollten Obdachlose und andere verkommene Subjekte in Arbeislagern umerzogen werden, und so gleichzeitig ihren Dienst an der Gesellschaft leisten. Jegliche Fürsorge wird gestrichen, weil wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen. Bei der Gelegenheit weisen wir gleich darauf hin, dass die Juden/Muslime/Flüchtlinge/unerwünschte Minderheit nach persönlicher Vorliebe einfügen schuld am Volks-Elend sind.

Interessengemeinschaft kapitalistische Finanzen/Konzerne/Arbeitgeber etc.:
Sichtbare Obdachlosigkeit ist eine gute Sache. Je tiefer man fallen kann, desto größer die Angst vor dem sozialen Abstieg. Daraus lässt entsteht ein Bedrohungsszenario, das dazu dient, den Humanressourcen gegenüber maximalen Anpassungs- und Leistungsdruck aufzubauen, und jegliche Anspruchshaltung an den AG zu unterbinden. 3.50€ am Tag bei 14 Stunden Arbeitszeit sechs Tage die Woche ohne Urlaub ist besser als unter der Brücke leben. Hat bei der ALG-Reform ja auch funktioniert.

Interessengemeinschaft antiimperialistische antikapitalistische Revolutionäre e.V.:
Sichtbare Obdachlosigkeit ist eine gute Sache, weil soziale Not die Revolutionsbereitschaft der Massen fördert, und Einzelschicksale in der Priorität hinter dem Allgemeinwohl - in diesem Fall dem Ziel einer Revolution - zurück stehen.

Kerlchen

unregistriert

13

Donnerstag, 21. Dezember 2017, 15:37

Bürgerliche Mitte:
Oh mein -Glaubensfokus nach persönlicher Vorliebe einfügen- wie schrecklich.
programmatisch links: Da muss was geschehen, wir müssen die Ursachen ergründen und politisch gegensteuern, z.B. den Wohnungsmarkt stärker reglementieren.
emotional links: Da muss was geschehen, wir brauchen mehr Fürsorge.
neutral liberal: aber nicht mein Problem, solange es nicht vor meiner Nase passiert.
emotional rechts: die haben sich das selbst zuzuschreiben, und sollen mir mit ihrem Elend nicht auf den Sack gehen. Und wenn sie nerven, holen wir die Polizei, die soll die wegsperren.
programmatisch rechts: Obdachlosigkeit ist selbstverschuldet und die Folge von mangelnder Leistungsbereitschaft und charakterlicher Verkommenheit. Sichtbare Obdachlosigkeit stört die anständigen Leute und sorgt für schlechte Stimmung, darum sollten Obdachlose und andere verkommene Subjekte in Arbeislagern umerzogen werden, und so gleichzeitig ihren Dienst an der Gesellschaft leisten. Jegliche Fürsorge wird gestrichen, weil wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen. Bei der Gelegenheit weisen wir gleich darauf hin, dass die Juden/Muslime/Flüchtlinge/unerwünschte Minderheit nach persönlicher Vorliebe einfügen schuld am Volks-Elend sind.

Interessengemeinschaft kapitalistische Finanzen/Konzerne/Arbeitgeber etc.:
Sichtbare Obdachlosigkeit ist eine gute Sache. Je tiefer man fallen kann, desto größer die Angst vor dem sozialen Abstieg. Daraus lässt entsteht ein Bedrohungsszenario, das dazu dient, den Humanressourcen gegenüber maximalen Anpassungs- und Leistungsdruck aufzubauen, und jegliche Anspruchshaltung an den AG zu unterbinden. 3.50€ am Tag bei 14 Stunden Arbeitszeit sechs Tage die Woche ohne Urlaub ist besser als unter der Brücke leben. Hat bei der ALG-Reform ja auch funktioniert.

Interessengemeinschaft antiimperialistische antikapitalistische Revolutionäre e.V.:
Sichtbare Obdachlosigkeit ist eine gute Sache, weil soziale Not die Revolutionsbereitschaft der Massen fördert, und Einzelschicksale in der Priorität hinter dem Allgemeinwohl - in diesem Fall dem Ziel einer Revolution - zurück stehen.


Chapeau, Nachtmensch, Chapeau!

Ich denke, wir können mit unserer Tätigkeit beginnen.

stockfisch

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14

Donnerstag, 21. Dezember 2017, 15:46

Aus dem was Nachtmensch schreibt kann man lernen Medien kritisch zu sehen. Der Wetterbericht ist vielleicht noch objektiv. Aber alles politische ist von Interessen geprägt.

Kerlchen

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15

Donnerstag, 21. Dezember 2017, 15:48

Noch etwas: Eben habe ich meine Signatur geändert, ich glaube, Nachtmensch, stockfisch und Torti64 haben mich dazu inspiriert. Leider, leider war der Text zu lang für die Signatur.

Und daher hier nun das ganze Elend in vollem Wortlaut:


"Wir gehen in den Reichstag hinein, um uns im Waffenarsenal der Demokratie mit deren eigenen Waffen zu versorgen. Wir werden Reichstagsabgeordnete, um die Weimarer Gesinnung mit ihrer eigenen Unterstützung lahmzulegen. Wenn die Demokratie so dumm ist, uns für diesen Bärendienst Freifahrkarten und Diäten zu geben, so ist das ihre eigene Sache. Wir zerbrechen uns darüber nicht den Kopf. Uns ist jedes gesetzliche Mittel recht, den Zustand von heute zu revolutionieren. […] Wir kommen nicht als Freunde, auch nicht als Neutrale. Wir kommen als Feinde! Wie der Wolf in die Schafherde einbricht, so kommen wir."


aus: "Was wollen wir im Reichstag?", in: Der Angriff vom 30. April 1928; Nachdruck in: Joseph Goebbels (Autor), Hans Schwarz van Berk (Hrsg.): Der Angriff, Aufsätze aus der Kampfzeit, Franz Eher Nachf., München 1935, S. 71 u. S. 73 (Internet Archive)

eine kleine, zeitlose Prognose über Deutschlands Zukunft von:
Dr. Joseph Goebbels, Reichspropagandaminister a. D.


Anmerkung des Signatur-Helden: Da sehen wir bereits heute, wozu NeoKapita- und NeoLibera iVm Neusprech führen können.

Nachtmensch

patching...

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16

Donnerstag, 21. Dezember 2017, 16:24

Dazu passend vielleicht der Artikel, über den ich die Tage gestolpert bin:

Ungleichheit wieder auf dem Stand von 1918

joeCool

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17

Donnerstag, 21. Dezember 2017, 17:42

Ich warte auf die Leugner. :popcorn:
Immer noch werden Hexen verbrannt auf den Scheiten der Ideologien.
Irgendwer ist immer der Böse im Land
und dann kann man als Guter und die Augen voll Sand,
in die heiligen Kriege ziehen.

Konstantin Wecker

Sato

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18

Donnerstag, 21. Dezember 2017, 18:19

Vielleicht wäre es besser, von Differenzierer zu sprechen als gleich wieder die Keule aus zupacken?

Umstrittene Piketty Studie

taz zum Thema
SM ist, wenn man trotzdem lacht

"In der Liebe versinken und verlieren sich alle Widersprüche des Lebens. Nur in der Liebe sind Einheit und Zweiheit nicht in Widerstreit."

Rabindranath Tagore

Horst

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19

Donnerstag, 21. Dezember 2017, 19:04

Hallo,

ich habe einige Jahre in einer WG verbracht und in unserem idealistischen Unverstand bedurfte es der Lektion durch Realität um zu erkennen, dass Sozialarbeit mit Obdachlosen etwas für Profis ist und unbedarfte Amateure mehr Schaden als Nutzen anrichten.

Wie der Artikel, den Kerlchen verlinkt hat beschreibt ist das Problem vielschichtig. Was bei den einen hilft ist bei den anderen hinausgeworfenes Geld. Wer nicht in eine geregelte Existenz zurück will, den kann man auch nicht mit einem Zimmer mit Vollpension locken. Da würden nur Zwangsmaßnahmen helfen, aber obwohl die lebensrettend wären, ist das nicht durchsetzbar.
Es wäre eine Frage wie viele die ausmachen.
Helfen könnten nur leicht erreichbare Programme, die wie eine offene Hand wirken, die man irgendwann ergreifen kann wenn man bereit ist.

Genauso wäre es eine Frage wie viele betroffen sind von dem Umstand, dass Armut hierzulande ein sehr qualifizierter Job ist. Die ursprünglich großzügige soziale Sicherheit wird von den Ämtern mit Blick auf Kostenreduzierung verwaltet. Hat man die Qualifikation für staatliche Unterstützung braucht man sie selten, braucht man sie aber hat man die Qualifikation meist nicht.
Hier könnte nur eine Vereinfachung helfen.

Ob es wirklich in Deutschland keinen bezahlbaren Wohnraum gibt ist eine interessante Frage. Ich denke es gibt ihn, aber es gibt ihn nicht dort wo die Leute ihn wollen. Eine bessere Transparenz beim Wohnungsmarkt könnte hier ebenfalls helfen.

All diese Dinge kosten übrigens Geld und auch wenn es den Gutmenschen nicht gefällt, das von ihnen so befürwortete "Wir schaffen das" hat die Spielräume enger gemacht.

Horst
Komm Du Schöne, komm in den Garten mit den schwarzen Rosen.

Kerlchen

unregistriert

20

Donnerstag, 21. Dezember 2017, 20:19

Hallo,

ich habe einige Jahre in einer WG verbracht und in unserem idealistischen Unverstand bedurfte es der Lektion durch Realität um zu erkennen, dass Sozialarbeit mit Obdachlosen etwas für Profis ist und unbedarfte Amateure mehr Schaden als Nutzen anrichten.

Wie der Artikel, den Kerlchen verlinkt hat beschreibt ist das Problem vielschichtig. Was bei den einen hilft ist bei den anderen hinausgeworfenes Geld. Wer nicht in eine geregelte Existenz zurück will, den kann man auch nicht mit einem Zimmer mit Vollpension locken. Da würden nur Zwangsmaßnahmen helfen, aber obwohl die lebensrettend wären, ist das nicht durchsetzbar.
Es wäre eine Frage wie viele die ausmachen.
Helfen könnten nur leicht erreichbare Programme, die wie eine offene Hand wirken, die man irgendwann ergreifen kann wenn man bereit ist.

Genauso wäre es eine Frage wie viele betroffen sind von dem Umstand, dass Armut hierzulande ein sehr qualifizierter Job ist. Die ursprünglich großzügige soziale Sicherheit wird von den Ämtern mit Blick auf Kostenreduzierung verwaltet. Hat man die Qualifikation für staatliche Unterstützung braucht man sie selten, braucht man sie aber hat man die Qualifikation meist nicht.
Hier könnte nur eine Vereinfachung helfen.

Ob es wirklich in Deutschland keinen bezahlbaren Wohnraum gibt ist eine interessante Frage. Ich denke es gibt ihn, aber es gibt ihn nicht dort wo die Leute ihn wollen. Eine bessere Transparenz beim Wohnungsmarkt könnte hier ebenfalls helfen.

All diese Dinge kosten übrigens Geld und auch wenn es den Gutmenschen nicht gefällt, das von ihnen so befürwortete "Wir schaffen das" hat die Spielräume enger gemacht.

Horst


Danke, Horst!

Dieser Beitrag hat die Lösungsansätze, die wir wirklich brauchen. Nennt Roß und Reiter. Pros und Contras - und vor allem Bedingungen für die "was wäre, wenn" Planspiele. Endlich nutzbringend und - fördernd.

Sollten wir eine GroKo bekommen, könnte man bedenkenlos mindestens die Hälfte der MinisterInnen hier aus der Oase heraus rekrutieren... das Wissen und die geistige Haltung ist vorhanden.

Worauf warten wir eigentlich...?

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