Spanking Oase

Zitat von »Viktor«

Ende der 70er und in den 80er haben die meisten Frauen in den öffentlichen Badeanstalten oben ohne gebadet, sieht man heute ausnahmslos nicht mehr (abgesehen von FKK Stränden).

Ich hab des bis 2002 noch (oft) gesehen...(war seit dem aber auch nicht mehr im Sommer an einem Strand) und ich geb zu... ich will sowas auch nicht sehen

Zitat von »Viktor«

Ende der 70er und in den 80er haben die meisten Frauen in den öffentlichen Badeanstalten oben ohne gebadet, sieht man heute ausnahmslos nicht mehr (abgesehen von FKK Stränden).

Leider sieht man das heute nur selten.

Zitat von »Viktor«

Ende der 70er und in den 80er haben die meisten Frauen in den öffentlichen Badeanstalten oben ohne gebadet, sieht man heute ausnahmslos nicht mehr (abgesehen von FKK Stränden).

das habe ich hier im schwimmbädern nie gesehen, nur in parks oder an seen.

Schamgrenzen sind bis zu einem gewissen Grad auch anerzogen. Vielleicht ein Aspekt, der bisher in der Diskussion ein bisschen zu kurz kam.
Denn es wirft natürlich die Frage auf, ob es hierzu einen gesellschaftlichen Konsens gibt, aus dem man ein pädagogisches Leitziel ableiten kann.

Moin

"Wir werden anscheinend immer prüder" ... war es denn je anders?

In den 70/80igern gab es gute Ansätze, doch meist nur, weil es zur Zeit "Upe to Date" war. Kurze Zeit später lief wieder alles in alten Schienen.Ein Hoch dem Gewohnheitstier.

Tschüs Bernd

Zitat von »miri«

das habe ich hier im schwimmbädern nie gesehen, nur in parks oder an seen.

An Seen sehe ich manchmal Frauen "oben ohne"; in Schwimmbädern nie. Ich glaub, da ist es ja sogar verboten (jedenfalls in Manchen....).

Zitat von »DomRonja«

Aber der Schwimmbereich ist an bestimmten Terminen zum Nacktbaden freigegeben und ehrlich wer mich dickes Ding nicht nackt sehen will, soll wechschauen.

Wer Probleme damit hat, Menschen nackt zu sehen, die keine Modelmaße haben, der hat ja wirklich ein Problem.
Die Lösung ist, die eigene Einstellung zu überdenken.

Ich persönlich finde ohnedies füllige Frauen attraktiver als ganz schlanke Frauen.

Hier wurde in Schwimmbädern lange oben ohne gebadet. Ohne Schlagzeilen oder Aufregung. Das ist rückläufig.
In Seen kann man baden wie man will, die meisten mit Klamotten. An bestimmten Stellen ganz ohne und dazwischen kommt auch alles vor. Es regt sich auch keiner auf, zumindest habe ich nie was mitbekommen.

Zitat von »Nachtmensch«

Schamgrenzen sind bis zu einem gewissen Grad auch anerzogen. Vielleicht ein Aspekt, der bisher in der Diskussion ein bisschen zu kurz kam.

Zitat von »Torti64«

Wer Kinder hat, weiß, dass Kleinkinder keinerlei Probleme mit ihrem Körper haben, aber in Laufe der Erziehung (durch Eltern, Verwandte, Bekannte und weiteres Umfeld) auch eine gewisse Scham anerzogen wird.
Eine Schamgrenzveränderung gibt es auch in der Pubertät, wenn der eigene Körper sich anfängt zu verändern, und man die Körper der anderen Menschen unter neuen Aspekten wahrnimmt.

Was anerzogen wird, kann auch aberzogen werden! Na klar! Aber wenn du die Diskussion richtig verfolgst, geht es meist nur um die eigen Schamgrenze! Und eine Umerziehung würde bedeuten, dass ich mein eigenes Schamgefühl überdenken müsste. Wer will das schon?

einige Texte...
Zieh dir was an!
Wieviel Nacktheit ist noch erlaubt?
Kita-Handbuch
Nur ist diese Auseinandersetzung hier nicht wirklich gewollt!

Danke für die interessanten Links, Torti!

Zu Link Nr.2: Niemand stört sich wohl daran, wenn ein Vater mit seinem Kind badet.
Was ich aber nie tun würde, ist, ein Foto von meinem Kind, wo es nicht bekleidet ist, auf fb zu posten.
Dieser social media Wahn ist mir überhaupt ein Gräuel.
Manche geben dort soviel Intimes von sich preis; ich frage mich, wo ist heutzutage das Bedürfnis nach Intimsphäre geblieben....?

Zitat von »FrecheSchülerin«

Dieser social media Wahn ist mir überhaupt ein Gräuel.

Darin gebe ich dir vollkommen recht! Das ist eher eine Art Exhibitionismus, was Schaden anrichten könnte, weil das Internet "Nichts vergisst".

Aber leider kann es schon durchaus passieren, dass Verdacht geäußert wird, wenn ich mit meiner Tochter in der Wanne war. Glaub es mir!

Zitat von »Torti64«

Aber leider kann es schon durchaus passieren, dass Verdacht geäußert wird, wenn ich mit meiner Tochter in der Wanne war. Glaub es mir!

Ich habe früher jedes Jahr mit meiner Tochter alleine Urlaub gemacht. Von ihrem sechsten Lebensjahr an. Die ersten Jahre warst du da bei den anderen Urlaubern der tolle alleinerziehende Vater. Man glaubt es nicht, wie man da von Frauen angebaggert wird.

Das änderte sich, als sie mit 11 so langsam vom Kind zur jungen Frau wurde. Da kamen dann immer mehr Bemerkungen in die Richtung, ich hätte da ja eine besonders junge "Freundin". Und auch die Blicke und das Getuschel waren oft eindeutig.

Die Menschen sehen halt, was sie sehen wollen.

Zitat

Zitat von »Torti64«

Aber leider kann es schon durchaus passieren, dass Verdacht geäußert wird, wenn ich mit meiner Tochter in der Wanne war. Glaub es mir!

In meinen ersten Lebensjahren hat immer mein Vater mit mir gebadet (er wollte meiner Mutter eben Arbeiten abnehmen, während sie anderweitig im Haushalt oder mit Hefte korrigieren beschäftigt war....andere Väter wären stattdessen ins Wirtshaus gegangen....); die Jahre darauf dann meine Schwester (12 Jahre älter als ich); und als ich in die Volksschule kam, hab ich dann schon alleine gebadet (bzw. mit Barbie und Ken.... ).

Ich fand das immer ganz normal.

Zitat von »Badguy«

Die Menschen sehen halt, was sie sehen wollen.

So ist es; und da, wo wirklich etwas Seltsames vor sich geht, sehen sies oft, und wollens nicht wahrhaben und verschließen die Augen, anstatt zu helfen.

Hallo,

ich musste eine Weile darüber nachdenken was ich von den Gedanken in diesem Thread halte. Auch ich denke hier stehen mehrere Dinge nebeneinander.

Zitat von »Manfred57«

In der Schule dürfen sich die Kinder mit Rücksicht auf ihre Türkischen und Arabischen Mitschüler sich nur noch unter solche einem Sichtschutz umziehen.

Das ist einerseits eine kulturelle Kapitulation vor einer Minderheit, die erfolgreich auf Einschüchterung setzt und weil man das nicht zugeben will erklärt man die Umpriorisierung zu Lasten der Freizügigkeit für Toleranz.
Da muss man sich im Gegenzug fragen ob man seine Kinder in diesem Geist an einer solchen Schule erzogen sehen will.

Andererseits ist es natürlich die Frage ob das der Hauptgrund für die recht positive Aufnahme durch die Tochter ist. Vielleicht ist die Scheu vor Nacktheit auch Teil einer kindlichen Entwicklung die als Autonomie und Grenzziehung gesund ist und respektiert werden sollte, so wie das fremdeln von Kindern fremden Erwachsenen gegenüber.
Insofern wäre es kein Zeichen von Prüderie und Unterdrückung sondern gelebte Autonomie und folgen einer natürlichen Entwicklung. Man weiß heute dass es eine schlechte Idee ist solche Grenzziehungen zu ignorieren.

Was die ganze Gesellschaft angeht empfinde ich die Situation als unübersichtlich. Wir haben alle Freiheiten der Welt und daher das Problem das aus jedem Überfluss entsteht, nämlich das Wertvolle und Sinnvolle auszuwählen und den Rest wegzulegen.

Ohne das jetzt für der Weisheit letzten Schluss zu halten denke ich das genau das jetzt stattfindet, also die Frage beantworten: Wenn man alles tun kann, was will man dann tun.

Die Gegenbeispiele mit Töchtern und dem leichtfertige Umgang mit Missbrauchsvorwürfen, sind für mich in aller Vorsicht formuliert kein Beweis für eine stärkere Prüderie im Verhältnis von Erwachsenen untereinander.

Allerdings teile ich die Ansicht von Terry Gilliam, dass die Gesellschaft insgesamt empfindlicher wird und auf Störung der Harmonie immer ungnädiger reagiert.
https://www.zeit.de/kultur/film/2018-09/…57#cid-22403257

Horst

Es ist natürlich ein Abwägen - Rücksicht auf Minderheiten, Minderheitenschutz also, ist eine der Grundlagen unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Eine gewisse Rücksichtsnahme auf Andere ist keine Kapitulation. Das alles zu sehr vom kriegerischen Standpunkt zu sehen, verhindert wahrscheinlich kreative Kompromisse. Wir handeln das halt auch sehr verallgemeinert ab hier

Ansonsten würde ich auch sagen: wir haben wir etliche Parallelwelten und das ist gut so - jeder kann wählen, was für ihn und derzeit das richtige ist (und muss aushandeln, wie sich das zu anderen Prioritäten verhält). Schon daher ist eine behauptete biodeutsche Leitkultur Unsinn. Jedenfalls sehe ich nicht, das grundsätzlich die Freiheiten schwinden und Verklemmtheit wieder zu nähme.

Terry Gilliams Gedanken kann auch ich sehr empfehlen, auch was er zu #metoo sagt....

Rücksicht ist ein aktiver freiwilliger Akt, und keine Reaktion aufgrund zu erwartender Sanktionen. In dem Fall ist es dann keine Rücksicht, sondern eine Vorschrift.

Ansonsten denke ich, dass Vielfalt gut, und (erzwungene) Homogenität doof ist. So sehr mir Versuche seitens kulturellen Minderheiten und Parallelkulturen, den Mainstream in ihrem Sinne zu verändern, missfallen, so sehr lehne ich eine aufgezwungene Homogenisierung durch den Mainstream bzw. Die Mehrheitskultur ab.

Dass konkret Teile eines islamistisch geprägten Migrantenmilieus oder Teile eines überbordend wohlmeinenden AltivistInnen-Milieus (links-liberal, feministisch, gendertheoretisch, tierrechtlich, ökologisch) massiv daran arbeiten, ihre kulturellen und politischen Vorstellungen der deutschen/europäischen/westlichen Zivilgesellschaft als allgemein verbindlich aufzuzwingen, ist scheiße, und als solches zu bekämpfen.

Die Idee, das zu bekämpfen, indem man seinerseits der Gesellschaft eine verbindliche deutsche, patriotische, oder "christlich"-abendländische moralkonservative "Leitkultur" aufzwingen will, ist genauso scheiße, und wenn das unter dem Fähnlein von Freiheit und Wahrung europäischer bürgerlicher Werte passiert, halt zusätzlich so verlogen, dass man kotzen möchte.

bin ich froh, dass mir(i) meine weltanschauung in s poesiealbum schreibt: "zur freiheit seid ihr berufen!" da muss ich nicht andauernd alles bekämpfen

Ich war heute mit Lucky in der Sauna und habe dort in Sachen "Prüderie" Positives und Negatives erleben bzw. beobachten können.....

Zum einen war ich etwas erstaunt über ein Trio bestehend aus zwei jungen Frauen und einem jungen Mann (alle Teenager oder höchstens Anfang 20 schätze ich), dass sich völlig ungeniert zu dritt in der Sauna bzw. zum abkühlen im Pool sehr wohl zu fühlen schien und dem es offenbar auch nicht unangenehm war, "alte" Leute um sich zu haben. Ich finde es schön, dass es trotz vermeintlich zunehmender allgemeiner Prüderie eben doch auch solche (Ausnahme-)Fälle gibt.

Negatives Gegenbeispiel war eine Mutter mit ihrem vielleicht 9-jährigen (oder jüngeren) Sohn, der von Kopf bis Fuß in ein Handtuch gewickelt in der Sauna sitzen musste und wo es von der Mutter auch unterbunden wurde, dass er sich "enthüllt", weil es ihm natürlich verständlicherweise viel zu warm wurde.

Zitat von »Nachtmensch«

dass man kotzen möchte.

Außer Bemerkungen, die unter die Gürtellinie zielen, habe ich keine Ansätze einer Lösung gefunden. Solche populistischen Aussagen sind auch zum Kotzen.