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Badguy

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1

Montag, 20. Mai 2019, 19:05

Die 10 Gebote

Vielleicht was für diejenigen, die mit dem christlichen Glauben auf Du und Du stehen.

Also, die 10 Gebote sind ja immer so formuliert: "Du sollst...." "Du sollst nicht...."

Für mich als technikaffinen Zeitgenossen liest sich das als "es wird empfohlen, dass...", "ist in der Regel..." bzw. "wird nicht empfohlen", "ist zu vermeiden".

Sind die Hilfsverben tatsächlich so offen auszulegen, wie wir Techniker das tun?

Bsp 10. Gebot: Es wird nicht empfohlen, deines nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh und alles was dein Nächster hat, zu begehren.
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Nachtmensch

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2

Montag, 20. Mai 2019, 19:44

Ich denke, die Verbindlichkeit ist eher in dem Maße zu interpretieren wie die von Schildern mit der Aufschrift “wir bedanken uns, dass Sie hier nicht rauchen!
Das Management.”

D'Artagnan

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3

Montag, 20. Mai 2019, 20:40

So betrachtet und für den Techniker vielleicht verständlicher ist auch das Tempo hundert Schild auf der Autobahn eine Empfehlung. Eine Übertretung kann geahndet werden, Folgen haben, muss aber nicht .
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Badguy

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Montag, 20. Mai 2019, 20:54

Das ist eine"darf nicht"-Regelung. Dazu gibt es in der Auslegung keinen Interpretationsspielraum. Die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit darf nicht überschritten werden. Den Spielraum würden Juristen ansonsten ständig auslegen.
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Lehrer

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Montag, 20. Mai 2019, 20:56

Für mich als technikaffinen Zeitgenossen liest sich das als "es wird empfohlen, dass...", "ist in der Regel..." bzw. "wird nicht empfohlen", "ist zu vermeiden".

Mit dem christlichen Glauben stehe ich zwar nicht unbedingt auf "du und du", aber eine kurze Recherche im Lexikon der Bibelgesellschaft brachte die folgende Information zu Tage:

Zitat

Die im Dekalog gebrauchten Formen stammen nicht aus dem Rechtsleben. Er enthält weder Rechtssätze noch Tat-Folge-Bestimmungen. Mit dem Dekalog in der Hand kann kein Richter Recht sprechen. Er gehört deshalb nicht zum Recht, sondern zum Ethos und zur Gesittung.

Dies erklärt die etwas schwammige Wortwahl "du sollst" oder "du sollst nicht", statt "du musst" oder "du darfst nicht". Es sind eben ethische Grundsätze und keine Gesetze.
Ich gleich' in dieser Welt 'nem Tropfen Wasser,
Der einen andern Tropfen sucht im Meer

William Shakespeare

Badguy

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Montag, 20. Mai 2019, 21:21

Konsequent ist diese Auslegung der Bibelgesellschaft m.E. nicht. Denn nach dem christlichen Glauben wird ja sehr wohl gerichtet, und m.W. auch auf Grundlage der Gebote.

Alleine aus Gründen der Fairness hätte man es von daher deutlich verbindlicher formulieren müssen. Oder man wollte die Hintertür für z.B. Kriegsaktivitäten (Du sollst nicht töten) offen lassen.

Wie dem auch sei, der Gläubige wird schon wissen, was ihm erlaubt ist. Mich hat eigentlich nur die Formulierung interessiert, weil ich mich z.Z. mit einigen Texten und verbindlichen und weniger verbindlichen Formulierungen beschäftigen muss.
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Montag, 20. Mai 2019, 21:35

Im Hebräischen heißt es Du sollst nicht morden.
Das erste Gebot wurde für mich sehr interessant. Ich bin, der Herr, dein Gott du sollst nicht haben andere Götter neben mir.
Interessant weil Ich-bin Tatsächlich mein Herr und Gott ist, ich kann überhaupt kein anderer Ich-bin sein oder haben.
Oh Mist nu hab ich die ganze Religion abgeräumt.
Es ist wie es ist doch es bleibt nicht so.

Christian

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Montag, 20. Mai 2019, 21:36

Die Bibel ist nun mal kein Techniker-Handbuch.... wem also auf Grund christlichen Glaubens etwas an den 10 Geboten liegt, der wird sie unabhängig von ihrer Formulierung befolgen.... Sie könnten also auch mit "Du darfst nicht...." oder mit "Verzichte bitte auf..." beginnen.... es spielt einfach keine Rolle, weil es in den Augen eines Gläubigen eben Gottes Wille ist und der Bedarf keiner besonderen Formulierung, die möglichst wenig Interpretationsspielraum lässt.

Badguy

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Montag, 20. Mai 2019, 21:57

Soviel Gottvertrauen in die Schäflein hatte man dann bei der Formulierung des Kirchensteuergesetzes nicht mehr. :D

Und Christian, das Handbuch hat mit Techniker nur am Rande zu tun. Die Vorgaben machen hier die Juristen, welches Hilfsverb wie auszulegen ist. Der Techniker, als Knecht des Kaufmanns und des Rechtverdrehers, muss es nur umsetzen, will er den A... halbwegs an der Wand haben
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Montag, 20. Mai 2019, 22:05

es spielt einfach keine Rolle, weil es in den Augen eines Gläubigen eben Gottes Wille ist und der Bedarf keiner besonderen Formulierung, die möglichst wenig Interpretationsspielraum lässt.


Ja, das stimmt. Es ist Gottes Wille, der uns verkündet wird.

Interessant weil Ich-bin Tatsächlich mein Herr und Gott ist, ich kann überhaupt kein anderer Ich-bin sein oder haben.


Ich denke, ich weiß, was du sagen willst. :)

Die Vorgaben machen hier die Juristen, welches Hilfsverb wie auszulegen ist.


Im juristischen Sinne = muss absolut. Es gibt keinen Handlungs- bzw. Ermessensspielraum.

Soll= muss, wenn nicht zwingende Gründe entgegenstehen bzw. Ausnahmen sind zulässig. Das wird auch als rechtlich gebundenes Ermessen bezeichnet.
Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg. (Mahatma Gandhi)

D'Artagnan

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Montag, 20. Mai 2019, 23:20

Das ist eine"darf nicht"-Regelung. Dazu gibt es in der Auslegung keinen Interpretationsspielraum. Die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit darf nicht überschritten werden. Den Spielraum würden Juristen ansonsten ständig auslegen.
Ich glaube du sollst nicht töten lässt auch wenig Ermessensspielraum, und im Zweifelsfall würde ich eher dem Gebot nicht zu töten als dem Tempo hundert Schild gehorchen.


Was überhaupt die Ausdrucksweise angeht, ist die einer Jahrhunderte oder Jahrtausende alten Überlieferung und unzähliger Formen der Übersetzung geschuldet und gern wüsste ich was mit dieser Fragestellung überhaupt zur Disposition gestellt werden soll, es sei denn der Threadersteller sucht persönliche Absolution beim Übertreten des ein oder anderen Gebotes
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DomRonja

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12

Dienstag, 21. Mai 2019, 07:15

Ich glaube an einen liebenden und fairen Gott, daher handelt es sich hierbei um Ratschläge. Schliesslich hat Er uns einen freien Willen gegeben selber zu entscheiden was wir tun oder eben nicht. Aber wenn ich bedenke das diese Aussage mich vor allem als Frau vor einigen Hundert Jahren auf den Scheeiterhaufen gebracht hätte. Naja damals war halt nichts mit weiblicher Gleichstellung, so wie es selbst heute in unserer aufgeklärten Zeit noch schwierig ist dies umzusetzen. Ronja :oberhexe:le
Ich kann die Stelle in der Bibel einfach nicht finden, in der Gott der Frau die Gleichberechtigung abspricht. Sarah Moore Grimké(1792-1873)
Fehler im Text dürft ihr gerne behalten.


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Dienstag, 21. Mai 2019, 08:03

ich verstehe die gebote so, wie die ansage einer mutter: "du sollst die finger von der heißen herdplatte lassen!"
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

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Dienstag, 21. Mai 2019, 11:19

ich verstehe die gebote so, wie die ansage einer mutter: "du sollst die finger von der heißen herdplatte lassen!"

Ja, so dachte ich gestern auch.. mir fiel nur kein passendes Beispiel ein. :)

Badguy

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Dienstag, 21. Mai 2019, 11:30

Da sind wir scheinbar unterschiedlich geprägt. Bei mir hieß das

"Lass die Finger von der Herdplatte, sonst..."
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16

Dienstag, 21. Mai 2019, 12:33

Da bin ich ganz bei dir, Badguy :)
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DomRonja

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17

Dienstag, 21. Mai 2019, 13:04

Danke dir miri, wirklich ein passender Vergleich :8:, vor allem da dies einer der wichtigsten Sorgenpunkte meiner Mutter war. Schliesslich hatte es einer meiner älteren Brüder geschafft, wirklich den Topf mit der kochenden Milch vom Herd zu ziehn und wir wurden daraufhin wirklich von ihr gebeten dies niemals nachzumachen, da Sie Angst um uns hatte. Eine vernarbte Brust war uns schlechtes Beispiel genug, so kann man sicherliich verstehen das es sich um eine Warnung handelt und kein Verbot. Den eins wissen Mütter, Verbote sind dazu da gebrochen zu werden, denn einer meint immer es besser als der andere zu machen.
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18

Dienstag, 21. Mai 2019, 15:27

Für mich klingen die 10 Gebote nach einer "muss"-Option und nicht einer "kann"-Option. Zu deutsch ich würd da eher ein "lass es gefälligst, sonst"
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Dienstag, 21. Mai 2019, 15:32

Muss-Option... Lucky, du gehörst in die Politik ;)
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Lucky

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20

Dienstag, 21. Mai 2019, 16:05

Ne geht nicht... Dafür bin ich zu ehrlich.... ich kann nicht lügen.
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