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Sato

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Mittwoch, 1. Januar 2020, 12:18

Feuerwerk

Feuerwerk

Ich muss zugeben, ich liebe Feuerwerk. Damit meine ich die großen pyrotechnischen Events, wie sie zu speziellen Anlässen bei Feuerwerk - Künstlern in Auftrag gegeben werden.

Vor fast 2 Jahrzehnten geriet ich urlaubstechnisch rein zufällig in die Semana grande, das 9 tägige Volksfest der Basken, zb in Bilbao.

semana grande Baskenland

Bilbao

Jeden Abend gab es 2 kostenlose Konzerte berühmter spanischer Bands und um 22 Uhr wurden 9 mal die Lichter der ganzen Stadt gedimmt, um 9 verschiedene Meistern aus aller Welt einen bestmöglichsten Hintergrund zu geben für all ihre wunderbaren Figuren am Himmel.

Während ursprünglich vor allem die Japaner führend waren in dieser Kunst, "kämpfen" inzwischen aus der ganzen Welt fantastische Könner um den Preis für die Besten unter ihnen. (Vieles kann man auf youtube sehen)

Danach wird weiter gefeiert, Essen, trinken, reden, tanzen in unzähligen, in der Stadtmitte aufgestellten Zelten. Für Deutsche unfassbar, morgens um 6 Uhr ist es immer noch knackvoll und geht hoch her. Evtl. lässt sich das auch so deuten, daß massvoll mit Alkohol und xocolate g* umgegangen wird.

Inzwischen gibt es allerorten solche Feuerwerk Festivals, auch in meiner Stadt. Über Buchten kommen sie besonders schön zur Geltung.

Eigentlich fand ich die Sylvester Böllerei dagegen recht wenig ästhetisch und künstlerisch, ein riesiges Durcheinander von, vor allem billigen uralten Effekten, oft kaum mehr als Leuchtpistolenkugeln.

Gestern wurde ich in verschiedener Weise ein wenig des Besseren bekehrt. Inzwischen hat offensichtlich auch die private Böllerei durchaus aufregende Effekte. Von einem guten Aussichtspunkt über die ganze, im Tal liegende Stadt blickend, war ich sehr beeindruckt. Ich böllere nicht selbst, nicht zuletzt, weil ich lieber zuschaue und so konnte ich fast 30 min in Ruhe einfach nur beobachten. Soweit ich weiß, kommen die hochwertigen Effekte inzwischen aus Batterien, Effekte der Profis gibt es nun 'in klein', goldener Regen, Kugeln mit Mehrfacheffekten, Sternenkreise uvm.

Am meisten, viel viel mehr beeindruckte mich aber etwas anderes: alle in der Stadt waren plötzlich zu einer riesigen Gemeinschaft vereint, die der gleichen, fröhlichen Tätigkeit nachgingen. Nicht für sich allein, sondern miteinander kommunizierend, Botschaften des "Es gibt mich", "Es gibt euch alle da draußen", und "Es gibt ein großes gemeinsames 'Wir' Gefühl". Angesichts der Vereinzelung, des Rückzugs - Gefühls ins Private (wie es ua ja Weihnachten stark erzeugt), angesichts der verhärteten Kämpfe aller gegen aller, ein absolut tolles Gefühl für mich.

Wie wir alle wissen, ist Feuerwerk inzwischen massiv in der Kritik. Und ich muss sagen, wer sich bis ins Detail in die Argumentation ein arbeitet, kommt nicht umhin, den Gegnern des (privaten) Feuerwerks recht geben zu müssen. Die komplette Stadt ist 12 Std partikelverhangen, in der Nacht gut zu sehen und tagelang noch zu riechen. Für die Tiere ist es eine riesige Katastrophe, nicht nur Haustiere sondern gerade auch Wildtiere und Vögel. Etliche Brände und Verletzungen entstehen in Folge.

So wird die Vernunft wohl erreichen, dass die Sylvester Knallerei eines Tages verschwindet.

Ich hoffe, die Kunst Events können uns erhalten bleiben.
SM ist, wenn man trotzdem lacht

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Mittwoch, 1. Januar 2020, 13:13

Vor Jahren habe ich einmal ein Feuerwerk am Lac de Géradmer in Verbindung mit einem Open Air von Händels Music for the Royal Fireworks gesehen und gehört.

Sowas vergisst man nicht. Das ist m.E. eine Sache, die dann auch mal bisschen Nachteile fabrizieren kann.
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Horst

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Mittwoch, 1. Januar 2020, 13:13

Hallo,

also ich finde man sollte den Leuten einmal im Jahr diesen Spaß lassen. Man kann sie ansonsten das ganze Jahr über mit moralischen Ermahnungen belästigen.

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Sato

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Mittwoch, 1. Januar 2020, 14:14

Ja, André Heller war das mE nach, der Feuerwerk mit Musik zu einem echten Kunstwerk miteinander verband.

Hier mall 2 Reportagen - eine über den größten Feuerwerkskörper der Welt und einmal einfach eine recht gelungene Film Doku - Feuerwerk filmisch gut einzufangen ist recht schwierig, finde ich



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Mittwoch, 1. Januar 2020, 15:24

Danke Sato für diese Videos. So etwas beeindruckendes wie in dem zweiten Video habe ich noch nie in meinem Leben live gesehen. Leider. Danach hab ich verstanden was du meinst und muss definitiv zustimmen
Nichts ist härter als das Leben!

Sato

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Mittwoch, 1. Januar 2020, 17:35

Ja, toll, gell :-) (Und grüß dich zurück)

Dann noch dieses - mit dem Fujiyama im Hintergrund, noch toller




Hier noch der Versuch eines Ersatzes - Feurwerk mit von Software gesteuerten unzähligen Drohnen.

Kommt zwar nicht wirklich ran, auch muss ich immer an den Entwicklungsgrund denken, das wurde für Kriegszwecke entwickelt (Schwarzpulver natürlich auch), andererseits ist es dreidimensional und extrem extrem formbar. Seht selbst

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Lucky

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Donnerstag, 2. Januar 2020, 00:34

Ich war noch nie der große Freund von der "Ballerei". Mal vom Stress für die Tiere, dem Feinstaub und Müll abgesehen, habe ich da einfach Angst vor. Brände wegen verirrter Raketen und Verletzungen wegen unsachgemäßer Handhabe sind doch jedes Jahr an der Tagesordnung.

Da find ich das "Feuerwerk", das Shanghai dieses Jahr gemacht hat, als ultimative Idee / Lösung. Ein Feuerwerk, das mittels Drohnen gemacht wurde... wie geil war das denn? Das darf aus meiner Sicht gern Schule machen.
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Sato

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Donnerstag, 2. Januar 2020, 01:57

@ Lucky

Falls du das oben von mir verlinkte Drohnen "Ballett" meinst, das ist in Guangzhou (nicht weit von Hongkong, erkennbar am Guangzhou Tower und dem Wappentier der Ziege) und der Anlass war 70 Jahre Volksrepublik China.

Sylvester gab aber noch viele andere derart.
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Christian

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Donnerstag, 2. Januar 2020, 02:22

Falls du das oben von mir verlinkte Drohnen "Ballett" meinst

Nein, meint sie nicht. ;) Wir haben im TV ein "Feuerwerk" in Shanghai gesehen.... aber trotzdem danke für den Hinweis, dass es noch viele andere dieser Art gab.... wusste ich nämlich nicht. Sie sind sicherlich allesamt jedes für sich äußerst sehenswert. :8:

miri

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Donnerstag, 2. Januar 2020, 13:15

ohhhh, da hoffe ich, dass sich das durchsetzt, ohne krach und gestank und wunderschön :sonne:
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

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Donnerstag, 2. Januar 2020, 20:18

Als Kind und Jugendlicher habe ich es geliebt, selber zu böllern. So sehr, dass ich ernsthaft über eine Karriere als Pyrotechniker nachgedacht habe.
Inzwischen hat das nachgelassen. Silvester ist auch ein blöder Termin für sowas. In der Regel nasskalte bis eisige Nacht. Dann lieber wie die Schweizer am 1. August. Da ist wenigstens warm.


Aber nachfühlen, warum Menschen das machen, und warum sie es als Ausdruck von Freiheit sehen, kann ich nach wie vor.
Faszination Feuer. Ist so eine Retrospektive des Ursprungs jeglicher Zivilisation. Die Herrschaft über das Feuer.

Und eine sehr schlichte, direkte Selbstwirksamkeitserfahrung.


Beim Feuerwerk zuschauen, das andere abbrennen, fand ich dagegen schon immer sterbenslangweilig.

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