Spanking Oase

Mist! Beitrag verloren gegangen.

Also nochmal:

Geht es hier ernsthaft um Himmelslaternen? Ich dachte ihr sprecht nun alle die armen Affen an, die verstorben sind.

Tagelang zurückgehalten, gebe ich nun doch meine 2 Cent dazu:

1.) Hut ab, vor den Anwälten. Dass sich 3 Frauen stellen, die allesamt eng verwandt sind, ist eine wunderbare Verteidigungstaktik, die sicherlich aufgehen wird. Es wird am Ende nicht nachzuweisen sein, welche Frau die verursachende Laterne hat fliegen lassen. Über eine potentielle Dummheit (wurde weiter oben so genannt) der Frauen muss und kann man hier nicht diskutieren. Sie waren hervorragend anwaltlich Beraten. 3 Anwälte werden sich entsprechend über ein gesichertes Pflichtverteidigerhonorar freuen dürfen und es sei ihnen gegönnt.

2.) Laternen sag ich nix zu. Da sollte alles gesagt sein. Darum geht es wohl auch nicht.

3.) Die besagten Affen. Die verstorbenen Tiere waren Teils über 40 Jahre alt. Menschenaffen sind dem Menschen sehr ähnlich. Vermutlich hatten sie Panik. Vermutlich sahen sie befreundete Affen sterben. Sicherlich starben sie durch eine Rauchgasvergiftung. Die Art des Todes auf den Menschen projeziert, wäre eine sehr moderate Art zu Sterben. Man schläft ein, hustet eventuell noch ein bisschen und dämmert dann weg, bevor irgendwann die Organe an Sauerstoffmangel versagen. Ich stelle die gewagte These in den Raum dass es den Tieren deutlich Schlechter hätte ergehen können.

Es traf sie keine Krebserkrankung, mit langer Quälerei. Sie schliefen ein. Klar, vorher haben sie vielleicht was Schlimmes mitangesehen. Möglicherweise Panik gehabt. Aber woran liegt das wirklich? An den 3 Frauen? An 1 Laterne? Oder an der Haltungsform?

45 Jahre Gefangenschaft. Nun hinter der Regenbogenbrücke frei. Ohne Gitter, gaffende Menschen, wenig Platz, Pflichtzuchtprogramm. Einfach in Ruhe. Vielleicht glücklich.

Ich sag nun nicht "die armen Affen". Ich vertrete die seltene Randmeinung dass es ihnen dort, wo immer sie jetzt sind, besser geht und die Art des Todes hätte schlimmer kommen können.

Sportlicher Ansatz, ich weiss. Für viele nicht nachvollziehbar. Aber bei Delfinarien haben es die Menschen auch irgendwann verstanden.

Puuuh! Ist das dein Ernst?

Ich stelle mich jetzt einfach mal auf das schmale Brett, dass man es so auch sehen kann. Ich fühle mich da wohler drauf, als auf dem von der Allgemeinheit vertretenen. Außerdem eignet es sich besser zu einer guten Unterhaltung und einem angeregten Austausch wenn unterschiedliche Meinungen vertreten werden.

Ob ich es so sehe? Sind wir Mal ehrlich: beides ist Murks. Ob im Zoo ein Leben zu fristen oder an Rauchgasen zu verenden. aber die Option: ich mag Affen in ihrem natürlichen Lebensraum war gerade nicht frei.

Ich finde den Beitrag von c'est la vie zwar sehr provokativ aber nicht als völlig daneben an.

Naja, mit einer ähnlichen Argumentation könnte man auch einen Brand mit toten Gegangenen in einem texanischen Gefängnis mit Lebenslänglichen oder gar zum Tode verurteilten Menschen als erträglich und gnädig bezeichnen.

Ich werde das nicht diskutieren. Über die Zustimmung #44 wundere ich mich allerdings etwas. Aber egal!

Zitat von »Ce_la_vie«

Die besagten Affen. Die verstorbenen Tiere waren Teils über 40 Jahre alt. Menschenaffen sind dem Menschen sehr ähnlich. Vermutlich hatten sie Panik. Vermutlich sahen sie befreundete Affen sterben. Sicherlich starben sie durch eine Rauchgasvergiftung. Die Art des Todes auf den Menschen projeziert, wäre eine sehr moderate Art zu Sterben. Man schläft ein, hustet eventuell noch ein bisschen und dämmert dann weg, bevor irgendwann die Organe an Sauerstoffmangel versagen. Ich stelle die gewagte These in den Raum dass es den Tieren deutlich Schlechter hätte ergehen können.

Sorry... Aber das liest sich, als wären die Tiere da total ruhig sitzende wegen Rauchvergiftung gestorben.... Nen bissel arg schmal, das Brett.

Tiere haben Angst vor Feuer (es sei, sie wurden daraufhin speziell desensibilisiert - und das kann ich mir bei Zootieren nicht wirklich vorstellen). Jetzt fängt also über ihnen das Dach an zu brennen. Meinst du ernsthaft, dass die Tiere da tiefenentspannt da saßen und auf ihren Tod warteten? Nicht wirklich. Sie haben Todesängste durchlebt, die durch herunterfallende brennende Teile verstärkt wurden. Ich habe bereits Tiere allein durch Angst sterben sehen... Glaub mir, das ist alles andere als nen schöner Tod.

Klar kann man die Haltung von Tieren in Zoos in Frage stellen. Und jaaaa... es gibt Zoos, wo die Tiere alles andere als artgerecht gehalten werden. Aber die Affengehege in Krefeld waren schon "neu" und somit so artgerecht, wie es eben in Gefangenschaft möglich ist. Die Tiere waren in Gefangenschaft geboren... Sie kannten also nur dieses Leben... Da wird kein Affe da gesessen und sich nach der Freiheit gesehnt haben... Soweit geht die Denkweise bei Tieren nicht. Sie leben im Jetzt und Hier. Ich selbst z.B. halte einen EINZELNEN Kater IN der Wohnung. Da würden jetzt viele aufschreien... "Tierquälerei". Sie wissen aber nicht, dass mein Kater andere Katzen hasst, damit ist eine Vergesellschaftung unmöglich. Und wir haben ihm mehrfach den Garten angeboten, was er aber panisch ablehnt - er will sofort wieder rein... Ist es dann jetzt immer noch Tierquälerei??? Oder wäre es nicht doch eher Quälerei, ihm einen Artgenossen und den Garten aufzuzwingen?

Keine Frage, ich verabscheue auch Zoos, die Tiere nicht so artgerecht wie nur möglich halten... ABER Zoos ermöglichen uns nun einmal, gerade Kindern eben auch Tiere zu zeigen, die sie so sonst nicht sehen würden. Zoos mit ihren Zuchtprogrammen sorgen eben auch dafür, dass bestimmte Tierarten nicht aussterben. Und nur weil es ein Zuchtprogramm gibt, heißt das noch lange nicht, dass die Tiere zur "Schwangerschaft" gezwungen werden (künstliche Befruchtung, wie es in der Massentierhaltung üblich ist), es werden lediglich gentechnisch passende Tiere zusammengebracht - eine Paarung können sie aber nicht erzwingen.

Etwas als provokativ aber nicht daneben zu bezeichnen betrachte ich ich nicht als Zustimmung in allen Belangen aber als diskussionswürdigen und verständlichen Blickwinkel.
ich wehre mich aber gegen den Vorwurf die toten Tiere mit dem Tod von Gefangenen in einem texanischen, amerikanischen, deutschen oder wo auch immer Gefängnis gleichgesetzt zu haben, und glaube dies in meinen Thema „Affentheater" verdeutlicht zu haben.

Ich bin furchtbar traurig dsrüber was denn Affen passiert ist, aber ich hinterfrage gerade auch mich selbst.
Warum können wir das Sterben der Affen so dicht an uns heranlassen das einigen von uns vielleicht die Tränen gekommen sind ,warum kommen mir keine Tränen das Kinder im Mittelmeer ertrinken ?
Ich schiebe den Gedanken der ertrinkenden Menschen im Mittelmeer vollkommen von mir weg.
Warum tue ich das ?

Ich habe für mich noch keine Antwort gefunden.
Ist das vielleicht deshalb weil ich denke der Tod der Affen wäre vermeidbar gewesen ?
Fühle ich mich vielleicht einfach machtlos Krieg und Verfolgung gegenüber ? Bin ich eventuell von den vielen Meldungen schon abgestumpft ?

Ich denke weiterhin nach......

Danke auch dir, avenZia für deine Reflexion.
Ich denke es liegt daran dass uns das Leid der Menschen zur Gewohnheit geworden ist. Jede U-Bahn schubserei, jede Vergewaltigung, jeder Übergriff kommt just in Time per News aufs Handy. Berühren tut es uns, mich, nur noch wenn, wie bei mir, die Nachbarin von einem alkoholisierten Fahrer lebensgefährlich verletzt wurde, oder anderes Leid in der unmittelbaren Nähe passiert.
Was sind wieder ein paar Tote mehr im fernen Mittelmeer? Es sind doch nur Männer, die ihre geliebten Frauen verlassen, ihre Kinder zurückgelassen haben und in der Hoffnung aufgebrochen sind, ihnen ein besseres Leben zu vor zu bereiten, die Weichen dafür zu stellen.
Ja, es waren Menschen, Optimisten, deren Mut eben nicht belohnt wurde, aber sie sind uns fremder, weiter weg, berühren uns weniger als die Affen im Zoo, weil ihr Schicksal und unsere damit verbundene Schuld uns mehr beschämt, wenn wir uns ernsthaft damit auseinandersetzen würden

Ich glaube dass Rauchggasvergiftung nur ein frommer Wunsch ist. Das war ja kein Wohnhaus in dem die Rauchgase bleiben. Die Rauchgase konnte nach oben abziehen. Und das Feuer hat sich schnell ausgebreitet. Da glaube ich schon eher den Berichten, nach denen die Affen jämmerlich verbrannt sind. Ein schrecklicher Tod, der mit Vorsorge hätte vermieden werden können.

Das Affenhaus in Krefeld war schon etwas Besonderes. Die Affen dort waren sehr zutraulich und man konnte sehr gute Fotos machen.
Als ich einmal mit meiner Frau dort war und die Affen beobachtete, spürte ich eine Hand auf meiner linken Hand. Zu meiner Verwunderung bemerkte ich dann, dass meine Frau rechts von mir stand.
Ein Blick auf meine Hand und ich sah einen kleinen Affen, der seine Hand auf meine gelegt hatte. Das war schon berührend.

Eine befreundete Fotografin erzählte, dass sie mal eine Bildserie von zwei tobenden Affen gemacht hatte, die die ganze Zeit vor ihrer Kamera rumturnten und zu ihrer großen Freude, auch direkt in die Kamera blickten.
Mittendrin wurde sie von einer Zoobesucherin darauf hingewiesen, dass zwei andere Affen dabei waren, ihren Rucksack zu plündern.

Sie war fest davon überzeugt das die Affen den Coup geplant hatten und die Blicke zur Kamera lediglich dazu dienten, sich davon zu überzeugen, ob es auch funktioniert.

Die Diskussion wo man seine eigene Moral zum absoluten Maßstab macht und dann dem anderen um die Ohren haut, finde ich unsinnig und dem Thema unwürdig.

Zitat

Joecool
Sie war fest davon überzeugt das die Affen den Coup geplant hatten und die Blicke zur Kamera lediglich dazu dienten, sich davon zu überzeugen, ob es auch funktioniert.

100 %, so wie ich die Affen aus Indien kenne.

Die dort übrigens frei sind, dh sie leben keinesfalls im Urwald, sondern zunächst bei Tempeln, auf dem Land aber auch mitten in der Stadt, wo sie einerseits gefüttert werden (sie sind auch heilige Tiere), andererseits ständig den vorbei kommenden Leuten alles Essbare klauen.

Inzwischen haben sie sich so vermehrt, daß sie Stadtviertel regelrecht terrorisieren, Menschen überfallen, Wohnungen ausrauben und zu extremer Plage werden. Da sie in Gruppen leben, sind es regelrecht Banden, die sich auch bekriegen....

"Natürliche Lebensräume" sind auch mal ganz anders, als sich mancheiner vorstellt ;-)

Sie sind uns Menschen eben sehr ähnlich...

Vielleicht heißen sie ja deswegen "Menschenaffen"

Hier mal ein interessanter Link zum Brand, der zum Nachdenken anregt:

*Link entfernt

Das was da steht, waren unter anderem Dinge, die ich ja auch schon hinterfragt habe.

Au warte, übel!!

Andererseits widersprechen ein paar sachkundige Leser in Leserbriefe dem an sich sehr wissenschaftlichen Tenor. Der Autor irrt ganz offensichtlich mit der Behauptung, daß die Laternen mit Teelichtern betrieben werden ua Details. Teelichter seien zu schwer und erzeugen nicht die notwendige Hitze...

Trotzdem bleibt die Wahrscheinlichkeit, daß es ganz anders passiert ist, enorm hoch.

Vor allem die Wahrscheinlichkeit von baulichen Mängeln durch genehmigungspflichtige Veränderungen (Glas durch Acrylglas ersetzt), die entweder gar nicht genehmigt wurden oder nicht hätten genehmigt werden dürfen. Dazu dann auch noch die vermeintlich nicht vorgeschriebenen Feuerschutzmaßnahmen, für ein angebliches Tierhaltungsgebäude, dass in Wirklichkeit ein für die Öffentlichkeit zugängliches ist. Wurde auch hier von behördlicher Stelle nichts geprüft oder trotz Prüfung abgesegnet?

Alles ziemlich mysteriös und ich bin gespannt, was da noch so alles im Laufe der Ermittlungen (die es trotz der Geständnisse hoffentlich noch vollumfänglich geben wird) herauskommt.