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LustSpanker

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1

Montag, 20. Januar 2020, 23:32

Bio-Produkte

Wie sind Eure Erfahrungen mit Bio-Produkten ? Was sind überhaupt "Bio-Produkte" und bekommt man sie überall ?

Ich bin seit Jahresanfang umgeschwenkt. Ich esse gerne und viel Fleisch, aber um mich selbst etwas einzudemmen, kaufe ich nur noch Bio-Fleisch. Das ist ziemlich teuer ! Aber ich halte es konsequent ein. Auch bei Brot, Salat und anderen Frisch-Produkten ziehe ich Bio den anderen Produkten vor.

Heute entdeckte ich "Bio-Sonnenblumenöl" beim "Netto". Und war verblüfft: Die Flasche 500 ml kostete 1,49 - die Nicht-Bio-Variante kostete ein Drittel dieses Preises. Das ist in diesem Preissegment ja nicht besonders viel an Unterschied.

Und daher meine Frage: Nutzt es etwas, dieses (mein) Kaufverhalten ? Was meint Ihr ? Ist "Bio" wirklich "Bio"...? Hilft es der Umwelt ? Hilft es beim Klimawandel ? Hilft es "Öko-Landwirten"..? Fragen, Fragen...

Nachtmensch

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2

Dienstag, 21. Januar 2020, 01:08

Ich achte bei Sachen, bei denen ich denke, dass es einen Unterschied macht, auf Siegel. Eier z.B. Hühnerfleisch. Milchprodukte. Das kaufe ich Bio. Kaffee und Schokolade kaufe ich FairTrade.


Dagegen sehe ich es z.B. nicht ein, für rote Paprika 11€ das Kilo zu zahlen, bloß weil Demeter drauf steht, wenn die konventionelle Paprika daneben 4€ das Kilo kostet, und qualitativ genauso gut ist.

Tomtom70

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3

Dienstag, 21. Januar 2020, 01:15

Die Veränderung des Konsumverhaltens ist zumindest schon mal ein Schritt. :8:
Ich könnte hier zwei Stunden lang darüber referieren, was die (Öko)-Landwirte im Land beschäftigt. Bei einem Dreh habe ich Bauern aus BW nach Berlin begleitet und als Laie alles fragen können. Mich erstaunte dabei die deutsche Gründlichkeit: So wurde 2017 die Düngeverordnung für die Landwirte verschärft und nun soll sie ein weiteres Mal angepasst werden, obwohl die Ergebnisse der ersten Verschärfung erst in 10 bis 20 Jahren messbare Resultate bringt.

Bio ist auch wieder ein seitenfüllendes Thema mit vielen dafür und dagegen. In vielen Fällen ist das Bio-Siegel reine Geldmacherei. Ich bin froh, im Streuobstparadies der Schwäbischen Alb zu wohnen. Da kennen die Obstbauern noch fast jeden Apfel am Baum beim Namen. Beim Fleisch habe ich mein Konsumverhalten geändert. Früher - und ich könnte es jetzt immer noch - war täglich Fleisch auf dem Tisch. Jetzt hole ich mein Fleisch beim örtlichen Metzger, weil der sein "Material" von Bauern aus der Umgebung bekommt. Da kann ich gut und gerne aufs argentinische Rindfleisch verzichten und damit einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz beisteuern.

Damit sich aber auch alle nachhaltiges Essen leisten können, braucht es Bund und Länder, die beispielsweise den Landwirten Mittel an die Hand geben, damit diese zu vernünftigen Preisen produzieren und verkaufen können. Aber das gehört wohl eher in die Politikabteilung der Oase.

Jeder kann seinen Beitrag leisten. Wer Garten hat, kann viele bienenfreundliche Pflanzen wachsen lassen. Wer einkauft, kann auf die Plastiktüten verzichten und wer reist, kann sich überlegen, ob es wirklich eine Flug- oder Schiffsreise sein muss. Aber am Schluss bleibt es jedem selbst überlassen. Nur eines ist sicher: Ein einzelner erreicht nicht viel, aber viele einzelne bringen Bewegung in die Geschichte.

Badguy

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Dienstag, 21. Januar 2020, 08:51

Ich esse fast nur noch Fleisch von Tieren die totgestreichelt wurden. Das ist mein ethischer Aspekt.

Alle anderen Beiträge dazu würden dann zu schnell in Richtung Politik gehen. ;(
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miri

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Dienstag, 21. Januar 2020, 10:11

ich finde es gerade richtig schade, dass wir hier wichtige fakten vermeiden (müssen), weil es diese trennung in "gefühl" und politik gibt. der preis für den "lieben frieden" ist mir(i) definitiv zu hoch und -ehrlich gesagt- empfinde ich ihn auch als extrem weltfremd.
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

H.J. Eckstein

Lucky

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Dienstag, 21. Januar 2020, 10:30

Für mich haben BioProdukte nicht zwingend mit der Politik zu tun.

Zum Thema:

Ich oute mich dann mal als "Bio"- Verweigern. Es wurde früher so viel Schindluder getrieben, dass selbst Eier aus nachweislich Käfighaltung als Bio-Eier verkauft wurden. Es gibt auch derart viele "Gütesiegel", dass da kein normaler Mensch mehr durchsteigt. Näää, das ist mir zu unsicher, da zahle ich nicht so gern 50% und mehr mehr als für das "normale" Produkt.

Schaue man doch nur mal, wie angeblich die Hühner für Bio-Eier gehalten werden?

Oder wie kann ein Bauer Bio sein, wenn direkt neben ihm gespritzt wird? das kommt dann nicht zu ihm rüber? Ja neee ist klar, wer das glaubt.

Ne, da bleibe ich beim "normalen" Produkt, da weiß ich, dass da nicht "geschummelt" wird. Das heißt aber nicht, dass ich deswegen nicht "umweltbewusst" kaufe. Als ehemaliger Ossi bin ich es gewohnt, so weit möglich Produkte aus der Region und nur in der Saison zu kaufen. Ich brauche z.B. keinen Spargel, der aus Peru oder sonstwo angekarrt wurde, der Deutsche in der Saison ist dann um Längen schmackhafter. Genauso verzichte ich (soweit möglich) auf verpacktes Obst und Gemüse. Ich brauche keine Folie um meine Gurke, wo ich sie doch vor dem Verzehr eh abwasche. Oder wieso müssen Äpfel in Plastik eingeschweißt werden? Da kann ich die Qualität doch gar nicht wirklich sehen.
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Christian

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7

Dienstag, 21. Januar 2020, 11:41

Wie sind Eure Erfahrungen mit Bio-Produkten ? Was sind überhaupt "Bio-Produkte" und bekommt man sie überall ?

Und daher meine Frage: Nutzt es etwas, dieses (mein) Kaufverhalten ? Was meint Ihr ? Ist "Bio" wirklich "Bio"...? Hilft es der Umwelt ? Hilft es beim Klimawandel ? Hilft es "Öko-Landwirten"..? Fragen, Fragen...

Man mag mich für verblendet halten, aber was sollen diese Fragen nach persönlichen Meinungen / Erfahrungen nun mit Politik zu tun haben? :gruebel:

Falls aber - aus welchen Gründen auch immer - doch, steht es bekanntlich jedem frei, sich (falls noch nicht geschehen) für den Politikbereich freischalten zu lassen und dort die politischen Aspekte, nach denen hier nicht gefragt wurde, zu erläutern.

Bei Bedarf lässt sich dort auch der politische Aspekt von Sonnenauf- und untergang diskutieren. (mal leicht übertreibe)

Die Vorgehensweise mag nicht jedem gefallen, aber ich maße mir nicht die Fähigkeit an, die individuellen Bedürfnisse von mehr als 600 Menschen befriedigen zu können.

Zum Thema hier schließe ich mich im Großen und Ganzen Luckys Meinung an. Natürlich soll man nicht alles glauben, "was man so hört / liest".... ein Stück Wahrheit ist aber meistens eben doch dran. Ich kaufe allerdings regelmäßig Bio-Bananen, weil ich nun mal gerne Bananen esse und unser Stamm-Supermarkt nur noch diese anbietet. Wenn ich also keine Wahl habe, würde ich sicher noch mehr Bio-Produkte kaufen, aber so lange ich Alternativen habe, nutze ich sie in der Regel auch.

Hephaistos

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8

Dienstag, 21. Januar 2020, 11:48

Ich schaue auf den Preis - da fällt Bio dann automatisch raus.

LustSpanker

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9

Dienstag, 21. Januar 2020, 18:59

Diese "Themen-Wende" überrascht mich dann doch. Damit hatte ich gar nicht gerechnet. Ich interessierte mich ursprünglich - und immer noch - für das Kaufverhalten der User hier.

Gewiß, das hat auch mit Politik irgendwie zu tun. Aber ich zB denke gar nicht an Politik, wenn ich am Herd stehe. Ich denke daran, was ich da gerade mache und welche Produkte ich verarbeite. Ich hatte neulich eine für mich interessante Demuts-Erfahrung. Bei mir im Netto arbeitet ein junger Mann, gutaussehend, und ich habe bei Kolleg*innen-Gesprächen einen italienischen oder spanischen Vornamen verstanden, mit dem er gerufen wurde, jedenfalls:

Für mich ist er der perfekte Gentleman, und er zählt sicher keine dreißig Jahre. Er ist immer höflich, freundlich, korrekt (wieso arbeitet er Vollzeit im Lebensmittel-Einzelhandel...?), er spricht in ganzen Sätzen fehlerfreies Hochdeutsch.. nun, es war gerade ruhig, und wir kamen miteinander ins Gespräch. Es ging um den Preisunterschied für: Richtig. BIO-Produkte.

Und er meinte: Na ja - die meisten unserer Kunden können sich das nicht leisten...

Mir wurde schlagartig klar, wie priviligiert ich doch eigentlich bin. Denn ich kann mir das leisten, also zB "Bio"-Fleisch - aber auch nur 2x in der Woche....

Aber dieser Wortwechsel hatte nachhaltige Wirkung auf mich. Ich zähle mich zur "Mittelschicht" - die ja ungemeine "Absturz-Panik" hat. Aber Panik - das ist ein Gefühl. Absturz ist eine bittere Realität.

Das nur zum Nachdenken...

Anni

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10

Dienstag, 21. Januar 2020, 19:13

Ich mache da eine Mischkalkulation. Teils kaufe ich Bioprodukte, teils keine. Wir haben unseren Fleischkonsum seit einiger Zeit deutlich reduziert - und ich kaufe inzwischen nur noch Biofleisch.

Ich kaufe Bioeier und teilweise Biogemüse. Dabei gucke ich aber auch sehr auf den Preis. Ich bin absolut kein Krösus. Beim Käse nehme ich in der Regel keine Bioprodukte.

Ich kaufe gerne Bioprodukte beim DM, ich finde, die haben ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
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11

Mittwoch, 22. Januar 2020, 10:34

Bio ist mir zu teuer und dann kommt hinzu, Produkte die im ausland erzeugt wurden, ist das wirklich bio.
Ich glaubt das nicht, wir haben in Deutschland ein strenges Lebensmittelgesetz, da muss es nicht Bio sein.
Außerdem gibt es so viel Bioprodukte, soviel Landwirte haben wir gar nicht.
Hinzu kommt die Skandale in der Landwirtschaft der letzten Jahre, waren meist auf Biohöfen.
Aber jeder soll das essen , was er für sich als das Beste hält. :koch:
Wenn du allem glaubst, was du liest, tätest du besser daran, nicht zu lesen.

Autor: Mark Twain


Lilli

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Mittwoch, 22. Januar 2020, 13:36

Ich mache da auch viel nach Gefühl und nach Portemonnaie.
Wenn ich Saisonobst und -gemüse kaufe, habe ich vielleicht nicht unbedingt Bio aber zumindest keine Anfahrtswege aus Peru unterstützt. CO2 Vermeidung : auch Bio.


Wenn ich nicht so viele hungrige Münder füttern müsste, würde ich auch Biofleisch kaufen. Geht aber nicht. Weniger kaufen geht allerdings.

Wo ich mir immer den Bioluxus gönne, ist bei Milch ( seit ich viel gestillt habe, höchsten Respekt an die Berufskühe) und Eier.

Ansonsten sehe ich zu dass der Kühlschrank nicht zu voll d.h. unübersichtlich ist, und auf Neues öffnen, bevor Altes aufgebraucht ist, steht kielholen. Dadurch vermeide ich, dass viel verkommt. Auch ne Art Bio, finde ich.

Darauf, dass die Milch und die Eier wirklich Bio sind, muss ich gutgläubig vertrauen.
Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, wäre der Brief kürzer geworden.
(Goethe oder Twain, man weiß es nicht)

Lucky

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13

Mittwoch, 22. Januar 2020, 15:16

Ansonsten sehe ich zu dass der Kühlschrank nicht zu voll d.h. unübersichtlich ist, und auf Neues öffnen, bevor Altes aufgebraucht ist, steht kielholen. Dadurch vermeide ich, dass viel verkommt. Auch ne Art Bio, finde ich.

Jepp... Ich kaufe auch nur das, was auch verbraucht wird. Für mich gibt es nix schlimmeres, als Lebensmittel wegwerfen zu müssen.
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Mittwoch, 22. Januar 2020, 19:11

Saisonobst kaufe ich auch gerne. Ich finde es gut, regionale Produkte zu kaufen.
Und ich achte auch darauf, das zu kaufen, was auch verbraucht wird.
MIr ist noch - ergänzend zu meinem letzten Post - eingefallen, dass ich ein spezielles Brot vom Bioladen kaufe. Das schmeckt total lecker und ist aufgrund seiner Zutaten sehr gesund. :)
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mani2003

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Mittwoch, 22. Januar 2020, 21:59

Regional vs. Bio

Was nützt Bio wenn es Tausende Kilometer unterwegs ist oder eingeflogen wird

Bio Erdbeeren im winter

Schau doch mal in Spanien die nette Gegend an, wo nur noch Gewächshäuser sind auch Keiner Herbizid verwendet wird ist das Bio?

Saisonell ist halbes bio
Nur eine strammgezogene Hose ist eine gute Hose

Hephaistos

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16

Donnerstag, 23. Januar 2020, 07:10

Kommt halt auch auf die Notivation an:

- Bio wg. gesunder Ernährung

oder

- Bio wg. Klima/Umwelt usw. ?

Nachtmensch

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Donnerstag, 23. Januar 2020, 11:25

Und natürlich Fairness und Tierwohl nicht vergessen.


Und ja, an der Stelle wirds dann politisch.

dima.a06

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18

Samstag, 17. April 2021, 06:03

Hallo zusammen,
Ich finde ebenfalls besser wäre es regional zu kaufen anstatt Bio. Ich selbst kaufe schon seit Jahren bei meinem Bauer hier in der Gegend. Es lohnt sich wirklich. Ich finde es nicht gut wie man mit den Tieren umgeht, deswegen ein Bauer wo ich weiß wie er Sie behandelt.

Fazit: Wer frische gesunde Produkte regional einkauft tut den Tieren was gutes und sich selbst.


Schaut doch mal hier vorbei, wenn ihr über gesunde Ernährung mehr erfahren wollt.

https://www.gesunde-ernaehrung-formel.de/

mfg Dieter

Gabriel

bEngel

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Samstag, 17. April 2021, 10:48

Oh - moin Dieter ......
Da grabscht neu-Osaist ein thema aus, dass sozusagen für mich prähistorisch ist, vor meiner Zeit hier ... ;)

Aber: :essen:
Es geht ums Essen, wie könnte ich mich da enthalten.

Vieles wurde schon vor 14 Monaten geschrieben, dass ich mittrage und lebe. - Wenn ich die Wahl habe, dann kaufe ich Bio. Doch ich kucke mir das vorher genau an. Bio heißt leider nicht immer auch = gesund. Da entdeckt man durchaus auch Palmfett und dergl., das mag zwar Bio-erzeugt sein, ist trotzdem ungesund.

Ferner gilt für mich ein Prinzip: saisonal einkaufen. Also Gemüse und Früchte, wenn sie in der Region reifen und nicht in Guatemala oder Marokko, Türkei oder Vietnam. Übr den langen Transport und die Logistik ist der ganze Bio-Effekt dann sowieso weg und verpufft. Dann kann ich gleich auch aus deutschen Standard-Treibhäusern kaufen.

Ich glaube, es fällt mir leicht, weil ich noch so aufgewachsen bin. Vor einem halben Jahrhundert gab es diese irre Frischwaren-Logistik aus aller Welt einfach noch nicht so und im Dezember Erdbeeren kaufen war so extrem sündhaft teuer, das konnten sich zu Sylvester/Neujahr gerade mal die Superreichen leisten. Schon eine Ananas zu Neujahr war für Normalbürger ein Luxuszeichen.
Ebenfalls war es in meiner Kindheit und Jugend einfach üblich, beim Bauern in der Region einzukaufen, respektive auf dem Wochenmarkt wo sie waren. Eier wurden uns einmal wöchentlich nach Hause geliefert von einem Bauern in der Region. Als Kind ging ich mit einem Milcheimerchen zur Schule und auf dem Weg nach Hause musste ich in der Molkerei (resp. Milchladen) die Milch kaufen und nach Hause tragen. Täglich .... - Selbstredend kam die Milch von den Bauern der Region.
So etwas prägt glaube ich ganz einfach fürs Leben ....

Ich bin dabei kein absoluter Hardliner. Wenns mal was wirklich besonderes sein soll oder auch mal asiatisch gut kochen usw., dann kaufe ich entsprechend die Erzeugnisse aus weiter entfernten Ländern, die Originalprodukte die es für so eine Speise-Zubereitung dann eben auch braucht. Da kucke ich dann aber vor allem auf Qualität und Reifegrad.

In Konsequenz aus allem: ich bin einfach ein sehr kritischer und bewusster Einkäufer. Brauche manchmal sehr lange dafür, weil ich wirklich die Etiketten auf den Packungen lese, die Frischeprodukte genau inspiziere, Käse auf Reifegrad prüfe usw. (Ja, ich werde manchmal dabei auch von anderen Kunden schräg angekuckt, kam aber auch schon vor, dass mich Leute im Laden um Rat fragten, weil sie sahen, dass ich mich anscheinend mit einem Produkt auseinandersetze ....)

Und noch zum Thema Eier: ja, ja und ja - da kucke ich vor allem auf die Haltungsart und ob aus einem hof, wo die männlichen Kücken nicht geschreddert werden. Da ist mir bio dann wirklich absolut zweitrangig.

Fleisch und Fisch: vorzugsweise Bio, so wirklich auch möglich/erhältlich und auch hier, genaues Hinkucken, wo es herkommt usw.
Aber ich esse sowieso wenig Fleisch. Bin weder Vegetarier noch Vegan, aber ich brauchs einfach nicht täglich (auch hier die "Kinderstube"???). Letztes Mal Fleisch hatte ich mir selber vor 3 Wochen gemacht, Fisch zu Ostern ... - Und wenn ich dann mal eben Fleisch oder Fisch mache, habe ich dann auch kein Problem sehr viel zu zahlen, um auch entsprechend sehr gutes uns hochwertiges zu kaufen.

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