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melania

Meister

  • »melania« ist weiblich
  • »melania« ist der Autor dieses Themas

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1

Montag, 19. Februar 2024, 18:06

Letzte Hilfe Kurs

Hat schon mal Jemand an einem Letzte Hilfe Kurs
teilgenommen ?

Wenn ja hat es etwas gebracht ?

Ich beabsichtige aufgrund der Situation mit meiner
Stiefmutter den für mich schweren Schritt zu gehen an diesem
Kurs teilzunehmen.

Christian

Prinz Valium

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2

Montag, 19. Februar 2024, 18:50

Ich habe bisher nur an Erste Hilfe-Kursen teilgenommen.

Solltest du aber tatsächlich daran teilnehmen, kannst du ja hinterher berichten, wie es war und ob es dir geholfen hat.

Sato

Erleuchteter

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3

Montag, 19. Februar 2024, 19:49

Ah, du meinst die sogenannte Sterbebegleitung. Da habe ich schon manchmal darüber nachgedacht für mich. Ich höre immer wieder, dass das eine Bereicherung des eigenen Lebens ist.

Ich habe mehrere Bücher verschiedener Palliativ Mediziner gelesen, nicht zuletzt in Vorbereitung meiner Patientenverfügung. Diese ist leider fast eine Wissenschaft für sich

Wichtig wäre mir, dass mir niemand seinen christlichen Willen aufzwingt und mich zwingt, weiter zu leben, wenn ich es definitiv nicht mehr will
SM ist, wenn man trotzdem lacht

"In der Liebe versinken und verlieren sich alle Widersprüche des Lebens. Nur in der Liebe sind Einheit und Zweiheit nicht in Widerstreit."

Rabindranath Tagore

Klara

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4

Montag, 19. Februar 2024, 19:53

Ich habe das tatsächlich vor sehr langer Zeit mal gemacht. Es hatte aber einen theoretischen Schwerpunkt, ging um die Stadien des Sterbens. Woran man welche Phase erkennt und wie man mit Sterbenden umgehen kann. Auch die psychischen Stadien nach Kübler-Ross.
Der Leiter dieses Kurses hat alles feinfühlig vermittelt.
I have seen too much. I haven't seen enough.
Radiohead


miri

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5

Dienstag, 20. Februar 2024, 10:20

Ich habe selbst noch nicht teilgenommen, weil ich kein weiteres Betätigungsfeld suche. Ich kenne aber Einige, die dabei waren und selbst sehr davon profitiert haben, obwohl das Ziel des Kurses ja ist, zu helfen...
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

H.J. Eckstein

Adara

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6

Dienstag, 20. Februar 2024, 21:45

Einen Kurs habe ich nicht gemacht. Aber mein Mann und ich waren dabei, als meine Schwiegermutter gestorben ist. Daran habe ich gemischte Erinnerungen, aber insgesamt bin ich froh, dass sie nicht alleine war, dass mein Mann nicht alleine war und dass ich sie nicht erst hinterher tot gesehen habe. Der Prozess hat auch etwas Tröstliches.
Am Grunde der Seele, da lebt mein Verlangen
Mich ganz hinzugeben an mein eig'nes Herz
Durch Liebe geläutert, zur Demut gefunden
Öffne ich mich tiefer für das, was ich wirklich bin

Dany

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7

Mittwoch, 21. Februar 2024, 00:10

Das schlimmste am Tod ist das Sterben. Das hat meine Oma kurz vor ihrem Dahinscheiden mal gesagt. Da ist was Wahres dran.
2022 war ich auf mehr Beerdigungen als Geburtstagen. Meine Schwiegermutter starb an einem Pankreaskarzinom. Es war schwer die letzten Wochen sich das anzusehen.
Jeden Donnerstag habe ich sie zur Blutabnahme ins Krankenhaus begleitet.
Ich war dabei, als ihr mitgeteilt wurde,dass die Chemo nichts mehr aufhalten kann , ich habe sie gewindelt 3 Tage vor ihrem Tod,als sie nichts mehr halten konnte und ihr auf der Palliativ Station noch beim rasieren geholfen . In der Nacht ist sie allein gegangen. Das war der Beginn einer Odysse.
Ich hatte mich in diesem Jahr beruflich neu aufgestellt...in der Seniorenbetreuung Erfüllung gesucht und innerhalb des Jahres gleich 4 Kunden verloren.
Als der erste ging war ich im Urlaub. Als die Nachricht kam habe ich Rotz und Wasser geheult.Beim 2. bis zuletzt dabei. Seine Witwe betreue ich immer noch. Der 3. ging im Kreise der Familie und den letzten brachte ich ins Krankenhaus. Er kam nicht zurück.
Gegen Ende des Jahres starb die Mutter meiner besten Freundin Christine . Sie hat sie wochenlang gepflegt.Eine Woche davor bin ich für 2 Tage zu ihr gefahren um mich zu verabschieden und damit Christine mal eine Nacht durchschlafen kann lag ich bei ihrer Mutter im Zimmer falls sie unruhig wird.

Ende November war das die sechste Beerdigung des Jahres.
Ich habe jeden einzelnen mehr oder weniger gekannt, sie alle gemocht.
Warum ich das erzähle? Einerseits weil ich die unterschiedlichsten Erfahrungen mit dem Tod gemacht habe , hineinspüren konnte in die Gedanken und Gefühlswelt eines sterbenden Menschen, vor allem aber in Kontakt mit mir selbst und meinen Instinkten getreten bin.
Vieles was ich getan und gesagt habe geschah intuitiv. Bewusst damit auseinander gesetzt habe ich mich erst sehr viel später, was mich zum "andererseits" bringt...

Den Tod eines Menschen zu erleben oder gar zu begleiten macht etwas mit dir. Neben dem bewusst werden für die Vergänglichkeit ist es schwer diesen Prozess mit anzusehen und das anschließende Verarbeiten ist noch mal eine ganz andere Geschichte.Ich arbeite immer noch daran. Leider haben wir in der Firma keine weiterführende Supervision für diese Fälle und es werden auch keine Weiterbildungen dazu angeboten. Man muss das zwar nicht allein durchstehen,doch wenn die Seele Schaden nimmt muss man sich extern beraten lassen.

Für meinen Teil kann ich aber sagen, dass ich viel gelernt habe. Vor allem anderen aber,dass ich mich im Notfall auf meine Intuition verlassen kann und in der Lage bin fokussiert dabei zu sein.
Vielleicht liegt es daran, dass ich den Tod nie als Feindbild im Kopf hatte,sondern ihn als natürlichen Teil des Daseins betrachte. Ich habe sicher auch getrauert aber dennoch funktioniert. Und ich war weit weniger erschrocken, als ich es angenommen hätte.

So bin ich, aber so ist nicht jeder. Mein Mann kann beispielsweise überhaupt nicht mit Sterben oder dem Tod umgehen. Er konnte seine Mutter bei unserem letzten Besuch nicht mal ansehen,wusste nicht was er sagen soll und wie er sich einbringen kann. So geht es vielen und gerade wenn es die erste Begegnung mit einer derartigen Situation ist ist das besonders schockierend. Vielleicht hätte ihm ein solcher Kurs geholfen. Ich weiss es nicht.

Eine bewiesene Tatsache ist allerdings,dass Wissen Sicherheit bedeutet. Je mehr ich weiss, um so klarer es ist was auf mich zukommt , um so mehr kann ich souverän reagieren.
Die Gefühle nimmt dir keiner ab, liebe Melania, doch glaube ich, dass es immer gut ist,soviel wie möglich zu wissen, oder erahnen zu können um vorbereitet zu sein auf das was kommt.

Fazit: Niemand weiss ob es den Nutzen bringt,den man sich erhofft oder erwartet, aber schaden wird es auf keinen Fall.
Die Einen kennen mich, die Anderen können mich...

melania

Meister

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8

Samstag, 2. März 2024, 00:59

Ich habe den Letzte -Hilfe- Kurs letzten Samstag absolviert
und ich habe viel Neues kennen gelernt.
Auch so finde ich das so ein Kurs eine Bereicherung ist und das
man auch wenn man keinen Angehörigen hat der krank ist
doch mal si eine Kurs mit machen sollte.
Ja man versteht danach vieles besser.

Mein Fazit ist : ich empfehle den Kurs sehr gerne weiter


Ok, ich habe auch sehr geweint in dem Kurs, das steht auf
einem anderen Blatt.


Die Psychologin die den Kurs geleitet hat meinte zu mir :
Ich würde mich bereits in der Trauer befinden und darum
wurde mir geraten mich einer Trauergruppe anzuschließen.







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