Spanking Oase

Naiv ist das sicher nicht, aber man sollte doch nicht mit diesen negativen Gedanken an etwas neues herangehen.

Meist ist es doch so, gerade bei solchen Gedanken geht es dann wirklich nicht.

Naivität - nein ich glaube das ist nicht treffend formuliert.

wie Lupus Nox es schreibt, also wenn ein Partner nicht mit offenen Karten spielt, da sieht es für den ausstehenden Naiv aus. Einfach weil man selbst jede Ausrede glaubt, weil man verliebt ist und Liebe macht Blind. Ich habe es ähnlich erlebt, allerdings in jungen Jahren, es hat mich jeder vor ihr gewarnt. Ihre beste Freundin sagte mir " Wolfgang, die spielt falsch, die benutzt dich nur" aber wer will das hören ? Und dann wird man irgendwann Zeuge solch einer Intrige und fällt vom Glauben ab.

Anders bei befreundeten Paaren : Wir waren fast alle 14 Tage am Wochenende zusammen weg. Die Kinder in einer Klasse spielten verbrachte die Nachmittage zusammen. Mehrfach die Woche trafen sich die Frauen zum Kaffee, zum gemeinsamen Walken. Beste Nachbarschaft und Freundschaft. Da denkt man, man bekommt alles mit, man kennt diese..

Jetzt sind sie auseinander. Hals über Kopf getrennt, ausgezogen aus dem Haus, angeblich schon jahrelang ständig Streit. - Hallo - wieso bekommen wir das nicht mit ? - ich halt mich für feinfühlig, der so was eigentlich im Ansatz schon bemerkt. - Klar es waren alle überrascht und sprachlos. Aber ist man naiv, daß man das nicht merkt.

Klar reißt das ein Loch in den Freundeskreis seit 8 Jahren verbrachten wir zusammen Silvester, nun plötzlich sind wir erstmalig wieder allein.

Naiv bin ich eher, wenn ich um die Begleitumstände weiß, und sie trotzdem ignoriere und glaube bei mir trifft dies nicht zu.

Beispiel : Chronische Krankheit : man weiß darum und denkt trotzdem man kann den weiteren Verlauf verhindern. Eigentlich ist es naiv, aber andererseit wo wären wir, wenn wir diese Hoffnung nicht hätten.

Daher lieber naiv wie hoffnungslos und ohne Vertrauen und Glauben. Der Satz: "Glaube versetzt Berge" hat seine Berechtigung.

Ich weiß nicht, ob man da von naiv sprechen kann. Naiv ist für mich eher jemand, der meint, ohne Arbeit und ohne Anstrengung durch Leben kommen zu können oder so etwas ähnliches.

Was du als naiv bezeichnest ist für mich die tiefe Sehnsucht des Menschen, nicht allein sein zu müssen, ein Gegenüber zu haben und das es da zu Enttäuschungen und tiefen Verletzungen kommt, das kann passieren und ist wohl jedem von uns schon passiert. Wichtig ist dann aber, das wir uns in diesem Verletzsein nicht ein lebenlang vergraben und vereinsamen, sondern wieder den Weg hinaus ins Leben finden und den Weg zu anderen Menschen - sei es nun freundschaftlich oder partnerschaftlich -.

Und selbst die Menschen, die uns verletzt haben, haben das ja nicht die ganze Zeit getan, es gab Zeiten, wo wir glücklich und fröhlich in ihrer Nähe waren, wo sie uns etwas gegeben haben, was wir brauchten und dafür sollten wir dankbar sein und nicht den Schmerz all das positive verdunkeln lassen.

Irgendein Dichter hat mal gesagt, der Mensch irrt solang er lebt, das ist wohl das menschliche aber auch liebenswerte an uns, wie schlimm wäre es, wenn wir perfekt wären................???

@silberseele
Du bist für mich eine Frau, die sehr viel hinterfrägt und vieles anzweifelt, enorm tiefgründig sein kann und trotzdem erfrischend fröhlich schreibt. Als naiv empfinde ich dich nicht, zumindest weisen deine postings nicht darauf hin.

An etwas Positives zu glauben, hat nun wirklich nichts mit Naivität zu tun.

Aber es ist in gewissem Maße naiv, Hoffnungen zu haben, ohne über einen längeren Zeitraum geprüft zu haben, ob die Voraussetzungen dafür gegeben sind. Wenn diese Voraussetzungen gegeben sein sollten, dann ist es nicht selbstverständlich, daß eine Beziehung auch Bestand haben muß. Da wird niemandem etwas geschenkt. Das Pflegen einer Partnerschaft ist tagtägliches Bemühen beiderseits und somit harte, aber gern getane Arbeit.

Nichts ist schlimmer als Freunde, die ihre Vorstellung von dieser Partnerschaft haben und die Akteure veranlassen wollen, diesem Fremd-Anspruch gerecht zu werden. Das kann nie gut gehen, wenn z.B. das "ideale Paar"ein solches sein soll.