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silberseele

unregistriert

1

Mittwoch, 28. Januar 2009, 08:43

Raus aus dem Schatten

Huhu,

ich mal wieder mit einer dummen Frage... Wie sieht es aus, wenn ihr mit mehreren zusammen seid, steht ihr dann immer zu eurer Meinung?

Was ich meine... mit vielen Leuten gibts irgendwie immer eine Art "Gruppenzwang" und wenn es dann zu Diskussionen kommt, kann es schnell passieren, dass der Großteil ja und amen sagt, während euch eher nach einem "nein" ist...

Sagt ihr das dann? Oder stimmt ihr um des lieben Friedens Willen den anderen zu?

Ich frage einfach mal, weil ich mich oft dabei ertappe, wie ich mir denke "halt lieber die Klappe, ehe du jemandem zu nahe trittst"

Naja... und bei meiner Elternbeiratssitzung vorgestern, habe ich dann doch die Klappe aufgemacht und sah mich 9 verstockten Mitgliedern gegenüber...

Jetzt könnte ich sagen, als Vorsitzende treffe ich die Entscheidungen eh selbst... aber...

Es war ein wahnsinnig blödes Gefühl, vor allem, weil es mich auch heute noch beschäftigt...

Naja, vllt. erfahre ich ja eure Meinung zum Thema...

gruß
andrea

Michael8

unregistriert

2

Mittwoch, 28. Januar 2009, 09:09

Schon Bismarck hat gesagt, dass der Deutsche im Krieg mutig ist, aber keine Zivilcourage besitzt.

Wir sind schrecklich konsenssüchtig, und da nehme ich mich nicht aus. Bin zwar als Quertreiber bekannt und stehe oft zu meiner Meinung, aber es gibt Situationen, da ich lieber den Mund halte oder mich in die vorherrschende Stimmung hinein murmele, ohne davon überzeugt zu sein.

Manchmal, wenn ich im Alleingang eine Auffassung vertreten habe, kamen hinterher welche zu mir und sagten vertraulich: Das war richtig so, das musste mal gesagt werden usw.

Wenn ich mich isoliert fühle, scheue ich manchmal die Auseinandersetzung und kneife; aber wenn ein anderer den Mund aufmacht, dessen Auffassung ich teile, lasse ich ihn nicht im Stich.

rosenengel

unregistriert

3

Mittwoch, 28. Januar 2009, 09:11

In der Regel stehe ich immer zu meiner eigenen Meinung.
Sollte jemand jedoch gute Argumente haben, die mich überzeugen , das ich falsch liege, habe ich kein Problem damit dies auch zuzugeben.

Ich diskutiere gerne, streite aber sehr sehr ungerne.

Aber nur um des lieben Friedenswillen "Ja und Amen" zu sagen.....ne, da bin ich kein Typ für.

bittersuess

unregistriert

4

Mittwoch, 28. Januar 2009, 09:20

Kommt nicht immer gut an, aber ich bin und war noch nie ein Typ Mensch der Kaffeklatsch braucht, aus genau diesem Grund :D

Wenn ich weiß meine Einstellung "überfordert" meinen/ meine Gegenüber grinse ich mir auch schon mal ins Fäustchen und spare mir das kund tun meiner Meinung, aber dass ich zum Mitläufer werde hat es noch nicht gegeben, warum auch ?

Wer mit meiner teilweisen direkten Art nicht klar kommt kann gern einen Bogen um mich machen!

Hotwhip

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5

Mittwoch, 28. Januar 2009, 09:59

Da meine Meinung erst durch das Abwägen der Argumente zustande kommt, ist es mir meist gelungen, die Mehrheit für mich zu gewinnen. Natürlich muß man sich stets fragen, ist mir in diesem Falle die Auseinandersetzung das wert, tue ich mir das an. Wobei ich in kleinen, unwichtigen Dingen gern einmal nachgebe, um dann in den wichtigen bockelhart zu sein. Mein Führungsanspruch wird oft akzeptiert, meine Meinung zumindest toleriert, aber immer respektiert. Gruppendynamik hat mich immer kalt gelassen, dafür bin ich vielzu sehr Individualist.
Unser Oasenmitglied Hotwhip (*30.03.1937) ist Anfang November 2015 verstorben.
Das Oasenteam

silberseele

unregistriert

6

Mittwoch, 28. Januar 2009, 10:07

Mitläufer? Nein, danke!

Da komme ich doch prompt mal zur nächsten Frage:

Seid ihr eher der Mitläufer oder doch der Mensch, der die Initiative ergreift...

Ich dachte ja immer, ich wäre ein Mitläufer - gerade in bestimmten Kreisen, einfach weil ich oft gemobbt wurde - in der eigenen Familie...

Als Reaktion kam von mir schweigen und in gewisser Weise ein "Ins-Schicksal-Fügen"...

Tja... wie gesagt, bin ich ja nun im Elternbeirat und dank meiner großen Klappe auch Vorsitzende und nicht nur dort...

Ich merke, dass es mir ganz gut geht damit, auch wenns am Anfang komisch war...

jetzt kommt es schon auch bei Treffen mit Bekannten öfter vor, dass man mir sagt, ich würde polarisieren und mein Wort wäre wichtig...

ist das ein Gefühl, das man genießen und nutzen sollte?

Auweia, sorry, das wird ja wieder tiefgründig hier...

gruß
andrea

7

Mittwoch, 28. Januar 2009, 10:57

RE: Mitläufer? Nein, danke!

Das Thema Mobbing habe ich auch erlebt, vor allem in der eigenen Familie. Früher war nichts gut genug was ich tat, es hieß oft:" Das kannst Du nicht!". Ich fühlte mich ungeliebt und das tat mir gerade im Zusammenhang mit meinem Vater sehr weh . Konflikte waren an der Tagesordnung und ich hab fast immer klein beigegeben um der Gefahr zu entgehen, wieder einen der zynischen Sprüche meines Vaters zu hören zu bekommen, oder dass wieder stundenlang keiner mit mir spricht. Auch in der Schule bin ich lange Konflikten aus dem Weg gegangen.
Und auch heute noch sind meine Eltern selten mit dem einverstanden, was ich tue, doch ich bin erwachsen und es ist mir weitgehend egal.

Früher habe ich die Klappe gehalten, heute reiße ich sie auf und ich bin relativ krass darin meine Meinung zu vertreten, oder wenn es darum geht Dinge abzulehnen.

Es ist ein zweischneidiges Schwert. Von meinen Eltern hab ich mich gelöst, aber bei der Partnersuche bin ich schon öfter an Männer geraten, vornehmlich mein ehemalige Partner, die meinem Vater ähnlich waren und ich habe wieder auf die gleiche duckmäuserische Art um ihre Liebe gekämpft. Es hat lang gebraucht, bis ich dahinterkam, dass es mir nicht gut tut.

Ich kämpfe täglich für mein Selbstbewußtsein und dafür eine Art Selbstwertgefühl zu entwickeln. Wer mich näher kennt , erlebt nicht selten eine Überraschung, nämlich, dass hinter der selbstbewußten Fassade ein unsicherer von Selbstzweifeln geprägter Mensch ist.

Ich glaube das geht vielen so, die nicht gerade verwöhnt wurden vom Leben. Sie erscheinen oft hart und unnahbar, doch das Mäuerchen haben sie meist nur um nicht verletzt zu werden.

Oder sie bleiben Zeit ihres Lebens Mitläufer ohne eigene Meinung weil sie sich nicht trauen se zu äußern.

Es gibt sicher viele Gründe die Klappe zu halten, die mit reiner Diplomatie nichts zu tun haben. Dies ist nur eines von vielen Beispielen!

Manfred57

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8

Mittwoch, 28. Januar 2009, 16:08

Ich stehe grundsätzlich zu meiner Meinung auch wenn ich damit mal anecke. Auch wenn ich im Glashaus sitze werfe ich mit Steinen. Ich sage immer, nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle.
Beginne jeden Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir.

miri

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9

Mittwoch, 28. Januar 2009, 16:19

wenn s brenzlig wird, überlege ich mir(i), ob das, was ich gern sagen würde, es wert ist. es gibt dabei viele gründe, auch mal die klappe zu halten. je älter ich werde, desto mehr werden es. im gleichen maße nimmt aber auch die scheu ab, unpopuläre meinungen zu äußern und wenn ich das gefühl habe, meine worte können weiter helfen, dann äußere ich sie auch freimütig.

ich hab mal gelesen: der mensch hat zwei ohren, aber nur einen mund.

deswegen stelle ich gerne fragen und höre mir(i) an, was mein gegenüber zu sagen hat.

außerdem übe ich mich darin, in einer diskussion nicht ständig zu wiederholen, was ich schon eingangs sagte. das impliziert ja irgendwie, dass die anderen zu doof sind, mich zu verstehen... und ich versuche, mich selbst nicht zu ernst zu nehmen, so dass ich aussagen im sinne von "es ist schon alles gesagt, aber nicht von mir(i)" runter schlucke.
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

H.J. Eckstein

tiffany

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10

Mittwoch, 28. Januar 2009, 16:30

In sehr jungen Jahren, damit meine ich meine Jugendzeit, war ich ein stilles Mädchen und hielt mit meiner Meinung ziemlich hinter dem Berg. Es war weder Bequemlichkeit, noch eine Unfähigkeit sondern schlichtweg Resignation.

Seitens meines Vaters war es nunmal so, dass er bei vielen Dingen eine festgefahrene Meinung hatte, diese vehement vertrat - und es nicht abhaben konnte, wenn meine Mutter oder ich eine andere Sichtweise an den Tag legten. Ich gewöhnte mir an, einfach meinen Mund zu halten und dachte mir meinen Teil. Auf diese Weise ersparte ich mir Endlosdebatten, die am Ende nichts brachten. Mir war klar, dass es nur eine Notlösung war, deshalb begann ich, als ich zuhause auszog, mein Leben auch diesbezüglich zu ändern. Ab dem Zeitpunkt sagte ich frei von der Seele weg, was ich mir dachte, versuchte aber niemals Personen zu überstimmen, mir war Austausch auf gleicher Ebene sehr wichtig und ich konnte sogar zulassen, wenn das Gegenüber wirklich recht hatte.

Bis heute vertrete ich selbstsicher meine Meinung, höflich aber bestimmt.
Eine Mitläuferin? Mitnichten.
Ich sollte mir die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhls zulegen,
der muss ja auch mit jedem Arsch klar kommen! (unbekannt)

jadzia

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11

Mittwoch, 28. Januar 2009, 16:55

Es fällt mir aufgrund meiner persönlichen Geschichte schwer meine Meinung energischer zu vertreten.

Aber wenn heute jemand meine Grenze überschreitet kann ich dann doch auch mal energisch werden. Und nicht nur mehr auf Rückzug gehen.
Freunde sind die Familie die man sich aussucht

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »jadzia« (28. Januar 2009, 16:56)


12

Mittwoch, 28. Januar 2009, 17:16

RE: raus aus dem Schatten

Zitat

Original von silberseele

Naja... und bei meiner Elternbeiratssitzung vorgestern, habe ich dann doch die Klappe aufgemacht und sah mich 9 verstockten Mitgliedern gegenüber...



Das kann verschiedene Gründe haben, die überscheiden sich vielleicht auch, ich denk etwa an:

* niemand möchte Verantwortung übernehmen, weil jeder weiß das damit lästige Pflichten verbunden sind
* Es bestehen Vorurteile innerhalb der Gruppe, man meint sich zu kennen und steht damit gewissen Plänen skeptisch gegenüber
* Man selber ist in seiner Argumentation an Punkten, die die anderen überhaupt nicht als problematisch erkannt haben
* Von aussen bestehen Zwänge nicht offen zu reden (etwa eine Elternversammlung in der DDR)
* gewisse Teilnehmer fühlen sich dir oder jemand anderes Beteiligten unterlegen (etwa Geldprobleme wenn es um die Orga einer Klassenfahrt geht)

Ich denke man kann nur versuchen das Autistische an solchen Situtationen versuchen zu kommunizieren und vielleicht möglichst humorvoll deren komische Seiten aufzeigen. So findet man dann vielleicht eine gemeinsame Sprache. In etwa das was so Hofnarren im Allgemeinen tun.
Helfen kann auch Verteilung von Aufgaben, Zuweisung von Verantwortlichkeiten.

Nun wenn man sich so öfter im Schatten sieht, oder Dinge an einem vorbeiziehen sieht ohne dass man das Gefühl hat Einfluss zu nehmen. Kann man versuchen über die Zeit das eigene "Arsenal" an kommunikativen Mitteln zu schärfen. Ich denk das ist für die meißten möglich. Mit der Zeit wird man dann darin besser.

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Tecoal« (28. Januar 2009, 17:24)


tiffany

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13

Mittwoch, 28. Januar 2009, 17:22

@jadzia
Es war bei mir eine Entwicklung, die sicher nicht über Nacht kam. Nach dem Motto "heute von daheim raus und ab morgen selbstbewußt" lief es nicht.

Es gibt in meiner Biographie sogar ein tiefes Loch, in das ich einst fiel, weil mich verschiedene Begebenheiten wieder einholten, neue Probleme in der 1. Ehe hinzukamen... mein Weg verlief alles andere als schnurgerade.
Ich sollte mir die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhls zulegen,
der muss ja auch mit jedem Arsch klar kommen! (unbekannt)