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21

Freitag, 21. Mai 2010, 02:15

Der Mist an so einem "Handel" is nur, dass hochqualifizierte Leute nur noch Hilfsjobs angeboten bekommen. Aber das liegt nicht am "arbeitsunwilligen Volk" sondern da krankt das System.

22

Freitag, 21. Mai 2010, 02:33

Keineswegs
Boah, dann bin ich wenigstens nicht allein.

Es ist immer einfach, es auf das System zu schieben.

@Esther. Was ist das System?

Fakt ist, der Einzelne will nicht mehr. Er erwartet, aber er tut nichts und das ist zu wenig, viel zu wenig.

Alle schreien nach dem Umdenken, aber nur bei den Anderen. Nein. Das akzeptiere ich nicht.

Lustschmerzsklavin

unregistriert

23

Freitag, 21. Mai 2010, 03:21

Viele Firmen und Chef´s sparen wo sie können. Am FS, an Lohn, an der gesundheit des Mitarbeiters, an Anerkennung... und viele Mitarbeiter machen immer denselben Fehler : sie lassen sich wissentlich zu einer Totgeburt degradieren.

Aufgrund der heutigen Wirtschaft würde ich deinem Bekannten raten, sich einen Job zu suchen wo er erstmal nur 150e verdient, und das der Arge sagen. Damit fallen Maßnahmen weg.
Dann würde ich doch so frechweg ehrlich sein und mich im Lebenslauf als "UNGEKÜNDIGT" von Firma xxx bewerben.
Das "arbeitssuchend" zu erwähnen hängt einen selbst auf.

Von Zeitarbeitsfirmen rate ich auch ab, die brauchen nicht mal einen Grund warum du nach einem Tag Arbeit nicht mehr kommen brauchst, ob du das Geld siehst ist ungewiss, und die Arge lässt sich eh Zeit mit der neu Bearbeitung.

Ja das System macht seine Männekes mit den Leuten....



War es denn speziell dieser Grund > ZEITARBEIT< warum dein Bekannter dein Angebot ablehnte ???

24

Freitag, 21. Mai 2010, 04:40

@Esther. Was ist das System?

Fakt ist, der Einzelne will nicht mehr. Er erwartet, aber er tut nichts und das ist zu wenig, viel zu wenig.

Alle schreien nach dem Umdenken, aber nur bei den Anderen. Nein. Das akzeptiere ich nicht.
Ach ja? Deswegen bin ich für 6 Euro die Stunde schuften gegangen wie eine Hafenhure, für - halt dich fest - 6 Flocken die Stunde!

In meinem vorherigen Job war ich Küchenleitung mit einem mehr als übertariflichen Lohn. Den Job konnte ich aus gesundheitlichen Gründen (amtsärztlich bestätigt) nicht mehr ausüben.

Nach einiger Zeit habe ich dann den Job im Call Center bekommen, anfangs für den Hungerlohn von 6 Krachern die Stunde. Klar, ich bin die erste die schreit, dass alle umdenken müssen... *lol*

In der Zeit habe ich mir zudem einen Gehörschaden geholt, weil ein Arschloch meinte mir die Trillerpfeife ins Ohr kloppen zu müssen.

Ok, ich habe mich hochgearbeitet, aber zu welchem Preis? Nun bin ich seit mehreren Monaten krank, weil diese Belastung für meinen Arm zuviel war, den ganzen Tag am Rechner sitzen geht nicht mehr.

Ich wurde operiert, habe nun einen Morbus Sudeck als postoperative Folgeerscheinung. Ich habe zu der OP nur meine Einwilligung gegeben weil es hieß: Sie sind danach schnell wieder arbeitsfähig.

Allerdings bin ich Kassenpatient. Im Krankenhaus wurde gepfuscht, mit ganz viel "Glück" trage ich von dieser OP eine lebenslange Behinderung davon.

Aber so asoziale Socken und Sozialschmarotzer wie ich wollen ja einfach nicht arbeiten. Is klar, alle ruhen sich auf dem Polster aus.

Zum System:

Das System des Kapitalismus bekommt weltweit krebsartige Geschwüre die sich ausbreiten. Diese Geschwüre saugen an den Arbeitskräften und machen einen nach dem anderen nieder. Und die ganze Welt verschließt die Augen und redet von einer Krise, sorry, das ist lächerlich!

Wir haben keine Krise, sondern den Untergang. Und wenn nicht alle ganz gewaltig aufpassen isses echt vorbei mit der Wohlstandsgesellschaft. Denkt an meine Worte, der Staat ist pleite, es brechen früher oder später Zeiten an in denen werden alle leben wie in den seinerzeit Zweite Welt Ländern genannten Gebieten. Strom wird keine Selbstverständlichkeit mehr sein, ebenso wie genügend fließend Wasser und Nahrungsmittel.

Wir werden das vielleicht (hoffentlich) nicht mehr erleben, aber spätestens nach 2 Generationen ist Schluss mit dem Leben auf Pump.

Und irgenwann isses soweit, dass alle nach dem gelernten Melker schreien, der dann vielleicht in Kanada einen passenden Job gefunden hat weil er in Deutschland für ein paar Öcken die Stunde auf Dächer krabbeln sollte....

Lustschmerzsklavin

unregistriert

25

Freitag, 21. Mai 2010, 04:54

Du hast recht Esther.

26

Freitag, 21. Mai 2010, 05:57

Wir haben keine Krise, sondern den Untergang. Und wenn nicht alle ganz gewaltig aufpassen isses echt vorbei mit der Wohlstandsgesellschaft. Denkt an meine Worte, der Staat ist pleite, es brechen früher oder später Zeiten an in denen werden alle leben wie in den seinerzeit Zweite Welt Ländern genannten Gebieten. Strom wird keine Selbstverständlichkeit mehr sein, ebenso wie genügend fließend Wasser und Nahrungsmittel.
Natürlich teile ich diese "Weltuntergangsstimmung" nicht.

Energie wird selbstverständlich vorhanden sein, natürlich hat sie ihren Preis.

Der Staat ist nicht pleite, aber zu viel Staat ist Gift. Was rede ich seit Langem?

Zu Viele liegen in der sozialen Hängematte und stellen Ansprüche. Vergessen wird, dass Leistungen erbracht werden müssen. Nach dem Motto "Ich will, aber ich tue nichts dafür".

Mein Bruder sagt immer so treffend, an die Anlehnung in der Bibel. "Sie säen nicht, sie ernten nicht und der Staat ernährt sie doch".

Statt etwas zu tun, wird nach Leistungen verlangt, natürlich von den "Anderen".

Klagen ist einfach, etwas tun, sehr schwer. Also, ich klage.

Aussagen, wie "Du hast recht, Esther" sind nur billig, nicht konstruktiv. Polemik, ohne Wirkung. Das ist wirklich das viel beschriebene "BILD-Niveau". Davon lasse ich mich nicht beeindrucken.

Es gibt eine Klagemauer, fern von hier. Die "Frustis" mögen dahin gehen.

Ich packe es an und gehe meinen Weg.

...und ja, ich bin mir selbst der Nächste, auch wenn es manchen nicht passt. Immerhin stehe ich dazu.

27

Freitag, 21. Mai 2010, 06:57

Ich klage auch nicht, ich bin politisch aktiv und verfolge meine Ziele.

Es gibt zuviel soziale Ungerechtigkeit und Leute die eben diese vertreten mit Vergleichen wie der sozialen Hängematte etc.. Das ist in meinen Augen billige Polemik.

Ist es gerecht, dass ein junger Mensch berufsunfähig wird und vom Staat keinerlei Unterstützung in seinen Umschulungsbemühungen bekommt?

Ist es gerecht, dass Menschen zu Krüppeln werden aufgrund ihres Arbeitswillens?

Ist es gerecht, dass immer noch ein paar Unverbesserliche darüber ihr Urteil fällen und Leuten Faulheit attestieren die sich die Finger blutig geschuftet haben?

Sorry, ich habe kein Verständnis für ein System in dem der Haushalt derart beschissen geführt wird. Hätte man mir rechtzeitig eine Umschulung gegeben wäre ich heute wieder ein Mensch der die Kassen füllt. So arbeite ich im Niedriglohnsegment und bin nun endgültig kaputt. Aber ich halte besser mein Maul und fahr an die Klagemauer....

namie67

unregistriert

28

Freitag, 21. Mai 2010, 07:45

Das hat mit einem "halblebigen" Angebot nichts zu tun. Chancen nutzen, wo sie sich bieten.

Wir sind nicht mehr in der komfortablen Situation, nur das anzunehmen, was uns genehm ist. Wir müssen zugreifen, wenn sich etwas bietet.

Wer das nicht kann, bleibt auf der Strecke.

Genau so seh ich das auch.
Er hat sich hier schon überall beworben, unter anderem auch in jeder Leihfirma...jedesmal war die erste Frage " Führerschein"...und damit hatte es sich erledigt.
Klar weiß man nicht für wie lange er diesen Job hätte...aber es ist doch eine Chance.
Wie gesagt ich kenn den Chef und ein paar von den Arbeitern...manche sind schon Jahre in der Firma. Und mehr Geld als jetzt hätte er dann allemal, außerdem wär er das scheiß Amt los.

Und zu Frank...ja, ich hab ein Helfersyndrom...aber in diesem Fall bezwing ich es..ich hab mit ihm darüber gesprochen...er will nicht, gut. Wenn er wieder anfängt zu jammern werd ich ihm das auf's Butterbrot schmieren.

tiffany

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29

Freitag, 21. Mai 2010, 08:05

Steinigt mich nicht! Aber ich glaube, dass es einigen Mitmenschen in der "sozialen Hängematte" (keine Polemik ;) ) ganz gut gefällt.
Wenn man seinen eigentlichen Job verliert, gibt es meiner Meinung nach meist eine Alternative, zumindest solange jemand gesund und nicht zu alt ist. Ich kenne weder namie noch ihren Bekannten/Freund, meine es nur allgemein.
Ich sollte mir die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhls zulegen,
der muss ja auch mit jedem Arsch klar kommen! (unbekannt)

ottilie

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30

Freitag, 21. Mai 2010, 08:09

Das Thema ist ein heftig umstrittenes, wie man auch an dem Thread sieht.

Ich kann mehrere Argumente, die hier vorebracht werden, gut verstehen und vertrete einige auch.
Grundsätzlich denke ich, dass jeder versuchen sollte, sein Leben selbst zu finanzieren.
ABER: nicht um jeden Preis!

Ich für mich habe immer beschlossen, dass ich arbeiten möchte und notfalls auch eine zeitlang "unter meinem Niveau" der Ausbildung. Aber nicht alles! Zum Beispiel würde ich nie Putzfrau werden, denn das wäre für mich die Qual schlechthin.

Um noch ein Beispiel zu nennen, wie unser System grad läuft:
Meine Schwester ist eigentlich Bürokauffrau, die Firma, in der sie oft als Top-Mitarbeiterin hochgelobt wurde strukturierte um und sie musste gehen, weil sie keine "Sozialpunkte" hatte.
Weil sie nicht zu Hause sitzen wollte, arbeitete sie in einem Supermarkt an der Wursttheke. Nicht gern und auch für einen miesen Lohn.
Dann wurde sie schwanger und bekam meine Nichte. Alleinerziehend, aber warum steht hier nicht zur Debatte.
Jedenfalls wollte sie nach 3 Jahren wenigstens wieder arbeiten, aber weil sie nicht bis 22 bzw. 24 Uhr zur Verfügung stehen kann, wurde ihr Vertrag aufgelöst.
Jetzt schickt das Arbeitsamt sie von einer Maßnahme zur nächsten.

Was ich damit sagen will: Würde sie noch weniger verdienen, als sie ARGE bekommt, lohnt sich schlichtweg das Arbeiten nicht! Weil sie immer auch als Bittsteller dasteht, wenns um die Betreuungssituation der Kleinen geht. Das regt mich total auf, denn ohne Kinder keine Zukunft, aber mit Kind kein vernünftiger Job!

So gibt es immer Gründe, warum der ein oder andere sich gut überlegt, ob er einen Job annimmt oder nicht.
Ich würde auch nicht von heute auf morgen nach Bayern arbeiten gehen ... und schon gar nicht mit einer Zeitarbeitsfirma und in einer Sparte, von der ich null Ahnung hab.

@Falke: gibts bei dir keine Grenze, wo du sagst, den Job für jenen Lohn mache ich nicht?
Ein Lächeln ist ein Licht im Fenster der Seele,
ein Zeichen dafür, dass das Herz zu Hause ist.

namie67

unregistriert

31

Freitag, 21. Mai 2010, 08:12

Ich steinige dich nicht tiffany, ich geb dir sogar recht. Wobei ich auch das Wort " einige" betonen möchte.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier...man verfällt in einen Trott...hat seinen Tagesablauf...und wenn sich dann was ändern, empfindet man es als unangenehm.

Aber eigentlich ( ich hasse dieses Wort, welchen Sinn hat es ) bin ich enttäuscht weil ich es nicht so recht verstehe. Ich kenn den Mann schon ne Weile...das ist keine "faule Sau", der kann ordentlich zupacken, auf ihn ist verlass.

Lederfrosch

unregistriert

32

Freitag, 21. Mai 2010, 09:20

Bei dem Begriff soziale Hängematte wird mir regelmäßig schlecht...!

Ich verstehe nicht wie man davon ausgehen kann, dass 300-400€/Monat einem ein angenehmes Leben erlauben sollen. Sorry, aber wer behauptet das man von Hartz IV gut leben kann der soll das mal versuchen.

Ich kann Esther nur 100%ig zustimmen. :thumbup:
Das System ist krank! Und das war´s auch schon immer.
Das Kapital dümpelt in den oberen Etagen herum und wird dort gehortet oder in Luft aufgelöst (siehe Börse)

Aber die Blasen platzen. Erst die kleineren und dann, Stück für Stück, werden sie immer größer. Und ich glaube nicht das wir noch 2Generationen warten müssen bis wir bei den großen Blasen ankommen.

33

Freitag, 21. Mai 2010, 11:06

....gibts bei dir keine Grenze, wo du sagst, den Job für jenen Lohn mache ich nicht?
In meiner jetzigen Situation eine eher rhetorische Frage.

Es gab sehr wohl Zeiten, wo ich den Wohnort wechseln mußte, um Arbeit zu finden. Auch mußte ich mit geringem Lohn und mit Zeitarbeitsverträgen auskommen. Das kenne ich.

Will ich den Fuß zwischen Tür und Angel bekommen, muß ich erst einmal zur Tür gehen.

Nachtrag: @Lederfrosch. Ich kenne einen solchen Fall im Bekanntenkreis, wo man sich mit der "Hängematte" abfindet, trotz des niedrigen Niveaus. Man arrangiert sich da sehr wohl. Den einen, oder anderen "Auftrag" nimmt man an, so zum Schaden von anderen. Meine rosarote Brille habe ich längst verloren.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Falke« (21. Mai 2010, 11:13)


namie67

unregistriert

34

Freitag, 21. Mai 2010, 11:15

Klar hat jeder eine Grenze...aber bei dem Angebot ging's ja um nix Anstößiges oder Unüberwindbares.
Außerdem hätte er damit das doppelte Geld gehabt als er jetzt vom Amt bekommt.

Und dazu das hier einige auf das System schimpfen...klar läuft hier einiges schief...ganz besonders versteh ich Esther...aber darum geht es nicht. Hier hat es nix mit Krankheit zu tun. So sehr begeistert bin ich auch nicht von solch Firmen...wenn man aber keine andere Wahl hat.
Wie gesagt, er hätte sich finanziell total verbessert...und das muß ich sehen!

35

Freitag, 21. Mai 2010, 11:29

Und dazu das hier einige auf das System schimpfen...klar läuft hier einiges schief
Das bestreite ich ja auch nicht. Aber manche sind zu bequem, oder einfach nur ohne Antrieb. Ich kann den Ruf nach dem Staat nicht mehr hören. Immer sollen es die anderen richten.

Natürlich gibt es Einzelfälle, wie im Fall von Esther. Da ist der Wille ja da, aber sie kann nicht.

Das ist allerdings nicht Gegenstand dieser Diskussion. (Ich denke, das weiß sie auch) Grundlage war der von Dir, @namie67 geschilderte Fall und da denke ich, dass wir uns ganz nahe sind.

Es macht wenig Sinn, die kürzlich in einem anderen Thread geführte Auseinandersetzung fortzuführen. Nur, weil der Thread einen anderen Namen hat, werden die "Gegenargumente" nicht richtiger.

namie67

unregistriert

36

Freitag, 21. Mai 2010, 11:35

Ehrlich gesagt hatte ich überlegt den von dir @Falke erwähnten Thread zu nehmen...hab mich dann aber doch lieber dagegen entschieden.
Ich weiß noch zu genau was dort los war...

37

Freitag, 21. Mai 2010, 11:48

Ehrlich gesagt hatte ich überlegt den von dir @Falke erwähnten Thread zu nehmen
Diese Entscheidung war sehr wohl richtig und gut.

Dieser Thread war doch etwas mit Emotionen beladen und hätte eine sachliche Diskussion zumindest schwierig gemacht.

Lustschmerzsklavin

unregistriert

38

Samstag, 22. Mai 2010, 02:03

Aussagen, wie "Du hast recht, Esther" sind nur billig, nicht
konstruktiv. Polemik, ohne Wirkung. Das ist wirklich das viel
beschriebene "BILD-Niveau". Davon lasse ich mich nicht beeindrucken...von Falke

Was meinst du Falke wie mir deine Meinung über meine Aussage egal ist...... ich sehe das Esther recht hat mit ihren Aussagen und fertig.
Dich stufe ich eher so ein, das du zwar deinen Arsch hochbekommen hast, aber 2 Dinge vergessen hast .
A: nicht alle sind wie du
B: du hast vergesen wo du auchmal drinstecktest. Deswegen schreist du auch so laut vom anderen Ufer. Nur ob dein Glück anhält, das weißt auch du nicht.
Den Preis dafür hast du selber gewählt, vergiss das nicht. Mach andere nicht dafür blöd an .
:)

Rainer2

unregistriert

39

Samstag, 22. Mai 2010, 07:31

Ich verfolge dieses Thema mit großem Interesse, da ich in der selben Situation bin, wie die Person der die Arbeit angeboten wurde. Weiterhin war meine letzte 5 jährige Tätigkeit in führender Position in einer Zeitarbeitsfirma.

Meine Recherchen haben ergeben, das die angebotene Tätigkeit laut Tariffertrag der IGZ ( Interresengemeinschaft Zeitarbeit ) der untersten Lohngruppe für Hilfsarbeiter im Osten entspricht. Diese Einstufung halte ich für falsch, da eine Tätigkeit als Elektohelfer einige Lohngruppen höher eingestuft werden muß.Die 15 € Spesen pro Tag liegen im gesetzlichen Rahmen, reichen aber niemals aus, sich auf wechselnden Baustellen damit zu ernähren. Von der IGZ bin ich ausgegangen, da dies der größte Arbeitgeberverband für Zeitarbeit in Deutschland ist und die Zeitarbeitsfirmen seit 01.01.2004 verpflichtet sind einen Tarifvertrag für allgemeingültig zu erklären, da sie sonst gleiche Löhne bezahlen müssen wie ihre Kunden den eigenen Mitarbeitern.

Zu dem Menschen, dem Namie diese Tätigkeit angeboten hat, möchte ich erst mal sagen, das ich es für angebracht halte, eine Begründung zu geben, wenn man diese Tätigkeit ablehnt. Ich könnte die Arbeit nicht machen, da ich nicht schwindelfrei bin und auch nicht mehr als 5 KG heben darf, sonst hätte ich zugesagt.

Soziale Hängematte: Wenn jemand behauptet, man könne sich mit Hartz4 anfreunden und einrichten, dann kann ich nur sagen, er war noch nie in dieser Situation. Mein monatliches Einkommen ist von August 2004 bis August 2006 um 80% gesunken, so das ich nach Abzug aller monatlicher Kosten, einen Restbetrag von etwa 20-30 € für den Monat in der Tasche habe. Davon sind aber noch die von der Arge geforderten Bewerbungen zu finanzieren.

Ich bin auch kein begeisterter Fan der Zeitarbeit, wir bräuchten diese Form der Arbeit nicht, werden sie aber auch nicht wieder los. ( Meine letzte Tätigkeit wurde übrigens beendet, als mein Chef verlangte, die Stundenlöhne der ca.180 Mitarbeiter um ca.20 % zu senken. Dies konnte und wollte ich mit meinem Gewissen nicht mehr vereinbaren. Später habe ich erfahren, das die Lohnsenkung ein vorgeschobener Grund war. Ich wurde durch eine ungelernte und damit günstigere Bürohilfe ersetzt, die Firma ging 14 Monate später in Konkurs und meinen ehemaligen Chef trefe ich heute gelegendlich bei der Arge.)

Jedoch kann man Zeitarbeit auch korrekt betreiben. Die Löhne sind zwar gering, doch haben die Mitarbeiter die sich bei der Arbeit bemühen, eine faire Chance, bei einem Kunden übernommen zu werden. Sollte dies nicht beim ersten oder zweiten Kunden gelingen, dann eben etwas später, oder bei der nächsten Zeitarbeitsfirma. Aus eigenen Erfahrungen kann ich behaupten, wer nach dem 6-7 Einsatz bei verschiedenen Kunden noch kein Übernahmeangebot bekommen hat, sollte mal über seine eigene Einstellung zur Arbeit nachdenken. Hier gibt es natürlich auch Ausnamen aufgrund körperlicher Einschränkungen etc. oder auch Leute, die einfach das Pech gepachtet haben.

Noch etwas zu den gesetzlichen Regelungen:

Zeitarbeiter können nicht von einem Tag auf den anderen gekündigt werden. Die gesetzlichen Kündigungsfristen, (2 Wochen während der Probezeit, danach 4 Wochen zum 15 oder zum Monatsende) dürfen nicht zum Nachteil des Mitarbeiters geändert werden.

Hat die Firma keine Arbeit für den Mitarbeiter, hat dieser sich einmal täglich telefonisch beim Arbeitgeber zu melden und ist dann auch für diesen Tag zu bezahlen. Freizeit vom Stundenkonto darf die Firma maximal 2 Tage im Monat anordnen, weiterer Freizeit von diesem Konto muß der Mitarbeiter zustimmen.

Diese Thema könnte man unendlich fortsetzen.

Zum Schluß möchte ich einfach nur mal darum bitten, nicht alle Arbeitslosen Hatz4 Empfäger über einen Kamm zu scheren. Manchmal gibt es wirklich gute Gründe eine Tätigkeit abzulehnen.

Natürlich gibt es auch Leute die gar nicht arbeiten wollen und sich ihr Einkommen in Talkschows aufbessern. In diesen Fällen würde ich mir wünschen, das mal einige Menschen von der Arge während ihrer Arbeitszeit in den Ferseher schauen.

Ich wünsche allen frohe Pfingstfeiertage

Gruß

Rainer

Merlin

Zauberzausel

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Registrierungsdatum: 19. Juni 2007

Wohnort: Dortmund

Beruf: IT Spezi, ohne Neigung das ins Private zu verlagern (mit ohne Arbeit)

Neigung: aktiv

Familienstand: Verheiratet

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40

Samstag, 22. Mai 2010, 07:42

So mal echt alles gelesen. Ich weis wieder ein Stück mehr von euch.
Was bringt mir das .... so gut wie gunnischt.
Andererseits ist da immer noch ein Melker ..... der keinen Bock hat umzudenken. :angler:
Weiß ich nicht, hab' ich keine Ahnung von .....