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Karlsruher_51

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1

Dienstag, 19. Februar 2008, 21:30

Notlüge

Oft zitiert und sicher ebenso oft gebraucht.... Die Notlüge .....

Was ist für euch eine Notlüge? Was unterscheidet die Notlüge von einer richtigen Lüge?

Habt ihr schon mal eine Notlüge gebraucht? Ist die Notlüge rausgekommen und wurde das als Notlüge so gesehen?

Adara

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2

Dienstag, 19. Februar 2008, 21:32

Jeder benutzt mal Notlügen. Denke in den wenigsten Fällen kommts raus, da es meist so Alltagslügen sind und das Gegenüber gar nicht wirklich wissen will, was man denkt. So ala "Wie gehts dir heute?" "Gut". Die meisten Leute, die man oberflächlich kennt, würden gar nicht wissen wollen, was für kleine Zipperlein man hat *g*
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tiffany

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3

Dienstag, 19. Februar 2008, 21:47

Es gibt viele Beispiele, wo man eine Notlüge einsetzen kann.
Sei es, weil man von sich Schaden abwenden will ("Chef, die S-Bahn hatte Verspätung", obwohl man verschlief) oder auch weil man eine Person nicht verletzen möchte. ("Wie sehe ich heute aus? Schon besser?").

Und ja, man notlügt bereits, wenn man nach dem eigenen Wohlbefinden gefragt wird und die Antwort schlichtweg "gut" heißt, weil man sein Leid nicht offen zeigen will - wie Adara schon anmerkt.

Eine richtige Lüge beinhaltet für mich das bewußteTäuschen einer Person, um u.a. für sich selbst Vorteile zu haben.

Die schlimmste Lüge, die ich gebrauchte, war, als mich mein langsam sterbender Mann fragte, ob ich - sobald er wieder daheim wäre (er verdrängte den Tod) - Urlaub nehmen könnte, damit wir vier Wochen Zeit für uns hätten. JA, sagte ich.

Wie heißt es so schön? Wer lügt, braucht ein gutes Gedächtnis. Ich bin halt a Schusselchen und würde bald vergessen, was ich erzählt hab. Folglich käme ich mit Lügen nicht weit. ;)
Ich sollte mir die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhls zulegen,
der muss ja auch mit jedem Arsch klar kommen! (unbekannt)

rosenengel

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4

Dienstag, 19. Februar 2008, 21:47

Für mich war es eine zeitlang, das ich viel lügen musste.
Ich habe meine Tochter immer und immer wieder belogen, als ich anfing meine Neigung auszuleben.
Jeder der mich kennt, weiss wie grundehrlich ich sonst bin.
Nach meinem Outing bei meiner Tochter, war ich froh, das diese Lügerei ein Ende hatte.
Meine Lügen wurden mir verziehen :-)

Adara

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5

Dienstag, 19. Februar 2008, 21:49

Bis letztes Jahr habe ich auch meine Eltern öfters belogen. Ich wollte nicht, dass sie von den Schulden wissen und wie sehr mich das beim Studium belastet. Aber ich konnte die Last nicht mehr alleine tragen, auch mit meinem Mann zusammen nicht. Es hat mich so sehr runter gezogen, dass es doch raus musste. Auch wenn der Schock groß war und alles erstmal natürlich noch schlimmer machte (natürlich hatten sie gemerkt, dass irgendwas war) hat uns das letztendlich wieder zusammen gebracht.
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Merlin

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6

Dienstag, 19. Februar 2008, 21:59

Zitat

Original von Adara
Jeder benutzt mal Notlügen. Denke in den wenigsten Fällen kommts raus, da es meist so Alltagslügen sind und das Gegenüber gar nicht wirklich wissen will, was man denkt. So ala "Wie gehts dir heute?" "Gut". Die meisten Leute, die man oberflächlich kennt, würden gar nicht wissen wollen, was für kleine Zipperlein man hat *g*

Nöö Adara, Alltagslügen sind Floskeln, wir machen sie ständig, jeder von uns. Es sind keine Notlügen.
Eine Notlüge ist für mich wenn ich eigentlich von mir verursachten Schaden, von mir abwenden kann.
:(


:merlin:
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Adara

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7

Dienstag, 19. Februar 2008, 22:03

Zähl ich schon mit dazu :) Von mir aus anderes Beispiel. Jemand fragt dich, wie ihr der neue Pullover gefällt und du findest ihn scheußlich. Selbst wenn man nicht in Lobduseleien ausbricht, wird man es ihr ja kaum genau so sagen *g* Vielleicht eher nach dem Motto "Ganz nett, aber die Farbe ist nicht so mein Fall" oder so. :)
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miri

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Dienstag, 19. Februar 2008, 22:04

mir(i) geht es so wie rosi, ich vermeide das lügen so gut es geht. meine erfahrung ist, dass lügen eher not erzeugen als sie zu vermeiden. das ausleben der neigung hat mich in der hinsicht auch sehr verändert - das ist das einzige, was ich an ihr bedauere.
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

H.J. Eckstein

andyhank

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9

Dienstag, 19. Februar 2008, 22:08

Lüge und Wahrheit



Lüge und Wahrheit

Manchmal ist es sinnvoller die Wahrheit zu verschweigen und zu lügen,
obwohl natürlich eine Lüge nicht unbedingt
eine Lüge gleichzeitig bedeutet.

Vielmehr ist es doch so,
das man sich auf solche Unwahrheiten besser verlassen kann,
als die Wahrheit ins Gesicht zu schleudern.

Man verliert durchaus nicht das Gesicht,
wenn man einige Dinge, die sich als Lüge entpuppen,
ins Reine stellt,
gerade rückt und die Wahrheit sagt.

Doch manchmal wäre eine Notlüge angebrachter,
als die nackte Wahrheit zu bekunden.

Denn was ist besser:

Eine Lüge, die ein Lächeln hervorbringt,
oder die Wahrheit, die eine Träne hervorlockt?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »andyhank« (19. Februar 2008, 22:09)


andyhank

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Mittwoch, 20. Februar 2008, 07:42

Hallo Leute :)

Ich hoffe ich verschrecke euch nicht, wenn ich zum Thema ein Gedicht, statt eines Textes, einfüge. Mir fallen eben manchmal Dinge ein, die dazu passen. Auch habe ich etwa 300 gespeicherte, fertige Reime zur Auswahl. Gedichte müssen ja nicht immer in die entsprechende Rubrik rein, man kann sie doch auch als Antwort in einem anderen Format nehmen. Und da es hier gerade um die Lüge geht - nein, ich sage absolut die Wahrheit. Ich habe noch "nie" gelogen... :D

avenzia

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11

Mittwoch, 20. Februar 2008, 13:18

Eine Notlüge ist für mich eine unrichtige Aussage, die ich mache bevor eine Not daraus für mich oder mein Gegenüber entsteht.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »avenzia« (20. Februar 2008, 13:21)


12

Mittwoch, 20. Februar 2008, 13:23

Bei mir gehört Lügen zu meinem Job und nach all den Jahren bin ich darin auch ziemlich gut (gelernte Anwaltsgehilfin).
Im privaten Bereich allerdings vermeide ich es so gut es geht.

Merlin

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13

Mittwoch, 20. Februar 2008, 13:51

Es taucht immer wieder in den Gedanken das Wort "Lügen vermeide ich" auf.
Puuhh, da hab ich an zu knabbern. Seblst die Tiere lügen um zu überleben und klar zu kommen.
Die Krähe ist ein gutes Beispiel; Sie findet etwas zu fressen und schreit den Gefahrenruf aus, so vertreibt sie den ebenso gierigen Rest des Schwarms.
Der Mensch, macht es letztendlich nicht anders und das hat er nicht nach 1945 erst gelernt, das macht er sei 10.000 Jahren, damit er überlebt. Der Witz ist, es hält soziale Strukturen zusammen, ohne das wer was merkt. Wir lügen wie auch immer ... täglich.
Eine echte Lüge, wird sehr schnell entlarvt.
:merlin:
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Hotwhip

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Donnerstag, 21. Februar 2008, 09:45

@tiffany hat es auf den Punkt gebracht: "wer lügt, braucht ein gutes Gedächtnis". Mir war das von klein auf viel zu anstrengend, ich hab es gar nicht erst versucht.

Wobei ich diese hier sog. "Alltagslügen" als gesellschaftliche Floskeln und nicht als Notlügen betrachte. Das Gleiche gilt für "diplomatische" Formulierungen, wenn ich jemanden nicht verletzen will. Das sind keine Lügen, sondern taktvolles Sozialverhalten, ohne das ein Alltag nicht funktionieren würde.

Notlügen unterscheiden sich für mich von Lügen nur dadurch, daß die Motivation eine andere ist, daß es eben eine Notsituation ist und ich mich vor Schaden schützen will und mir dessen auch bewußt bin.
Unser Oasenmitglied Hotwhip (*30.03.1937) ist Anfang November 2015 verstorben.
Das Oasenteam