Sie sind nicht angemeldet.

Chat

LinkList

tiffany

glückliches Huhn

  • »tiffany« ist weiblich
  • »tiffany« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 17 265

Registrierungsdatum: 20. März 2009

Wohnort: Südostbayern, nix mehr mit München, des war amoi :))

Neigung: passiv

Familienstand: glücklicher Single

  • Nachricht senden

1

Samstag, 4. Dezember 2010, 08:10

Notarzteinsatz bzw. Personenschaden

Man merkt, dass es auf Weihnachten zugeht... innerhalb von nur zwei aufeinanderfolgenden Tagen haben sich Personen vor eine S- bzw. U-Bahn geworfen.

In München steht sowas nicht in der Zeitung, es sollen nämlich keine Nachahmungstaten folgen, aber hinter dem Begriff "Notarzteinsatz" verbirgt sich die traurige Wahrheit, dass es sich um eine Selbsttötung oder -versuch handelt. Ich kann mich noch daran erinnern, dass sonst immer der Begriff "Personenschaden" gewählt wurde, aber scheinbar sind`s davon abgekommen.

Traurig, traurig... hinter einem Selbstmörder verbirgt sich unausweichlich auch sein Schicksal, mit dem er wohl im Leben nicht klar kam.

Bin grad etwas nachdenklich.
Ich sollte mir die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhls zulegen,
der muss ja auch mit jedem Arsch klar kommen! (unbekannt)

rainer1

unregistriert

2

Samstag, 4. Dezember 2010, 14:34

Und heute offensichtlich schon wieder, jedenfalls fuhr bis 10Uhr ab Pasing stadteinwärts keine S-Bahn "wg. Notarzt".

Logo ist so was immer mehr als "traurig" ! (Nicht, dass die S-Bahn nicht fährt ...!!!)
AAAABER: Natürlich hat Jede(r) das Recht, sein Leben selbstbestimmt zu beenden.
DAS allerdings SOO zu tun, finde ich extrem rücksichtslos. Nicht wegen der "Störung" des Bahn-Betriebes (das ist zu verschmerzen), wohl aber gegenüber denjenigen, die dann die "Einzelteile" zusammen suchen/"entfernen" dürfen/müssen.

Da gäbe es ja wohl andere, sauberere, ebenso "todsichere" Möglichkeiten ...


P.S. tiffy, da muss ich Dich korrigieren: Dem Himmel sei Dank, nicht jeder "Notarzt-Einsatz" dort bedeutet einen "Suizid". Diese Einsätze gibt es auch wegen "Herz-/Kreislauf probs" u.ä. Gerade letztere häufen sich in den letzten Wochen, angeblich "Witterungs-bedingt".

:)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »rainer1« (4. Dezember 2010, 14:40)


rainer1

unregistriert

3

Samstag, 4. Dezember 2010, 19:32

DAAAS scheint wieder so ein "Thema zu sein, bei dem Jede(r) erst x-Mal überlegt ...
"Kann"/"soll"/"darf" ich dazu Stellung beziehen ?

Nun denn, das muss Jede(r) für sich selber entscheiden, ob er dieses "Wagnis" eingeht".

bittersuess

unregistriert

4

Samstag, 4. Dezember 2010, 19:40

nö da muss ich nicht überlegen :D
Das Thema hatten wir doch erst.

Ich mache mir da weniger einen Kopf um mir unbekannte Personen, ist die volle Zeit verschwendung, da gibt es immer jemanden im freundes oder Bekanntenkreis wo man tätig werden kann, finde ich jedenfalls.

Genau wie mit der spenderei zu Weihnachten, ist zwar besser als nie zu spenden, aber warum in die Ferne schweifen, wenn es genügend Arme oder Obdachlose in der eigenen Stadt gibt?!

rainer1

unregistriert

5

Samstag, 4. Dezember 2010, 19:49

@ bittersuess: man/frau kann sich aber über solche "Vorfälle"/Ereignisse" Gedanken machen. Insofern finde ICH "tiffys" thread-Eröffnung GUUUT, gerade jetzt ....

MIR ist jetzt nicht so klar, wie Du "Spenden" mit "Suizid" in Zusammenhang bringst ....

Dass man/frau "spenden" sollte, sofern man/frau das kann, ist doch selbstverständlich.

flagfan

unregistriert

6

Samstag, 4. Dezember 2010, 20:08

Notarzteinsatz bzw. Personenschaden

so lautet der Titel der Thraed Eröffnung.
Ich denke mal, um einen Notarzteinsatz handelt es sich, wenn der Arzt auch noch helfend eingreifen kann.
Findet der Notarzt lediglich noch die Leiche eines Selbstmörders vor, so kann und darf er nicht mehr tätig werden.
Dann handelt es sich nicht mehr um einen Notarzteinsatz, sondern nach der Rechtsdefinition um einen Personenschaden.
:gruebel:

rainer1

unregistriert

7

Samstag, 4. Dezember 2010, 20:23

ICH finde das Thema zu ernst, als dass man das in's "Lächerliche" abgleiten lassen sollte !

MIR kommt ein NA lieber 10x zu oft, als 1x zu wenig.

Ob es sich noch "lohnt" als "NA" einzugreifen, kann der "NA" ja wohl erst "vor Ort" entscheiden ...?!

Aber: diese Diskussion geht in meinen Augen komplett am Thema vorbei.
Ich denke mal, "tiffany" hat sich eine andere Diskussions-Linie vorgestellt .... (ICH auch !)

cosma

Hexafuriosa

  • »cosma« ist weiblich

Beiträge: 144

Registrierungsdatum: 11. November 2010

Wohnort: Mönchengladbach

Beruf: den willst du nicht wissen

Neigung: keine Angabe

Familienstand: Geschieden

  • Nachricht senden

8

Samstag, 4. Dezember 2010, 20:26

Zur Weihnachtszeit erwarten wir positive Emotionen. Weihnachten transportiert ein Bild von glücklichen Menschen, die friedvoll und harmonisch zusammen diese besinnliche Zeit erleben. Dieses Ideal kann schnell von der Realität unangenehm eingeholt werden. Übersteigerte Erwartungen werden zu Weihnachten häufig herb enttäuscht und die Psyche kann leiden.
Eine Studie besagt, dass die Selbstmordrate am Jahresende ansteigt...begründet durch die Weihnachtszeit, die Kälte, die lange Dunkelheit, das Gefühl, total einsam zu sein, während haufenweise Pärchen eng umschlungen über Weihnachtsmärkte wedeln und sich nicht nur durch Glühwein wärmen.

Könnt Ihr das nachempfinden? Kommt in dieser Zeit wirklich das ganze Elend noch härter durch als zu anderen Jahreszeiten?
(eine andere Studie widerlegt das übrigens und besagt, im Frühjahr steigt die Rate an).

Aber wenn man schon unter Depressionen leidet, und auch andere Probleme hat?
Also mir geht es, gerade in diesem Jahr, in der Weihnachtszeit auch nicht gut.
Wenn ich das nötige Kleingeld hätte, würde ich dem Weihnachtsstress entfliehen.
:14:
Unser Oasenmitglied Cosma (*12.08.1960) ist am 04.09.2021verstorben.
Das Oasenteam

rainer1

unregistriert

9

Samstag, 4. Dezember 2010, 20:49

Ist zwar mehr als "o-t" ...
Aber wäre dann das "ganze Elend"/die "Depressionen"/andere "Probleme" so schwuppdiwupp weg ?

Ich meine: nur, weil man/frau auf einmal -wie auch immer. "das nötige Kleingeld hat" ...?
Man/frau käme zurück, es war im Urlaub zwar schöööön, aber die probs wurden inzwischen noch größer ...
Und DANN ????
DANN entscheiden sich manche eben für die S-/U-Bahn als "(End-)Lösung" ....

cosma

Hexafuriosa

  • »cosma« ist weiblich

Beiträge: 144

Registrierungsdatum: 11. November 2010

Wohnort: Mönchengladbach

Beruf: den willst du nicht wissen

Neigung: keine Angabe

Familienstand: Geschieden

  • Nachricht senden

10

Samstag, 4. Dezember 2010, 22:22

Nur die letzten 2 Zeilen, waren auf mich bezogen...
Ich hab momentan nicht viel Auswahl..
Leben wie bisher... damit niemand verletzt wird und an mich selbst nicht denken.
Weit weg fahren... um von allem Abstand zu nehmen... was danach wird??? Die Zukunft ist noch nicht geschrieben.
Oder mich unterm Zug zu werfen... aber ich hänge noch ein wenig an meinem leben.
Unser Oasenmitglied Cosma (*12.08.1960) ist am 04.09.2021verstorben.
Das Oasenteam

bittersuess

unregistriert

11

Samstag, 4. Dezember 2010, 22:50

Also ICH ziehe schon mal nichts ins Lächerliche, im Gegenteil.
ICH nehme das Thema allein sein gerade um Weihnachten wo viele eben nicht verwöhnt mit der Familie zu Hause feiern können sehr ernst.

Das sind einfach mal Dinge die gerade in der Weihnachtszeit vermehrt auftreten.

Wo wir auch schon wieder beim Thema Wahrheit sind, ich bin mal ao ehrlich und fange eben nicht zum Zweiten mal an oh und ah zu schreien weil wieder mal jemand das Leben nicht mehr ausgehalten hat.
Das Geschrei ist hinterher immer groß!
Wie wäre es wenn man nicht redet sondern hinschaut und handelt?????

Und mal abgesehen von Weihnachten passiert auch so übers Jahr verteilt genug was Selbstmorde angeht, da ist Weihnachten doch nur mal wieder die Spitze des Eisbergs.

Mit dem Spenden muss ich jetzt doch nicht noch lang erklären, helfen kann ich/wir immer, dazu braucht es kein Weihnachten wo die Leute oft nur ihr schlechtes Gewissen der maßlosigkeit beruhigen!

Teure Geschenke und fressen bis zur Kotzgrenze, da gebe ich dann mal ein paar Cent ab und schon gehts "mir" besser :D

12

Sonntag, 5. Dezember 2010, 00:17

Wenn man sich aus dem Leben verabschieden möchte, gibt es diverse Möglichkeiten.

Andere Menschen damit zu konfrontieren, erscheint mir eher die schlechtere Lösung. Zwar habe ich Verständnis dafür, dass jemand, der sich aus der irdischen Welt verabschiedet, keine Rücksicht nimmt, ob sich ein Zugführer ein paar "Psychostunden" nehmen muss, aber es gibt sicher andere Möglichkeiten.

Ein Ast findet sich immer. Nur fürchte ich, dass fast niemand mehr in der Lage ist, einen ordnungsgemäßen Henkersknoten zu binden.

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Falke« (5. Dezember 2010, 00:28)


tiffany

glückliches Huhn

  • »tiffany« ist weiblich
  • »tiffany« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 17 265

Registrierungsdatum: 20. März 2009

Wohnort: Südostbayern, nix mehr mit München, des war amoi :))

Neigung: passiv

Familienstand: glücklicher Single

  • Nachricht senden

13

Sonntag, 5. Dezember 2010, 08:05

@flagfan
Kein Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe wird durch`s Mikro sagen, dass sich ein Mensch auf die Gleise legte und sein Leben hinter sich ließ. Deshalb wird es mit dem Wort "Notarzteinsatz" deklariert. ;)

@rainer1
Du darfst mich korrigieren. Stimmt schon, es kann wirklich jemand wegen anderer Krankheitszeichen ärztliche Hilfe brauchen, das kommt durchaus auch vor.

Ganz allgemein gesagt:
Klar, das Thema hatten wir bereits, aber das hielt mich nicht davon ab, erneut zu posten, weil es mich eben bewegte, dass sich vermehrt Menschen vor Weihnachten töten. Und ja, es ist das Recht eines jeden, aber dahinter verbirgt sich leider tiefste Verzweiflung. Dieser Umstand machte mich nachdenklich.
Ich sollte mir die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhls zulegen,
der muss ja auch mit jedem Arsch klar kommen! (unbekannt)

bittersuess

unregistriert

14

Dienstag, 7. Dezember 2010, 17:29

@flagfan


jo, ich bin auch dafür sich dort aufzuhängen wo das Wasser am tiefsten ist :D

Ob nu Bahn oder Baum oder sonst was, ein schöner Anblick wird es für die Menschen die hinter einem "aufräumen" dürfen wohl nie sein!

Als wir noch in NRW gewohnt haben hat sich eine Mutter von 2 Kindern auf dem Dachboden aufgehangen, Zehen 3 mm vom Boden entfernt, Darm entleert usw. auch nicht wirklich schön anzusehen!