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61

Mittwoch, 27. Juli 2011, 10:52

danke Nive, so meinte ich das auch


Du stimmst mir zu ;( ; was hab ich falsch gemacht? :P

P.S: Viel Spaß übrigens mit Deinem Besuch heute.

miri

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62

Mittwoch, 27. Juli 2011, 10:58

na, wo de recht hast, haste recht, da beißt die maus keinen faden ab :P

danke für die guten wünsche, wenn du aufmerksam gelesen hast, weißt du auch, wer heute zu mir(i) kommt :sonne:
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

H.J. Eckstein

Adara

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63

Mittwoch, 27. Juli 2011, 11:01

Wenn man eine Masse entscheiden lässt, darf man keine rational überlegten Entscheidungen erwarten... der einzelne Mensch ist ein intelligentes Wesen, auf eine Masse trifft dies meist nicht zu. Es schaukelt sich schnell hoch und gerade bei solchen Taten schreit man schnell nach Blut...

Ich halte generell nicht viel von Todesstrafe... ja sicher, was er getan hat, war furchtbar. Und man kann ihn nicht frei rumlaufen lassen. Dennoch, so schwer vorstellbar das sein mag, er ist Mensch, nicht Monster. In seinem Kopf ist etwas nicht richtig verschaltet. Er unterliegt einem Wahn. Dennoch hat er echte Gefühle. Jetzt sieh das nicht unbedingt nur auf ihn bezogen, sondern auf jeden Mord. Wo würde man dann die Grenze ziehen? Willst du die alle tot sehen? Man kann natürlich nicht alles auf schlechte Kindheit oder dergleichen beziehen, irgendwann sollte man für seine eigenen Entscheidungen und Taten auch die Verantwortung übernehmen. Aber will man sich auf die selbe Stufe begeben und ein Leben auslöschen?

Ist man selbst betroffen, sind die eigenen Kinder gemordet, klar will man das. Es kann Genugtuung geben, sicherlich. Aber man entscheidet dann eben auch nicht rational. Der Mann muss weg. Aber Leben auslöschen halte ich für falsch.
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64

Mittwoch, 27. Juli 2011, 11:08

Ich kann mich Nive und Adara nur anschließen.

Unrecht mit Unrecht zu vergelten ist nie der richtige Weg. Ich bin nicht der Meinung, dass der Mensch das Recht hat, über Leben und Tod anderer zu entscheiden. Es ist schrecklich, was dieser Mensch getan hat, ohne Zweifel, und in gewisser Hinsicht kann ich den Wunsch, ihn tot zu sehen, nachvollziehen. Aber wem ist damit geholfen? Bringt es wirklich so viel Genugtuung? Wie lange hält diese an? Es macht diese Kinder nicht wieder lebendig, es heilt die Wunden der Angehörigen nicht. Und niemals sollte man der Masse das Urteil überlassen - wo ist dann die Grenze, ab wann lässt man die Leute entscheiden, und vor allem: was macht es mit einer Gesellschaft, wenn nicht die Justiz, sondern die Masse das Urteil fällt. Finge man einmal damit an, würde das eine Lawine in Gang setzen, die nicht mehr aufzuhalten ist, und neben der von Nive geschilderten Gefahr sehe ich auch das Risiko von Rachedramen und dem Machterwerb jener, die eloquenter sind. Ein guter Redner kann dann schnell das gewünschte Urteil erreichen, weil er es versteht, das Volk auf seine Seite zu ziehen, ein schlechter Redner geht unter, und wer es sich leisten kann, arbeitet eben mit positiven oder negativen Anreizen.... Nein, das Ganze gehört nicht in die Hände des Volkes sondern in jene eines Gerichtes. Wenn Sicherheitsverwahrung möglich ist, hoffe ich, dass sie durchgesetzt werden kann, zum Schutz der Menschen.

DerMaster

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65

Mittwoch, 27. Juli 2011, 11:16

nach ein paar jahren is er wieder drussen

weil lebenslang ist leider nicht lrbenslang

und solche menschn ändern sich nicht von heut auf morgen
ES gab Zeiten, in denen ich um Menschen gekämpft habe.
Aber es gibt auch die Zeit, in der es so weh tut,
in der ich einsehen musste, dass es besser ist aufzugeben und loszulassen,
als daran kaputt zu gehen

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Adara

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66

Mittwoch, 27. Juli 2011, 11:20

Lies noch mal nach... Er kommt nicht raus. Es gibt mehr Instanzen als ein Gefängnis. Außerdem sind 21 Jahre schon eine verdammt lange Zeit und er ist jung. Wer sagt dir, dass er sich nicht ändert?

Er wird aber vielleicht dann gar nicht raus wollen, denn es könnte ja doch sein, dass draußen Leute warten, die so denken wie du und es doch selbst in die Hand nehmen.
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67

Mittwoch, 27. Juli 2011, 11:21

Mag sein, Master, allerdings ist das doch ein recht plakatives Argument für den ersten Schritt in den Unrechtsstaat, denn genau das forderst du, wenn du das Volk über ein Urteil entscheiden lassen willst, für das eigentlich die Justiz zuständig ist. Solch einer Forderung nachzugehen würde bedeuten, die tiefen Emotionen der Menschen schamlos auszunutzen, um mit der Aufweichung der Rechtsordnung zu beginnen. Willst du das wirklich? Wie gesagt, da es auch in Norwegen so etwas wie Sicherungsverwahrung gibt, hoffe ich, dass sie durchgesetzt werden kann. Das Recht in die Hände einer nicht selten willkürlichen öffentlichen Meinung zu legen hielte ich hingegen für eine Katastrophe undenkbaren Ausmaßes.

miri

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68

Mittwoch, 27. Juli 2011, 11:27

im übrigen sind 21 jahre auch nicht "von heut auf morgen"...
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

H.J. Eckstein

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69

Mittwoch, 27. Juli 2011, 12:17

ich frag mich wo ist das recht der todn

di meisten haben noch das ganze leben vor sich gabt

wen er weg ist für immer bringst zwar kan mehr zurück aber di angehörigen sind sicher erleichtert
ES gab Zeiten, in denen ich um Menschen gekämpft habe.
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70

Mittwoch, 27. Juli 2011, 12:23

Master, aber genau das meine ich doch damit, dass man Unrecht nicht mit Unrecht vergelten sollte - natürlich wurde das Recht der Toten verletzt, es geschah großes Unrecht, aber ein Staat, der das mit Unrecht zu vergelten versucht, ist kein Rechtsstaat mehr. Und ob es den Angehörigen wirklich so viel Erleichterung bringt - man hört auch immer wieder von Menschen, die sich stattdessen wünschen, dass der Täter mit der Schuld leben muss, und ob die Genugtuung allzu lange anhält halte ich ebenfalls für fraglich.

Aber wir beleuchten das Thema denke ich auch von unterschiedlichen Seiten. Du gehst nach deiner persönlichen Sicht, Master, reagierst sehr emotiona. beziehst vielleicht noch die Angehörigen mit ein. Ich bin eben jemand, der eher versucht, das Große und Ganze im Blick zu behakten und sich fragt, welche Auswirkungen so etwas auf die Gesamtgesellschaft hätte. Und da müssen persönliche Befindlichkeiten zwangsläufig etwas in den Hintergrund treten.

Adara

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71

Mittwoch, 27. Juli 2011, 12:27

Selbst wenn man zu solchen Mitteln greifen sollte, sollte das vom Gesetz so entschieden sein... wenn man die Leute einfach machen ließe ohne Folgen, dann würde er nicht nur getötet, sondern gemartert. Das macht Monster aus uns. Der Mensch ist zum Teil eben nur deshalb zivilisiert und sozialisiert, weil es Regeln gibt. Wir sind unheimlich viele geworden. Wären diese außer Kraft gesetzt, wäre das Chaos sehr schnell perfekt. Selbst, wenn man sich vornimmt so etwas nicht zu tun, wenn andere dir plötzlich ans Leder wollten, dann würde man selbst sich ebenso wehren. Dazu sind wir eine zu große Maße geworden, als dass man die Leute selbst entscheiden lassen könnte.
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Michael8

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72

Mittwoch, 27. Juli 2011, 12:31

Ein guter Redner kann dann schnell das gewünschte Urteil erreichen, weil er es versteht, das Volk auf seine Seite zu ziehen, ein schlechter Redner geht unter, und wer es sich leisten kann, arbeitet eben mit positiven oder negativen Anreizen....
Ich sehe, du kennst dich in Julius Caesar aus! :D

Übrigens drehen sich viele Stücke von Shakespeare um den Übergang von Privat- oder Clan-Rache zur zentralstaatlichen Rechtssprechung, natürlich Hamlet, aber auch Romeo und Julia, Heinrich IV. und andere.


Auch wenn das Recht manchmal nicht die im Volk emotional gewünschte Härte bedienen kann, hat es grundsätzlich den unendlichen Vorzug der Objektivität.

Daran ändert nichts, dass in der Rechtssprechung auch Vorurteile, Fehlauslegungen und menschliche Schwächen vorkommen.

73

Mittwoch, 27. Juli 2011, 12:34

Michael8, ich dachte bei dem Thema auch ein bisschen an Titus Andronicus, wegen dem Rachegedanken. Da sieht man wieder, dass der gute alte Shakespeare zu vielen Themen etwas zu sagen hat ;)

Horst

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74

Mittwoch, 27. Juli 2011, 20:16

Hallo,

mich würde mal eines von denen interessieren für die das wichtig ist.

Warum hat es irgendeine Bedeutung ob der Mann heute, morgen oder in 30 Jahren seine Tat bereut?
Von den Toten wird dadurch keiner wieder lebendig. Wieso ist die Darstellung von Reue eine Entschuldigung aus der sich Vorteile erzielen lassen?

Horst
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Donnerstag, 28. Juli 2011, 09:59

Warum hat es irgendeine Bedeutung ob der Mann heute, morgen oder in 30 Jahren seine Tat bereut?
Von den Toten wird dadurch keiner wieder lebendig. Wieso ist die Darstellung von Reue eine Entschuldigung aus der sich Vorteile erzielen lassen


der bereut sowieso nicht

falls er wieder rauskommt macht er so weiter der hat kein einsehen
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Donnerstag, 28. Juli 2011, 10:12

Du kennst dich ja erstaunlich gut aus, was in seinem Kopf in 21 Jahren vorgeht :rolleyes: Das spielt aber auch gar keine Rolle. Ich denke nicht, dass er raus kommt, wenn da eine Rückfallchance besteht.
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77

Donnerstag, 28. Juli 2011, 10:16

Ich denke nicht, dass er raus kommt
hoffe du hast recht
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in der ich einsehen musste, dass es besser ist aufzugeben und loszulassen,
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ottilie

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78

Montag, 23. Juli 2012, 00:14

Gestern war der Jahrestag ... verfolgt ihr den Prozess?
Ein Lächeln ist ein Licht im Fenster der Seele,
ein Zeichen dafür, dass das Herz zu Hause ist.

Horst

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79

Montag, 23. Juli 2012, 19:32

Hallo ottilie,

die Sache hat viele interessante Aspekte.
Ja, ich verfolge es.

Die Zeitungen, die ich lese bringen immer mal wieder was.

Horst
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cat

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80

Dienstag, 24. Juli 2012, 10:12

Tja, ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich mich letztes Jahr noch darüber aufgeregt habe, dass ein Freund direkt nach dem Anschlag keine anderen Sorgen hatte, als ob sein Flug über Oslo auch ja keine Verspätungen hat und ich selbst aber ganz schnell überhaupt keinen Gedanken mehr an den Anschlag verschwendet habe...

LG, =CaT=

:katze:
Es wäre dumm sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum. (M.Aurelius)

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