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nisha

emotionale Träumerin vom Gutmenschen

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21

Donnerstag, 31. März 2022, 18:30

Selbst halte ich mich für einen toleranten Menschen. Habe natürlich meine Grundprinzipien, die unverrückbar sind.

Menschen, die das Leben und die Unversehrtheit ihrer Mitmenschen nicht achten oder Tierquäler z.B. habe ich nicht in meinem Freundeskreis.

Wegen anderer politischer, religiöser Auffassungen würde ich nie eine Freundschaft kündigen. Eine Ausnahme wäre auch da rechtsextremes Gedankengut. So etwas entwickelt sich aber selten von heute auf morgen. Also gibt es das nicht.

Ich habe auch zwei gute Bekannte, die Impfgegner sind. Die Gründe bei einem kann ich gut nachvollziehen, beim anderen nicht. Das artikuliere ich auch, führt aber nicht zum Kontaktabbruch.

Für mich ist es wichtig, einzusehen, dass die Welt bunt ist, nicht schwarzweiß.

Aktuell erkenne ich, dass zunehmend sowohl bei der Bekämpfung gegenüber Coronamaßnahmen als auch bezüglich des Ukrainekrieges nur eine Meinung zugelassen wird. Es ist schade, dass oft nicht die Bereitschaft besteht, sich mit anderen Gedankengängen auseinanderzusetzen.
Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg. (Mahatma Gandhi)

Horst

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22

Donnerstag, 31. März 2022, 19:53

Ich könnte nicht mit Menschen befreundet sein, die es unerträglich finden, dass ich in ihrer Anwesenheit ein Schinkenbrot esse.
Ich kenne die Begründungen und sie sind für mich ohne Belang.

Horst
Komm Du Schöne, komm in den Garten mit den schwarzen Rosen.

nisha

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23

Donnerstag, 31. März 2022, 19:59

Ich könnte nicht mit Menschen befreundet sein, die es unerträglich finden, dass ich in ihrer Anwesenheit ein Schinkenbrot esse.


Das kann ich sehr gut nachvollziehen.

Ich nenne das immer Fundamentalismus. Alles was aus dieser Richtung kommt, ist schwierig, unabhängig vom Thema.
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Klara

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24

Donnerstag, 31. März 2022, 21:07

Ich könnte nicht mit Menschen befreundet sein, die es unerträglich finden, dass ich in ihrer Anwesenheit ein Schinkenbrot esse.
Ich kenne die Begründungen und sie sind für mich ohne Belang.

Horst


Gutes Beispiel. Missionarische Energie entlarvt denjenigen, der sie an den Tag legt. Es geht dann oft nicht nur um die Sache selbst, sondern auch darum, andere abzuwerten, um sich selbst aufzuwerten. Die Botschaft: Ich mag dich nur, wenn du so bist wie ich (dich gerne hätte).
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Badguy

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25

Freitag, 1. April 2022, 05:17

Grenzenlose Toleranz führt dahin, wo man gerade in der Ukraine steht.

Hätte man dem Aggressor früher auf die Finger gehauen und seine frühen Kriege nicht toleriert, hätte er sich zurück gehalten und es müssten nicht tausende sterben und Millionen Frauen und Kinder ihre Heimat fluchtartig verlassen.

Übertriebene Toleranz ist für mich oft auch nur ein Zeichen von Desinteresse und/oder Bequemlichkeit, Konflikten aus dem Weg zu gehen. Aber solange andere die Quittung dafür bekommen, machts ja nix...
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Nachtmensch

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26

Freitag, 1. April 2022, 11:11

Ich finde die Fragestellung etwas unscharf und auch ein bisschen voreingenommen. Meinung und Toleranz sind Begriffe, die schon in eine bestimmte Richtung werten. Meinungen sind subjektiv und Toleranz an sich erstrebenswert. Ich finde ehrlich gesagt, dass Toleranz und Freundschaft zu zwei völlig unterschiedlichen Themenkreisen gehören.

Toleranz ist letztlich für ein gesellschaftliches Zusammenleben in einer pluralistischen, offenen, freiheitlichen Demokratie unverzichtbar. Ich muss es nicht mögen, was mein Nachbar tut, aber solange es in seinen persönlichen Entscheidungsspielraum fällt, muss ich es aushalten, sprich tolerieren. Ob er oder sie z.B. Sonntags in die Kirche geht oder nicht, ob er oder sie wechselnde Sexualpartner/innen hat oder eine feste Partnerschaft, oder nichts oder beides... Symptahie spielt da keine Rolle. Solange es nicht gegen Gesetze verstößt, ist es o.k.

Anders bei Freundschaften. Diese basieren sehr wohl auf Sympathie. Wenn ich eine Person oder ihr Verhalten nicht mag, muss ich deren Existenz ertragen, aber ich muss nicht mit ihr befreundet sein.


Meiunung ist ein noch schwammigerer Begriff. Insbesondere seit der postfaktischen populistischen Attacke auf die Debattenkultur.

Für mich ist eine Meinung etwas, was zum Teil einer individueller subjektiver Betrachtung und Bewertung von objektiven Fakten entstammt, und zum anderen einer individuellen, subjektiven Grundüberzeugung.

Was ist eine Grundüberzeugung? Eine Grundüberzeugung könnte man auch als ein persönliches Werte- und Normensystem bezeichnen. Werte und Normen ist so ein Begriff aus Soziologie und Pädagogik. Werte sind als universell gültig verstandene ethische Prinzipien. Normen bestimmte gesellschaftlich vorgegebene Verhaltensrichtlinen für bestimmte Situationen.

Oft werden die Begriffe falsch verwendet oder verwechselt. Die sogenannte "Werteunion" ist in ihren erzkonservativen Zielvorstellungen z.B. viel stärker auf die Bewahrung und Durchsetzung sozialer Normen bedacht als auf ethische Werte.

Um ein Beispiel zu nennen: Familiensinn, Familienfreudnlichkeit wäre ein Wert. Familie = Vater + Mutter + leibliche Kinder in einem festen, ausschließlichen Gefüge, wäre eine gesellschaftliche Norm.


Ich sage es mal so: Freundschaften beruhen auf Sympathie. Diese oft auf Interesse, aber halt auch auf Gemeinsamkeiten. Ich kann von mir sagen, ich bin eher nicht mit Menschen befreundet, deren Wertesystem sehr weit entfernt von meinem liegt. Das selbe gilt für Menschen, die, was ihre gesellschaftlichen Normen angeht, sehr weit von meinen entfernt liegen. Zumindest, wenn diese Normen offensiv vertreten werden.

Ebenso könnte ich nicht mit Menschen befreunet sein, mit der ich keine gemeinsame faktische Grundlage habe, weil sie die Welt offenbar völlig anders wahrnehmen als ich. Es gibt Corona, Corona ist potentiell gefährlich, es gibt Klimawandel und er bedroht uns, es gibt einen Unterschied zwischen einer Demokratie und einem autokratischen System, auch wenn es Stufen zwischen den Reinformen gibt usw.


Soweit so gut. Wenn wir das geklärt haben, und wir haben eine Basis aus kompatiblen Grundsätzen, was Werte und Normen, sowie Fakten betrifft, können wir immer noch unterschiedlciher Meinung sein.


Man kann aufgrund der selben Fakten und mit ähnlichen Überzeugungen dennoch zu unterschiedlichen Meinungen kommen, da es noch einen Unterschied gibt zwischen dem, was wir in der Pädagogik als Ziel und Methode bezeichnen. Das Ziel ist das, was man erreichen möchte. Die Methode ist das, wie man den Weg dahin gestaltet. Auch politisch.

Dass wiederum hängt von unterschiedlichen Erfahrungen und Bewertungen von Verhältnismäßigkeiten ab. Und das ist meiner Meinung das, worüber es auch hier in der Oase am meisten Streit gibt. Denn allein hier gäbe es theoretisch die Möglichkeit, jemanden zu überzeugen.


Und da hängt für mich Toleranz sehr stark von der Meta-Ebene ab. Wie diskutiert wird, mit welchen Mitteln, und ob es Respekt und Augenhöhe gibt, ob es Kompromiss- oder Konsensbereitschaft gibt usw.

Nachtmensch

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Freitag, 1. April 2022, 13:14

Um ein Beispiel zu nennen, meine Partnerin und ich sind in sehr vielen Dingen ähnlicher Ansicht. Wir haben einen ähnlichen Background, was Herkunft und Bildung betrifft. Und wir teilen ganz überwiegend unsere Grundüberzeugungen. Trotzdem sind wir bei sehr vielen politischen Alltagsthemen unterschiedlicher Meinung.

Für uns sind Werte wie Gerechtigkeit, individuelle Freiheit, Wohlfahrt, Nachhaltigkeit, Gesundheitsschutz wichtig, aber die Gewichtung ist je nach Situation unterschiedlich. In der Regel haben in der Abwägung bei mir aber Wohlfahrt und individuelle Freiheit ein etwas höheres Gewicht als bei ihr.

Darum war ich gegen Rauchverbote in der Gastronomie und bin gegen allgemeines Tempolimit auf der Autobahn und gegen eine allgemeine Dienstpflicht.

Dinge, die sie befürwortet oder zumindest nicht rundheraus ablehnt.

Bei der Bewertung von Racial Profiling, ist sie toleranter, was das Vorgehen von Polizei und Ordnungskräften angeht, da sie es eher pragmatisch vom Ziel ausgehend sieht, möglichst effizient Vergehen aufzudecken, während ich es von der Methode ausgehend absolut ablehne, Menschen aufgrund von Äußerlichkeiten, insbesondere von Merkmalen wie Hautfarbe und „herkunftsspezifischer Physiognomie“ unterschiedlich zu behandeln.

Es geht auch um Empfindlichkeiten. Ich z.B. reagiere extrem empfindlich auf normativ geprägte Kleidungsvorschriften, insbesondere was Themen wie Schuluniformen angeht. Da bin ich unversöhnlich. Für mich ist das ein so harter Eingriff in die individuelle Handlungs- und Entfaltungs-Freiheit, der absolut argumentativ nicht begründbar ist.

Sie ist bei Themen wie Geschlechtergerechtigkeit z.B. über gegenderte Sprache deutlich empfindlicher als ich, während ich vieles davon als bloße Symbolpolitik betrachte.

Trotzdem sind wir ein Paar. Weil wir zwar unterschiedliche Meinungen zu einigen konkreten Themen haben, aber insgesamt halt eine gemeinsame Basis, auf der wir unsere unterschiedlichen Meinungen äußern und diskutieren können. Und zu der wir zurück finden können.


Ich denke, das lässt sich auf Freundschaften übertragen.

D'Artagnan

(k)einer für Alle

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28

Dienstag, 5. April 2022, 20:27

Ich betrachte mich durchaus als tolerant, und kann ohne Mühe andere Meinungen gelten und/oder stehen lassen bzw. tolerieren, verteidige aber auch vehement meine Einstellung.
Auch Impfgegner habe ich in meinem (sogar engen) Freundeskreis und kann ihre Einstellung akzeptieren.

Aber ich habe auch klare Grenzen. Was über die kritische Einstellung zum Impfen hinaus geht, mit Coronaleugnern und exzessive Querdenkern kann ich nichts anfangen, habe zu einem auch den Kontakt abgebrochen.

Unterschiedliche Meinungen und Einstellungen können im Übrigen auch bereichernd sein.
Mehr,nicht nur über Spanking unter www.vanillaandspicy.blogspot.com

Badguy

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29

Mittwoch, 6. April 2022, 23:12

Toleranz kann ich u.a. auch für AfD-Wählern nicht haben. Ich entschuldige da nichts. Wie Jürgen Habermas richtig feststellre::

Den rechtspopulistischen Parteien wie auch ihren Anhängern dürfe nicht Aufmerksamkeit, sondern einzig Verachtung entgegengebracht werden. „Die besorgten Bürger“ sollen „kurz und trocken als das abgetan werden, was sie sind: der Saatboden für einen neuen Faschismus.“


Hier der m.E. gute Beitrag zum Thema Toleranz und Dummheit:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/tol…leranz-100.html
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