Spanking Oase

Der Kaffee ist für mich ein Genussmittel.
Natürlich kommt es vor, dass ich mal unterwegs bin und es in dem Lokal nur Pappbecher gibt.

Aber dieses Pulver mitnehmen ist für mich ein absolutes "auf keinen Fall".

Außerdem bin ich ein Plastikfeind.

Ich bin zwar kein Befürworter von Verboten, aber den vielen Plastikmüll würde ich verbieten.

Zitat von »Lilli«

Oft sehe ich auch relativ große Kinder, die sich in Buggys sitzend mit den Knien die Ohren zuhalten, aber mit irgendeiner Flasche am Hals und gerne noch eine Tüte Chips auf dem Schoß.

Ich schreibe hier lieber nicht, was ich von Eltern halte, die ihre Kinder fettleibig werden lassen. Obwohl es wahrscheinlich grad noch so von der Meinungsfreiheit gedeckt wäre.

Bei Aldi gabs mal den Slogan " Coffee to go, jetzt auch zum mitnehmen"

Ich dachte, ich seh nicht richtig.

Zitat von »Lilli«

frage ich mich wirklich, ob man sowas braucht.

Ich nicht. Die Antwort ist einfach, niemand braucht so etwas.
Wenn ich solcher Art Konsum betrachte denke ich dass hier Geld für Müll ausgegeben wird den die Leute anderswo besser anlegen könnten.
Da habe ich von der konsumkritischen Haltung meines Umfeldes einiges gelernt, schade das so etwas aus der Mode geraten ist.

Horst

Diese permanente Kaffeeverfügbarkeit fiel mir schon vor Jahren in Filmen und Serien auf. Würde früher geraucht, wenn man an den Ort des Verbrechen kam, bringt heute irgendeiner immer einen Becher Kaffee mit.

Ich bin ja eine bekennende Kaffetante, doch sieht man mich ausgesprochen selten mit einem dieser Einweg-unterwegs-Becher. Mir fehlt die Gemütlichkeit dabei. Ich möchte meinen Kaffee in einer Tasse an einem Tisch und gerne mit netten Gespräch.

Ich muss auch nicht im Auto essen oder trinken, wenn ich fahre. Dazu kann man anhalten und ein päuschen machen. Ich mache ja auch kein Pipi beim Fahren.

Sicher braucht das niemand. Konsumieren, nur um zu konsumieren ist gesamtgesellschaftlich heutzutage eben durchaus angesehen. Es gilt durchaus als chic, sich mitnehmen zu lassen von Versprechungen, ohne viel zu hinterfragen, wer wirklich profitiert. Warum sollte man auch, wenn es doch überall Coffee to go gibt. Seifenblasen, gesprüht, um abzulenken von der Wirklichkeit, und Gewinnler in Politik und Wirtschaft reichen sich die Hände.

Und die Pappbecher sind noch das Wenigste. In Köln gibt es immer wieder Probleme mit den E-Scootern, die in die Hafenbecken geworfen werden. Müssen dann aufwendig von Tauchern geborgen und von Spezialfirmen entsorgt werden. Die Akkus können anfangen zu brennen, deshalb werden sie aufwendig abgesägt. Als ich vor ein paar Jahren in München war, lagen überall orange-farbene Fahrräder von einem chinesischen Verleih-Investor, der dann insolvent wurde, und man wusste gar nicht, ob man sie überhaupt ohne weiteres entfernen darf, auf jeden Fall wäre man erstmal auf den Kosten sitzen geblieben.

In vielen Städten gibt es auch Gebäude, die von großzügig kreditierten Unternehmen (und da spielt die öffentliche Hand auch eine steuernde Rolle) einst erbaut wurden, und nun leerstehen. Ex und hopp. Aber es hat sich gelohnt: das Geschäftsführergehalt und die neunzigtausend im Monat für den Lebensgefährten als Unternehmensberater waren drin.

Wenn ich mit jemandem durch die Stadt fahre, werde ich oft gefragt nach der Rennbahn, auf die die Schilder hinweisen. Die ist seit zwanzig Jahren insolvent, es gibt nur noch die Schilder. Die schöne neue Welt ist in Wirklichkeit schon Vergangenheit, mit Pappbechern als Quantenfluktuationen vor dem Übergang ins Nichts.

Was man nicht außer acht lassen darf:

Unser Wohlstand basiert auch auf unsinnigem Konsum und Dienstleistungen.

Und im Depot liegt sicher auch der eine oder andere Teil des Portfolio, der völlig unsinnige Konsumartikel herstellt oder vertreibt.

Zitat von »Badguy«

Und im Depot liegt sicher auch der eine oder andere Teil des Portfolio, der völlig unsinnige Konsumartikel herstellt oder vertreibt.

Das ist sicher richtig. Es ist mir noch nie gelungen, mit einem gewissen Klebstoff, dessen Name mit P beginnt etwas zu kleben, aber ich musste ja unbedingt die Aktie kaufen.

Hier mal ein Beispiel für hochgradigen Nonsens, der aber offensichtlich Abnehmer findet.

Könnte man fast nen Thread daraus machen. "Konsumartikel ohne Sinn und Verstand" oder so.

Raumspray Chicken Soup 250 ml zur Raumbeduftung mit Hühnersuppenduft https://www.amazon.de/dp/B002B7ODEY/ref=…PCKX7241DG2WNHP

Zitat von »Frechdacs«

Ich muss auch nicht im Auto essen oder trinken, wenn ich fahre. Dazu kann man anhalten und ein päuschen machen. Ich mache ja auch kein Pipi beim Fahren.

Das allerdings fände ich schon sehr praktisch. Stau-Katheter to go für lange Reisen mit dem Auto.
Für noch weniger Bewegung dann mit integrierter Heparinspritze.

Dass es an jeder Ecke Kaffee gibt, kann ich nur begrüßen. Im Pappbecher mit Plastikdeckel ist das aber nicht nur ungemütlich und steht im Widerspruch zur Idee, in Ruhe einen Kaffee zu trinken. Es ist bekanntlich auch katastrophal für die Umwelt.

Ich denke, diese Auswüchse der Zivilisation werden sich bald verändern, weil das Bewusstsein in der Gesellschaft wächst und die Firmen hip bleiben wollen.

Zitat von »Badguy«

Hier mal ein Beispiel für hochgradigen Nonsens, der aber offensichtlich Abnehmer findet.

Könnte man fast nen Thread daraus machen. "Konsumartikel ohne Sinn und Verstand" oder so.

Raumspray Chicken Soup 250 ml zur Raumbeduftung mit Hühnersuppenduft https://www.amazon.de/dp/B002B7ODEY/ref=…PCKX7241DG2WNHP

Interessant finde ich den ersten Beitrag bei den 2 Sterne Bewertungen.
Wie muss man ticken, wenn man seine Wäsche nach Hühnersuppe "duften" lässt?

Zitat von »horstlg«

Wie muss man ticken, wenn man seine Wäsche nach Hühnersuppe "duften" lässt?

ich brauche weder Nahrung noch Getränk "to go" .... - für mich sind dies Genußmittel, die ich entsprechend würdige indem ich mir die Zeit und Ruhe nehme diese mir munden zu lassen.
Wenn ich unterwegs einen Kaffe möchte, setze ich mich ins Kaffeehaus und genieße die Tasse und die Momente vor Ort.